«Stiefelchnächt» an neuem Ort
08.10.2019 BremgartenJuri Tirez und sein Team sind Gastgeber am Standort in der früheren «Sternen»-Bar
Der «Stiefelchnächt» ist einige Türen weitergezogen. An der Sternengasse 12 setzt Juri Tirez vermehrt auf Nachhaltigkeit. ...
Juri Tirez und sein Team sind Gastgeber am Standort in der früheren «Sternen»-Bar
Der «Stiefelchnächt» ist einige Türen weitergezogen. An der Sternengasse 12 setzt Juri Tirez vermehrt auf Nachhaltigkeit.
André Widmer
Mit einem etwas kleineren Team als in den Jahren zuvor in der «Sonne» ist Juri Tirez aus der Sommerpause zurückgekehrt und hat den «Stiefelchnächt» nun neu lanciert: In der ehemaligen «Sternen»-Bar in der Sternengasse. Ab 2010 war der umtriebige Gastronom Tirez mit einem kurzen Unterbruch mit dem «Stiefelchnächt» in der «Sonne», wo das Engagement nach der Übernahme durch ein Restaurationsunternehmen im Juni endete. Nun also der Neuanfang an neuer, etwas kleinerer Wirkungsstätte.
Juri Tirez ist in den Sommermonaten nicht untätig geblieben. Die bisherige «Sternen»-Bar hat ihren klassischen Charme behalten, ist mit einem neuen Anstrich und neuer Beleuchtung freundlich aufgehellt worden. Auch neue Zapfhahnen wurden installiert. Am meisten Arbeit wurde indes aber in den bisher als Lagerstätte genutzten Keller gesteckt. Dieser ist in ein wahres Bijou verwandelt worden, sodass auch dort künftig kleinere Gruppen bewirtet werden können: Inmitten von Weingestellen und Holzfässern, am Holztisch und in einer schön dekorierten und gestalteten Ambiance, die von viel Liebe zum Detail zeugt.
Auch aus der Region
Im neuen «Stiefelchnächt» kann Juri Tirez nun das umsetzen, wonach er bereits schon seit einiger Zeit strebte: Mehr Nachhaltigkeit. Anders als vorher ist er nicht an eine einzige Brauerei gebunden, er konnte das Getränkeangebot nach seinem eigenen Gutdünken zusammenstellen. Fündig geworden ist er bei der Brasserie Valaisanne. «In der Region sind wir wohl die Einzigen, die dieses Bier offen anbieten», erklärt Tirez. Bezüglich Schnaps kann der «Stiefelchnächt» zudem hohe regionale Qualität bieten, nämlich von der Humbel Spezialitätenbrennerei aus Stetten, die schon mehrfach prämiert wurde für ihre Erzeugnisse. Nachhaltige Produkte und regionale Spezialitäten statt Massenware also. So gibt es im «Stiefel» nun auch Süssmost von einem Landwirt aus Oberwil-Lieli. Mehr Region geht fast nicht. Beim Wein setzt Juri Tirez indes vor allem auf Frankreich und das italienische Piemont. Weil er aber einige der Weinbauern kennt, ist auch hier ein persönlicher Bezug vorhanden. Tirez bevorzugt Bioweine. Verpflegung bietet der «Stiefelchnächt» erst ab nächstem Jahr mit einer kleinen Karte. Der «Stiefelchnächt» ist an sieben Tagen in der Woche geöffnet: Montag bis Donnerstag von 17 bis 0 Uhr, Freitag/Samstag 17 bis 2 Uhr und Sonntag 14 bis 22 Uhr.
Ein umtriebiger Gastronom
Die aktuelle Equipe des «Stiefelchnächts» besteht neben Juri Tirez aus seiner Frau Michaela und Stefanie Künzle. Sie waren bereits am vorherigen Standort an der Marktgasse tätig. Kleinere Konzerte sind gemäss Juri Tirez im neuen «Stiefelchnächt» denkbar, aber noch nicht konkret geplant. Definitiv ist bereits ein französisches Wochenende am 8./9. November mit einem Wirteehepaar aus der Provence. Ein grösserer Anlass dürfte bereits dieses Jahr im Kellertheater über die Bühne gehen. Im Winter betreibt Tirez zudem bei der Eisbahn auf dem Gelände der St. Josef-Stiftung das Fonduestübli und er wird weiterhin als Organisator vom «Festival i de Marktgass» tätig sein. Auch der Barwagen beim Casino ist für kommendes Jahr wieder geplant.