Wikinger in Villmergen
16.07.2019 VillmergenZweite Austragung des «WUMS»
So authentisch wie möglich soll es sein. Das war schon letztes Jahr der Leitspruch vom Wikinger und Mittelalter-Spektakel. «Dieses Jahr werden wir noch mehr zu bieten haben», versprechen die Organisatoren Nadine und Yves Hayoz. ...
Zweite Austragung des «WUMS»
So authentisch wie möglich soll es sein. Das war schon letztes Jahr der Leitspruch vom Wikinger und Mittelalter-Spektakel. «Dieses Jahr werden wir noch mehr zu bieten haben», versprechen die Organisatoren Nadine und Yves Hayoz. Dazu gehört neben guter Musik und bewährten Ausstellern neu ein Tätowierer. «Wie es schon im Mittelalter üblich war mit einem Stock, der die Tinte unter die Haut bringt.» --chg
Feiern wie im Mittelalter
Das Wikinger und Mittelalter-Spektakel kehrt zurück
Vom Freitag, 27., bis Sonntag, 29. September, findet das Festival zum zweiten Mal auf dem Motocross-Gelände statt. Die Organisatoren haben sich für diese Ausgabe Besonderheiten einfallen lassen.
Chantal Gisler
Ein Polterabend, ein 40. Geburtstag und eine Hochzeit. Feste, die man an einem besonderen Ort feiert. Einer dieser besonderen Orte wird das Wikinger- und Mittelalter-Spektakel (Wums) in Villmergen sein. «Wir konnten es erst kaum glauben, aber haben uns sehr über die Anfragen gefreut», erzählen Yves und Nadine Hayoz, die sich Höiu und Jera nennen. Sie sind die Köpfe hinter dem Wums, das im letzten Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat. Schon kurz nach dem Festival war klar: Das Wums muss wieder stattfinden. Idealerweise wieder in Villmergen. «Wir haben so viel positives Feedback erhalten, auch aus dem Dorf», erzählt Höiu. Jera ergänzt: «Aber auch konstruktive Kritiken. Beispielsweise, dass die Wege besser ausgeleuchtet werden müssen oder es toll wäre, wenn es beim Parkplatz schon Toi-Tois hätte.»
Die beiden freuen sich über die positive Resonanz. «Es zeigt uns, dass die Leute unsere Arbeit und unser Festival mögen.» Dazu gehören auch die freiwilligen Helfer. Für die beiden ist klar: «Ohne sie wäre diese Veranstaltung nicht möglich.» Die Veranstalter sind daher noch auf der Suche nach Helfern.
Tattoos wie im Mittelalter
Für die zweite Ausgabe haben sie sich einige Besonderheiten einfallen lassen. Höiu betont: «Das Konzept bleibt gleich.» Doch das Gelände vergrössert sich etwas: Das Wums darf die Wiese neben dem Gelände nutzen. «Wir haben auch bereits einige Anmeldungen für das Heerlager», freuen sich die zwei. Es soll grösser werden als noch im letzten Jahr. «Damit haben wir die Möglichkeit, den Markt ins Zentrum zu rücken. Wie in einer Stadt im Mittelalter.» Neu wird auch ein Pranger aufgestellt, natürlich nur als Dekoration. «Wir haben vor, bei der Dekoration noch mehr in die Details zu gehen», erklären die zwei. Dazu gehören auch mehr Wege, die sich wie in einer Stadt durch das gesamte Gelände schlängeln.
Auf dem Markt werden die Besucher einigen «alten Bekannten» über den Weg laufen. «Wir konnten den Hässlichen Hans und die Band Saitenstreich für uns gewinnen», erzählt Höiu. Jera ergänzt: «Nun, nachdem sie einen Wums-Song initiiert haben, können wir nicht mehr auf sie verzichten.» Doch die Besucher werden sich über Neuheiten freuen können: «Neu wird ein Axtwerfen für Erwachsene stattfinden. Für die Kinder wird es einen Rössliparcours geben, bei dem sie in spezielle Kostüme schlüpfen können.» An diesen Kostümen ist ein Reifen befestigt, an dem ein Plüschpferd genäht ist. Für diejenigen, die wollen, gibt es zusätzlich eine Lanze. «Hauptsache, sie haben Spass.»
Mit dem Pferd in die Schlacht
Ein weiteres Highlight wird der festivaleigene Tätowierer sein. Doch wie passt das zusammen? Schliesslich will sich das Wums so authentisch wie möglich geben und das Leben im Mittelalter aufzeigen. Jera erklärt: «Es gab damals schon Tattoos, beispielsweise um Clanzugehörigkeiten aufzuzeigen.» An einer Tattoomesse in Deutschland haben sie einen Tätowierer gefunden, der noch genau so sticht wie früher: «Mit einem Stöckli.» Aber: Tut das nicht weh? Jera verneint und zeigt auf ihren Arm: «Nein, ich habs ausprobiert. Es tut gar nicht weh und ist auch völlig ungefährlich.» Natürlich darf die Schlacht zwischen Wikingern und Rittern nicht fehlen: Dieses Mal wird Jera von den Wikingern herausgefordert. Und sie kämpft mit. «Ich freue mich schon darauf, ich hoffe, wir gewinnen», sagt sie und lacht. Hier auf dem «Schlachtfeld» wird es eines der vielen Highlights geben: «Wir haben eine Frau gefunden, die Pferde dressiert», erzählt Höiu. «Sie wird mit ihrem Pferd in der Schlacht kämpfen.»
Klingt gefährlich, aber die beiden beschwichtigen: «Sie macht das nicht zum ersten Mal, das Pferd kennt die Situation.» Und für wen wird die Frau mit ihrem schwarzen Pferd in den Kampf ziehen? «Für die Wikinger», erklären die beiden. Wer gewinnen wird, wird sich im September zeigen.