Die neunte Ausgabe des Festivals i de Marktgass bot tolle Musik
Ein bunter Mix aus Musikgenres unterhielt das Publikum an den beiden Festivaltagen vorzüglich.
Vincenz Brunner, André Widmer
Nach dem Auftritt der ...
Die neunte Ausgabe des Festivals i de Marktgass bot tolle Musik
Ein bunter Mix aus Musikgenres unterhielt das Publikum an den beiden Festivaltagen vorzüglich.
Vincenz Brunner, André Widmer
Nach dem Auftritt der Elektro-DJ von The Missionars ging es auf der Sonnenbühne am ersten Festivalabend schon ganz früh ganz gehörig ab. Denn Velvet Two Stripes – eine Ostschweizer Rockband bestehend aus drei Frauen und einem Mann – sorgten für einen ersten Höhepunkt. Besonders die stimmgewaltige Sängerin Sophie Diggelmann und Bassistin Franca Mock boten wilde Momente auf der Bühne mit ihrer Mischung aus Garage, Rock und – wie sie es selber nennen – «Riot Grrl Punk». Die Aargauer von Ellas wiederum unterhielten etwas weniger laut mit Indie-Pop. Stimmungsvoll, ja fast athomsphärisch klang es durch die Marktgasse. Nach einer abkühlenden Nacht ging das Festival in der Marktgass in die zweite Runde. Der Nachmittag war auf die Kinder ausgerichtet. Vor der Spittelbühne konnten die Kleinsten ihr Geschick im Tretroller präsentieren und danach zusehen, was die Kinder vom Zirkus Arabas bereits alles gelernt haben. Beim Konzert von Roland Schwab durften sie sogar selber mitmachen, indem sie durch Klatschen und Stampfen als Schlagzeug fungierten. Die Slampoetin Gina Walter hat ihre Texte wohl noch nie vor so vielen Kindern präsentiert. Sie erzählte von doofen Kalendersprüchen, ihrem Vater und dem ewigen Kampf zwischen Auto- und Velofahrern.
Laut und intensiv
Elio Rico traten in der Folge an, den gemächlichen Nachmittag mit intensiven Klängen zu beenden. Bei aller Virtuosität am Schlagzeug, Gitarre und Gesang konnte das Ostschweizer Duo den Mangel eines fehlenden Bassisten nicht überdecken. Laut und intensiv ging es auch weiter bei KT Gorique, wie sich die Rapperin Caterina Mafrici auf der Bühne nennt. Sie bestach durch ihre Bühnenpräsenz, ihre Band durch intensiven Sound. Mal wuchtig, mal zart, so war der Auftritt von Ikan Hyu. Ein unbekümmerter Ritt durch die Genres, Stilbruch mit Stil, mit der Prise Chaos die es braucht, einen tanzenden Stern gebären zu können. Crimer nahm das Publikum mit auf eine begeisternde Reise in die 80-er-Jahre. Mit seinen Dancemoves und seinem Charisma zog er das Publikum in seinen Bann. Zum Abschluss spielten Manta Youf. Ihr Auftitt musste wegen technischer Probleme unterbrochen werden, die Techniker wurden allerdings schnell Herr der Lage. «Es war unbeschreiblich. Das Wetter stimmte, die Leute waren da, die Wertschätzung, mehr geht fast nicht. Es wird eine grosse Herausforderung, zum Jubiläum nächstes Jahr noch besser zu werden», zeigte sich Juri Tirez vom OK fast sprachlos. Er ging von etwa 2000 Besuchern pro Abend aus.