Neue Fixpunkte in der Stadt
08.11.2019 WohlenDer grosse Fasnachtsumzug vom 23. Februar führt über eine neue Route
Kurz vor der Fasnachtseröffnung ist die Bewilligung für die neue Streckenführung erteilt worden. Denn wegen den Bauarbeiten am Bahnhof sind beim traditionellen Fasnachtsumzug der ...
Der grosse Fasnachtsumzug vom 23. Februar führt über eine neue Route
Kurz vor der Fasnachtseröffnung ist die Bewilligung für die neue Streckenführung erteilt worden. Denn wegen den Bauarbeiten am Bahnhof sind beim traditionellen Fasnachtsumzug der Startort und die Route neu. Chappelehof und Kirchenplatz sind neue Fixpunkte.
Daniel Marti
Zur Fasnachtseröffnung vom kommenden Montag, 11.11., kann das Organisationskomitee, das für den grossen Wohler Fasnachtsumzug verantwortlich zeichnet, nichts beitragen. Dieser närrische Start geht ohne offiziellen Klamauk über die Bühne der grössten Freiämter Gemeinde. Dafür kann OK-Präsidentin Cassandra Buri pünktlich vor der Fasnachteröffnungen eine eminent wichtige Bewilligung präsentieren. Diejenige für den Fasnachtsumzug vom Sonntag, 23. Februar. Und die ist eben nicht normales Alltagsgeschäft wie in all den Vorjahren.
Startort neu beim Chappelehof
Der nächste Fasnachtsumzug verlässt die gewohnte, traditionelle Route. Dies hat vor allem mit einem Umstand zu tun. Beim Bahnhof Wohlen wird kräftig gebaut, momentan wird der riesige Aushub für die neue Tiefgarage unter dem neuen Bushof realisiert. Und darum fehlt schlichtweg der Platz, um im Februar den Fasnachtsumzug vom Bahnhof aus zu starten. «Neben den Platzproblemen wäre es schlichtweg zu gefährlich, neben der Baustelle diesen Grossanlass zu starten», sagt Cassandra Buri. Die Sicherheit geht vor.
«Wir haben verschiedene Möglichkeiten geprüft, um den Umzug möglichst gut und attraktiv durchs Zentrum zu führen», erklärt die OK-Chefin weiter. Eine mögliche Variante sah den Start beim Schüwo-Park vor. Ein solches Startszenario wurde vom OK und von der Regionalpolizei jedoch verworfen.
Sämtliche Verantwortlichen einigten sich auf den neuen Startort beim Chappelehof. Kapellstrasse und Jurastrasse werden Sammelpunkt sein. Dann führt die Route über den Kirchenplatz, über die Bünzstrasse, den Kreisel beim «Wohlerhof» und über die Zentralstrasse Richtung Casino und Restaurant Rössli. Zurück auf den Kirchenplatz. Bahnhof und Bahnhofstrasse fallen also weg. Dieser neue Startort und die neue Route benötigen eine Bewilligung. «Diese liegt nun vor», so Buri. Auch der Regionalpolizei sei diese Route um einiges lieber. «Diese Route ist eine gute Alternative zur traditionellen Streckenführung, auch für die Gastrobetriebe entlang der Strasse ist das bestimmt eine gute Sache.»
Kirchenplatz als neuer Festort
Auch der Festort nach dem bunten Spektakel wechselt. In der Vergangenheit ging vor «Bären» und Casino die fasnächtliche Post ab, nun wird am 23. Februar 2020 der Kirchenplatz zum Festplatz fürs Guggenmusik-Treffen. Auf dem Kirchenplatz werden auch das VIP-Mobil und der einzige Speaker platziert sein. Und wer mag, darf dann seinen Umzugswagen gleich beim Kirchenplatz parkieren und so die fasnächtliche Kulisse bilden. «Wenn mit diesen Neuerungen alles bestens verlaufen sollte, ist das gleichzeitig ein guter Test für künftige Durchführungen», so Buri weiter. Denn ob in den Jahren 2022 oder 2024 ein Start beim Bahnhof möglich sein wird, ist eher zu bezweifeln. Ob Bauarbeiten oder modernisierte Bahnhofanlage – der Platz wird künftig wohl noch enger.
Für den Fasnachtsumzug in drei Monaten haben sich schon jetzt 40 Nummern angemeldet. Maximal sollen 50 an den Start gehen dürfen. Eine spezielle Guggemusik hat ihr Kommen bereits garantiert, jene aus Brissago, die mit 80 Personen anreisen wird. Und die fünf besten Wagen werden neuerdings von einer Jury prämiert.
Motto: «Wohle im Grossstadtfieber»
Pünktlich zum Fasnachtsbeginn kann Cassandra Buri auch das Motto für die Fasnacht 2020 präsentieren: «Wohle im Grossstadtfieber». Das soll wie eine Transformation wirken, sagt sie augenzwinkernd. Wohlen soll also in eine Stadt umgestaltet werden. «Grundsätzlich hat Wohlen ja längstens die Grösse einer Stadt. Auch von der Bedeutung her sollte Wohlen eine Stadt sein», bezieht die OK-Präsidentin klar Stellung. Jetzt bekomme Wohlen noch einen neuen Bahnhof, und die vielen Baustellen deuten ein weiteres Wachstum an. «Wohle im Grossstadtfieber» dürfe durchaus ein Anstoss sein zur Stadterklärung. «Und aus all diesen Gründen eignet sich das Motto bestens für die kommende Fasnacht. Es lässt zudem einen grossen Handlungsspielraum zu.»