Sektion Wasserbau liess Arbeiten am Bünzufer durchführen
Im Bereich der Badi sieht das Bünzufer aus, als sei es eine Baustelle. War es letzte Woche auch. Der Kanton liess nötige Arbeiten durchführen, damit sich das Ufer nicht zu sehr absenkt. Dabei ...
Sektion Wasserbau liess Arbeiten am Bünzufer durchführen
Im Bereich der Badi sieht das Bünzufer aus, als sei es eine Baustelle. War es letzte Woche auch. Der Kanton liess nötige Arbeiten durchführen, damit sich das Ufer nicht zu sehr absenkt. Dabei wird auch auf die Fische Rücksicht genommen.
Chregi Hansen
«Eigentlich soll sich ein Fluss den Weg selber bahnen», sagt Hans-Peter Nussbaum vom Gewässerunterhalt. Das geht aber nur da, wo auch genügend Platz vorhanden ist. Im Bereich zwischen Kanti und Badi ist dies aber nicht der Fall. Entlang beider Seiten verlaufen Wege, zudem sind hier einige Leitungen verbaut.
Solche Stellen werden regelmässig überprüft. Zusammen mit den Gemeinden erstellt die Sektion Gewässerunterhalt des Kantons dann ein Programm für den Unterhalt. Dabei ist Hans-Peter Nussbaum vom Werkhof Rottenschwil für nicht weniger als 76 Gemeinden zuständig. Und zwar für den ganzen östlichen Kantonsbereich von Dietwil bis Koblenz. «Es ist ganz unterschiedlich, wie oft ein solcher Unterhalt nötig ist. Das hängt von vielen Faktoren ab», erklärt er. Die Arbeiten selber führe nicht der Werkhof selber durch, man greift auf regionale Unternehmen zurück: auf Baufirmen, Bauämter und Forstbetriebe. «Damit machen wir gute Erfahrungen», sagt Nussbaum.
Störsteine gesetzt
In Wohlen rückte letzte Woche der Bagger an. «Das Wasser hat an vielen Stellen Erde mitgenommen und so das Ufer unterspült. Das passiert nicht nur bei Hochwasser, sondern eigentlich ständig», erklärt der Fachbereichsleiter. Um das Absacken des Ufers zu verhindern, wurden die entstandenen Löcher mit Astpaketen verstopft, welche das dahinterliegende Erdreich schützen. Vor diesen Astpaketen wurden verschiedene grosse sogenannte Störsteine im Wasser platziert. Sie sollen einerseits den Druck des Wassers dämpfen, dienen aber andererseits auch den Fischen als Lebensraum. Eine wichtige Aufgabe haben die verschiedenen Bäume. Sie geben dem Erdreich mehr Stabilität.
«Solche Arbeiten erfolgen immer in Absprache mit dem Naturschutz und den Fischern», sagt Nussbaum. Darum sei es wichtig, dass die Steine eher ungeordnet platziert werden, sodass das Wasser und die Tiere an verschiedenen Stellen passieren können. «Das fällt den Baggerführern immer schwer, sie möchten aus Gewohnheit eine gerade Mauer errichten», lacht Nussbaum.
Bald wieder grün
Durch die notwendigen Arbeiten sieht das Gelände links der Bünz derzeit etwas «lädiert» aus, doch die Natur erholt sich schnell. «Im nächsten Frühling wird hier vermutlich wieder alles grün sein. Und wenn nicht, helfen wir nach mit einer neuen Bepflanzung.» Säen hingegen könne man in dieser Jahreszeit nicht.
Arbeiten nach Plan
Der Zeitpunkt für die Arbeiten sei ideal. «Die Saison in der Badi ist beendet, wir haben darum genügend Platz auf dem Parkplatz. Zudem hat es wegen der Ferien deutlich weniger Verkehr auf dem Veloweg», sagt er. Andererseits habe die Schonzeit für die Fische noch nicht begonnen. Die Unterhaltsarbeiten in Wohlen verliefen zügig und nach Plan. «Der viel grössere Aufwand passiert vorher bei der Planung und bei der Einholung aller Bewilligungen», weiss Nussbaum.
Die Finanzierung wird zwischen Kanton und Gemeinde aufgeteilt. Und wann ist an dieser Stelle der nächste Einsatz nötig? «Das wird sich zeigen», sagt der Vertreter des Gewässerunterhalts. «Unsere Devise ist es, nur so viel zu machen, wie wirklich nötig ist.»