Beliebter Ferienpass
10.09.2019 Region BremgartenDie Organisatoren und Kursleiter des Ferienpasses Mutschellen-Bremgarten-Wohlen trafen sich kürzlich im Zufikerhus in Zufikon zu ihrem Saisonabschluss. Nachdem die Aktion 2017 fast aufgelöst wurde, konnte der letztjährige Aufwärtstrend in diesem Sommer beibehalten werden. 564 ...
Die Organisatoren und Kursleiter des Ferienpasses Mutschellen-Bremgarten-Wohlen trafen sich kürzlich im Zufikerhus in Zufikon zu ihrem Saisonabschluss. Nachdem die Aktion 2017 fast aufgelöst wurde, konnte der letztjährige Aufwärtstrend in diesem Sommer beibehalten werden. 564 Pässe wurden verkauft und 3563 Plätze in 173 Kursen angeboten.
Bei den Organisatoren gingen 5746 Kurswünsche ein. Einzelne Kinder trugen sich in bis 70 Aktionen ein. Viele Angebote waren überbucht. Es kam ein zufälliges Absagesystem ab Web zur Anwendung. Dabei gab es Kinder, die gänzlich leer ausgingen. OK-Präsidentin Heike Knemeyer freute sich über den Erfolg und versprach, für 2020 Lösungen für die Probleme zu finden. Damit die Lust künftig nicht durch den Frust dominiert wird. --red
Erfolge und Frust
Beim Ferienpass Mutschellen-Bremgarten-Wohlen gibt es heute 3563 Kursplätze in 173 Kursen
Der Ferienpass ist nicht nur ein vorzügliches vielgenutztes Sommerferienprogramm für Kinder ab Ende des zweiten Kindergartenjahres bis Ende der 9. Klasse, sondern auch ein persönliches Generalabonnement. Jetzt trafen sich Organisatoren und Kursleiter.
Hans Rechsteiner
Noch zum Ende der Ferienpasssaison 2017 musste man sich um den flächendeckend über 26 Gemeinden geführten Sommerferienpass echte Sorgen machen. Ohne ernste Gegenmassnahmen wäre er aufgelöst worden. Das wollte gerade das Neun-Personen-Leitungsteam um Heike Knemeyer nicht hinnehmen. Immerhin stützt es sich auf rund 150 freiwillige Kursleiterinnen und Kursleiter ab, welche in Eigeninitiative ihre unzähligen Spezialgebiete den Kids näherbringen.
2018 setzte man sich neue Ziele, straffte Organisation und Administration und setzte einen neuen erfolgreichen Trend. Das zahlte sich dieses Jahr aus. Man kommt mit 3563 angebotenen Kursplätzen und 5746 Kundenwünschen bereits wieder an Limiten.
Unglaubliche Vielfalt an Angeboten
Nur schon der Einblick in die 58 neuen Möglichkeiten in diesem Sommer spricht Bände: Faszinierende Unterwasserwelt SeaLife Konstanz, Biodiversität hautnah im Papillorama Kerzers, Sandart-Kunst in Flaschen, Duschseifen herstellen oder magisches Delfinlicht basteln sind nur einige Bespiele.
«Der Ferienpass ist ein gemeinnütziges Projekt und leistet einen wichtigen Beitrag in sozialer und pädagogischer Hinsicht», steht im langjährigen Leitbild der Freiwilligenorganisation. Kinder und Jugendliche sollen so die Möglichkeit bekommen, Neues zu erlernen. Sie können ausserdem Gleichaltrige aus der Region kennenlernen. Eltern und Lehrer schätzen besonders die Motivation zu einer sinnvollen, kreativen und aktiven Freizeitbeschäftigung. Der Ferienpass hat in seinem Einzugsgebiet einen ausgezeichneten Ruf, was in zahlreichen positiven Rückmeldungen von Eltern und Kindern zum Ausdruck kommt – und die Organisatoren sehr freut und motiviert.
Was sagen die teilnehmenden Kinder dazu? Im Abschlussbericht steht, was ihnen spontan zum Ferienpass einfällt: Spass haben, tolle Kurse machen, keine Langeweile, andere Kinder kennenlernen, einfach cool, etwas Neues lernen oder ganz viel ausprobieren.
5746 Kundenwünsche
Heike Knemeyer machte am Ferienpass-Helferessen im Zufikerhuus in Zufikon auf Probleme aufmerksam, erzählte Episoden und blickte in die Zukunft. Weil man in Schulen und Gemeinden rechtzeitig vor den Sommerferien rund 7000 Ferienpass-Broschüren ausgelegt hatte, bekamen viel mehr Kinder die Möglichkeit, mitzumachen. Es wurden 564 Pässe verkauft. Die vier Webmailbetreuer hatten entsprechend Stress: Jeden Tag gingen 50 bis 60 Mails hin und her, 173 Kurse an 267 verschiedenen Terminen waren im grossen Angebot, 5746 Kundenwünsche gingen ein. Doch teilweise haben sich einzelne Kids gleichzeitig für bis zu 60 Kurse angemeldet.
Lösungen finden
Das gab gröbere Probleme. Denn die angebotenen Kursplätze waren überbucht. Und weil ein zufälliges Absagesystem ab Web zur Anwendung kam, gab es 2500 individuelle Absagen, eben auch für angemeldete Kinder, die dann gänzlich leer ausgingen und an keinem einzigen Kurs teilnehmen durften. Frust pur. Daran wird man arbeiten.
Es gab aber auch «Einschleichversuche»: Eltern versuchten, ihre Kinder, die keinen Ferienpass gelöst hatten, spontan in Kurse einzuschleusen. Solches wurde konsequent abgelehnt, denn irgendwie müssen die Kurskosten ja gedeckt werden. Es gibt nur wenige Sponsoren.
Und es gibt eine spezielle Anekdote, die Heike Knemeyer im Zufikerhuus erzählte: «Für den Sackmesser-Schnitzkurs mit Peter Wyss hatten die Organisatoren ernste Sicherheitsbedenken. Derjenige, der sich dann aber ernsthaft in die eigene Hand schnitt, sodass er ins Spital musste, war der Kursleiter selber.»