Noch näher zusammenrücken
18.10.2019 WohlenDas Festival Dreiraumkultur plus geht am 8. und 9. November über die Bühne
Vier Lokale, sieben Bands und Künstler, zweimal Party – und all das zu einem günstigen Preis. Das Konzept von Dreiraumkultur bewährt sich schon seit Jahren. Und doch ...
Das Festival Dreiraumkultur plus geht am 8. und 9. November über die Bühne
Vier Lokale, sieben Bands und Künstler, zweimal Party – und all das zu einem günstigen Preis. Das Konzept von Dreiraumkultur bewährt sich schon seit Jahren. Und doch präsentiert sich das Festival diesmal in einem neuen Outfit.
Chregi Hansen
Die Jubiläumsausgabe war im letzen Jahr ein voller Erfolg. Das etwas andere Festival zog bei seiner zehnten Ausgabe ganz viel Publikum an. Und dank einem Poetry-Slam-Anlass im Sternensaal auch Besucher, die nicht unbedingt zur Zielgruppe gehören. Die dann aber anschliessend die anderen Lokale besuchten und ihren musikalischen Horizont erweiterten.
«Da hatte es einige, die vermutlich zum ersten Mal im Pic oder in der Plattform waren», bilanziert Jonas Arnet, der Präsident des Vereins für Kultur Wohlen, unter dessen Dach der Event seit letztem Jahr unterwegs ist. Und genau dies ist ein Ziel von Dreiraumkultur. Das Publikum soll seine Komfortzone verlassen, neue Lokale und neue Musik entdecken, neue Pfade beschreiten. Und das wortwörtlich: Bei Dreiraumkultur plus nimmt man tatsächlich einiges an Weg auf sich – jede Stunde gibts in einem anderen Wohler Lokal Livemusik zu hören.
Auch den Musikern gefällt es am Dreiraumkultur
«Das Konzept hat sich bewährt und wird auch von den Musikern geschätzt», weiss Vizepräsident Remo Hofmann. Denn diese wissen, dass sie eine Stunde lang die volle Aufmerksamkeit des Publikums haben – vorher und nachher spielt niemand im gleichen Saal. Und weil der Grossteil der Zuhörer den gesamten Weg des Festivals mitmacht, sind die Lokale meist gut gefüllt. Von dieser speziellen Stimmung lassen sich auch die Künstler anstecken – auch sie sind oft an den Konzerten in den anderen Lokalen anzutreffen. «Solche Festivals gibt es mittlerweile in allen grösseren Städten», weiss Jonas Arnet.
Plattform, Kulturbeiz, Piccadilly Pub und Sternensaal sind die vier Stationen, welche jeweils angesteuert werden. Alle vier Lokale liegen sehr nahe beieinander. Und sollen jetzt noch näher zusammenrücken. Das neue OK-Mitglied Melanie Brühlmann spannt mit einem speziellen Deko-Konzept einen visuellen roten Faden, der die Lokale vereint. Sie sollen nicht gleich erscheinen, aber es soll doch deutlich gemacht werden, dass sie an diesem Abend zusammengehören. Zu viel wollen die Organisatoren nicht verraten. «Es soll eine Überraschung werden», sagt Arnet.
Musikalisch präsentiert sich das Festival Dreiraumkultur plus wieder äusserst vielseitig. Im Gegensatz zu den Anfängen sind es nicht mehr nur regionale Acts, welche man erleben kann. «Es gibt eben nur eine Handvoll Bands in der Umgebung. Und wir können und wollen nicht immer die gleichen auftreten lassen», erklärt Hofmann. Mit der Konzertreihe in der Plattform, der Sommerbar und dem fürs nächste Jahr geplanten neuen Open Air gibt es nun auch mehr Auftrittszeiten, die gefüllt werden müssen. So kommt es, dass das Line-up auch in diesem Jahr international ist. Mit «Pale Heart» eröffnet eine Band aus Stuttgart das Festival.
Wie schon im Vorjahr sind am Freitag nur drei Bands am Start und steigt der Sternensaal erst am zweiten Abend mit ein. Dafür aber mit einem besonderen Highlight. «Wir wollen nicht nur Musik präsentieren, sondern auch Platz bieten für andere Kultursparten», sagt Lorenz Hegi, Mitglied des OK und des Sternensaal-Teams. Und darum eröffnet das Zuger Künstler-Duo «Hoffnung+Kiwi» den Samstagabend mit einer Ausstellung und einer Performance.
Viel Neues zu entdecken, aber auch zwei Wiedersehen
Die beiden Künstler haben im Sommer eine Woche lang Ferien in Wohlen gemacht und werden am Festival ihre Eindrücke und Erfahrungen präsentieren. «Wir haben keine Ahnung, was auf uns zukommt», lacht Hegi. «Aber jeder, der die beiden kennengelernt hat, ist sich sicher, dass etwas Tolles herauskommt.»
Stilistisch präsentiert das OK wieder ein ganz breites Spektrum. Von Bluesrock über Grunge und Gipsy-Music bis Ska, Reggae, Folk und Soul. Speziell zu erwähnen sind dabei die Auftritte von «Sebass» am Freitag- und vom «Müllmaa» am Samstagabend. «Sebass» haben schon früher einmal die Kulturbeiz zum Beben gebracht, und der Luzerner Singer-Songwriter «Müllmaa» hatte einen seiner ersten Auftritte bei «Deine zehn Minuten» am Zamba Loca. Für beide ist es also ein Wiedersehen mit Wohlen.
Natürlich werden auch dieses Jahr beide Konzertabende mit einer Party abgeschlossen. Am Freitag legt DJane Emina in der Kulti auf, auch sie kennt man bereits vom Zamba Loca. Am Samstag heizt in der Plattform DJ Arem ein. Und wie gewohnt wird vor dem Chappelehof eine Kafi-Lutz-Bar eingerichtet für alle, die zwischendurch eine kleine Pause brauchen. Um dann gestärkt die nächsten Konzerte zu erleben.
Mehr Infos: www.facebook.com/ dreiraumkultur.
Das Programm
Freitag, 8. November, 21 Uhr, Piccadilly Pub: Pale Heart (Bluesrock). – 22.15 Uhr, Plattform: Annie Taylor (Grunge, Psychedelic Rock). – 23.30 Uhr, Kulturbeiz: Sebass (Balkan, Gypsy) – ab 1 Uhr, Kulturbeiz: Afterparty mit DJane Emina (Balkanbeats).
Samstag, 9. November, 20 Uhr, Sternensaal: Hoffnung+Kiwi (Ausstellung und Performance). – 21.15 Uhr, Kulturbeiz: The Music Monkeys (Ska, Reggae, Latin). – 22.30 Uhr, Piccadilly Pub: Müllmaa (Mundart Ukulele-Stomp-Trash). – 23.45 Uhr, Plattform: The Raw Soul (Folky Indie-Blues). – Ab 1 Uhr, Plattform: Afterparty mit DJ Arem (Funk, Soul).




