Interne Lösung ist nicht erwünscht
10.09.2019 WohlenAbgeordnete diskutierten über die neue Geschäftsführung der KESD Bezirk Bremgarten
Gut ein Jahr ist es her, dass es zwischen der KESD Bezirk Bremgarten und dem damaligen Geschäftsführer Ignaz Heim zur Trennung kam. Noch konnte Präsident ...
Abgeordnete diskutierten über die neue Geschäftsführung der KESD Bezirk Bremgarten
Gut ein Jahr ist es her, dass es zwischen der KESD Bezirk Bremgarten und dem damaligen Geschäftsführer Ignaz Heim zur Trennung kam. Noch konnte Präsident Arsène Perroud keinen neuen Namen präsentieren. Die Stelle wurde zum zweiten Mal ausgeschrieben.
Annemarie Keusch
Der Vorstand sei sich der Wünsche der Gemeinden bewusst. Das betonte Arsène Perroud, Präsident der KESD Bezirk Bremgarten, mehrmals und deutlich. Rosmarie Schneider, Vorstandsmitglied und Villmerger Gemeinderätin, wurde deutlicher: «Ich nehme das sehr ernst. Eine interne Lösung kommt für mich nicht infrage.» Dennoch löste die Suche nach einem neuen Geschäftsführer oder einer neuen Geschäftsführerin hitzige Diskussionen aus.
Keine Äusserungen zu Bewerbungen
Ueli Lütolf, Gemeindeammann in Villmergen, betonte zwar, dass der Vorstand die neue Geschäftsführung auswähle und nicht die Abgeordnetenversammlung, «aber ich möchte noch einmal betonen, dass eine interne Lösung nicht erwünscht ist». Vor einem Jahr habe der Vorstand an der ausserordentlichen Versammlung über die Ansprüche an die neue Geschäftsführung informiert. Diese konnten bisher von keinem Bewerber erfüllt werden. Nach der ersten Ausschreibung seien zwar Bewerbungen eingegangen, betonte Präsident Perroud. Die passende Person sei aber noch nicht darunter gewesen. In einer zweiten Ausschreibung mache sich der Vorstand nun daran, die vakante Stelle zu besetzen. «Ziel ist, dass wir im Herbst eine Lösung präsentieren können.»
Dass eine interne Variante weiterverfolgt werden könnte, das führte zu Diskussionen. Christian Baumann, Gemeindeammann von Zufikon und als Gast an der Abgeordnetenversammlung, zeigte sich froh darüber, dass mit Rosmarie Schneider ein Vorstandsmitglied klar Stellung gegen eine interne Lösung bezog. Baumann sprach von Meuterei, einem Triumvirat, dass den ehemaligen Geschäftsführer in die Wüste schickte. Gar von einem «schmutzigen Trio» sprach Baumann. Er wisse, dass eine Person, die bei der Trennung der KESD von Ignaz Heim schon im Haus tätig war, sich für die Stelle der Geschäftsführung bewarb. «Wenn diese nach der ersten Ausschreibung nicht genügt habe, kann es nicht sein, dass sie nach der zweiten Ausschreibung noch im Rennen ist.» Wenn das der Fall wäre, hätte die Gemeinde Zufikon grosse Mühe mit der Führung.
Präsident Perroud stellte klar: «Ich nehme keine Stellung zu einzelnen Bewerbungen. Der Vorstand wird nie öffentlich bekannt geben, wer sich beworben hat oder wer zu Gesprächen eingeladen wurde. Wir sind zur Diskretion verpflichtet.» Eine öffentliche Äusserung zu Bewerbungen werde es zu keinem Zeitpunkt geben. Wenn ein Entscheid des Vorstandes da sei, könne man sich dazu äussern oder darüber diskutieren.
Betrieb läuft gut
Perroud betonte auch, dass der Betrieb mit der interimistischen Führung bestens laufe. «Nur so haben wir überhaupt genug Freiraum für eine zweite Ausschreibung», betonte er. Andrea Schleuniger, Mitarbeiterin des KESD Bezirk Bremgarten, hielt denn im Rahmen der Geschäftsführungsdiskussion fest: «Seit elf Monaten arbeiten wir mit einer Übergangslösung. Alles läuft bestens. Es geht darum, dass die Qualität der KESD hoch gehalten werden kann und nicht um politische oder persönliche Angelegenheiten.»
Dass der Dienst gut laufe, das sei erfreulich, meinte Villmergens Ammann Ueli Lütolf. «Dennoch kann es nicht sein, dass jemand die Geschäftsführung übernimmt, der beim ‹Sturz› von Ignaz Heim dabei war.» Perroud hielt fest, dass die Trennung im gegenseitigen Einverständnis erfolgte. Er betonte aber auch, dass die Voten wahrgenommen wurden. «Der Vorstand wird diese in die Diskussion mit einfliessen lassen.»
Dem Budget zugestimmt
Die Fallzahlen der KESD Bezirk Bremgarten sind konstant. Darum bleiben die Pensen entgegen der Erwartungen gleich. «Falls die Zahlen plötzlich steigen, würde es zu einer Budgetüberschreitung kommen», hielt Präsident Arsène Perroud fest. Mit 3,24 Millionen Franken kostet die Mandatsführung laut Budget 23000 Franken weniger, als im Vorjahr. Geld, das den Verbandsgemeinden weniger angerechnet wird.
Mit dem Projekt «FibuSync» sind Änderungen im IT-Wesen geplant und budgetiert. «Aktuell sind wir in Abklärungen», betonte Perroud. Die Ausführung dieses Projekts müsse zuerst beschlossen werden. Dem ausgeglichenen Budget stimmten die Abgeordneten ohne Gegenstimme zu. Die nächste Abgeordnetenversamm lung der KESD Bezirk Bremgarten findet am 13. Mai 2020 statt. --ake