Der Markt der Vielfalt zog am Wochenende grosse Massen von Besuchern nach Bremgarten. Diese genossen den abwechslungsreichen Markt, bei dem die Leidenschaft der Marktfahrer für ihr Handwerk und ihre Produkte ansteckte. Ob beim Mittelaltermarkt, beim historischen Handwerk, beim ...
Der Markt der Vielfalt zog am Wochenende grosse Massen von Besuchern nach Bremgarten. Diese genossen den abwechslungsreichen Markt, bei dem die Leidenschaft der Marktfahrer für ihr Handwerk und ihre Produkte ansteckte. Ob beim Mittelaltermarkt, beim historischen Handwerk, beim «normalen» Markt oder beim Motor-Veteranen-Club – es gab überall viel zu sehen und zu erleben. Oft konnten die Besucher gar selber Hand anlegen. --red
Bewahren heisst auch erneuern
Markt der Vielfalt gibt reizvolle Einblicke in die Vergangenheit
Im Herbst dürfen die Besucher in die Geschichte eintauchen. Das historische Handwerk, der Mittelalter- und der Antiquitätenmarkt sind die Spezialitäten dieses Marktes. Das Publikum belohnte den riesigen Aufwand mit einem Grossaufmarsch.
Lis Glavas
Noch hing am Samstag der Nebel über der Stadt, als das OK Historisches Handwerk auf dem Schellenhausplatz seinen Marktteil eröffnete. Doch es sollte ein Herbstmarkt mit Traumwetter werden. «Man könnte glauben, Petrus sei auch Marktfahrer gewesen», erklärte Vizeammann Doris Stöckli. Im Namen des Stadtrates dankte sie den Marktfahrern und allen «guten Seelen», welche diesen attraktiven Bestandteil des städtischen Marktwesens möglich machen. In gekonnt geschriebenen Reimen schürte sie die Freude auf den Markt, der die Vielfalt wahrlich zu Recht im Namen trägt.
Wertvolle Gastauftritte
Bei rund 70 Ständen hat sich der Umfang des historischen Handwerks eingependelt. Bewährt haben sich die Gastauftritte. Sie steigern die Attraktivität und bringen dem OK wertvolle Kontakte zu weiteren Handwerkern. «Die brauchen wir, weil wir unseren Markt jährlich zu einem Fünftel mit neuen Auftritten weiterentwickeln wollen», erklärte Fredy Zobrist, der das Team seit Entstehen dieses Marktteils vor 19 Jahren anführt. Diesmal war das Ziegeleimuseum Hagendorn aus Cham zu Gast. «Nächstes Mal befassen wir uns mit dem Thema Druck und Kommunikation», verriet Zobrist.
Judith Matter, stellvertretende Leiterin des Ziegeleimuseums, betonte: «So viel Unterstützung haben wir noch bei keinem unserer Auftritte erlebt. Unsere Stiftung hat den Auftrag zu forschen, zu sammeln und zu bewahren. Mit dieser Zusammenarbeit konnten wir unser Wissen vermehren. Im Aargau haben wir jetzt beispielsweise ein weiteres altes Ziegelformat gefunden.»
Vorstandsmitglied gesucht
In ihrem Stützpunkt, dem Jugendlokal beim Casinoplatz, waren Urs Gamper und Beni Gammenthaler anzutreffen, der bisherige und der zukünftige Präsident des Vereins Mittelaltermarkt. Sie eröffneten ihren Marktteil bereits am Freitag. Auf die Frage nach Erneuerungen erwähnten sie unter anderem die Umstellung der Infrastruktur, den jetzt bis auf den letzten Platz gefüllten Bereich mit Marktständen und ein weiteres Angebot im grossen Unterhaltungsprogramm: die Tombola. «Wir staunten über die Bereitschaft der Marktfahrer, uns Preise zur Verfügung zu stellen.» 70 Soforttreffer fanden ihre erfreuten Gewinner.
Beni Gammenthaler arbeitete sich drei Jahre im Verein ein. «Er übernimmt die Verantwortung mit einem Superteam», betonte Urs Gamper. «Ich übernehme sie mit Freude an der Sache, am Entstehungsprozess und am Gelingen», erklärte der neue Präsident. Gesucht wird jetzt ein Vorstandsmitglied, das zuständig ist für die Marktfahrer. «Es wäre toll, wenn sich jemand aus Bremgarten dafür begeistern liesse.» Die Anforderung für die Arbeit im Vorstand formulierten sie so: «Alle Verantwortlichen brauchen Flexibilität, Diplomatie und Geduld.»