Noch sind Punkte offen
07.05.2019 BremgartenDer Gemeindeverband Regionale Alterszenten Bremgarten, Mutschellen, Kelleramt tagte
Bezüglich der Zukunft des Alterszentrums Bärenmatt sind die Würfel nach wie vor nicht gefallen. Weitere Abklärungen wurden angeordnet. Ende Mai soll ein Bericht ...
Der Gemeindeverband Regionale Alterszenten Bremgarten, Mutschellen, Kelleramt tagte
Bezüglich der Zukunft des Alterszentrums Bärenmatt sind die Würfel nach wie vor nicht gefallen. Weitere Abklärungen wurden angeordnet. Ende Mai soll ein Bericht vorliegen.
Der Gemeindeverband Regionale Alterszentren Bremgarten, Mutschellen, Kelleramt betreibt in Widen und Bremgarten mit der Burkertsmatt und der Bärenmatt zwei Alterszentren. Dabei besteht das Gebäude in Bremgarten seit 1984 und sollte den heutigen infrastrukturellen Bedürfnissen angepasst werden. Nachdem an der Abgeordnetenversammlung im letzten Dezember der favorisierte Antrag des Vorstandes – Neubau in Widen neben der Burkertsmatt – zurückgewiesen worden ist, wurden im Januar und Februar zwei runde Tische abgehalten. Teilnehmer waren Abgeordnete und Politiker aus der Region. «Ich habe diese als sehr positiv und in gutem Klima wahrgenommen», sagte der neue Verbandspräsident Peter Spring.
Statik und sanitäre Anlagen
Der für April geplante dritte runde Tisch ist indes auf Juni verschoben worden. Als neutrale Instanz nimmt der Architekt Severin Andermatt (Winterthur, spezialisiert auf Senioren-, Wohn- und Pflegezentren) die bestehende Bausubstanz des Alterszentrums Bärenmatt quasi unter die Lupe. Statik, Erdbebensicherheit und sanitäre Anlagen stehen dabei im Fokus. Der Bericht dürfte dem Vorstand spätestens Ende Mai vorliegen. Ob die Bärenmatte neben Pflegeplätzen auch Wohnen mit oder ohne Service anbieten soll, ob in einer Übergangsphase oder längerfristig, all diese Punkte sind nach wie vor offen.
«Das Entscheidungsgremium ist und bleibt aber die Abgeordnetenversammlung», versicherte Peter Spring den Anwesenden. «Wir hoffen, an der nächsten Versammlung informieren zu können und dass wir es zur Abstimmung bringen können.» Die nächste Abgeordnetenversammlung wird am 28. November stattfinden.
Betrieb des «Burki-Bistro»
Das Thema Rechtsformänderung (Aktiengesellschaft) ist dieses Mal nicht behandelt worden. Diesen «Brocken» will man gezielt vom ganzen Komplex Neubau/Sanierung getrennt halten. Informiert wurden die Abgeordneten vom Vorstand zudem, dass das Alterszentrum Burkertsmatt die Küche des «Burki-Bistros» im benachbarten Sportzentrum betreiben wird. Dies zunächst probehalber für sechs bis neun Monate. Danach will der Vorstand ein Fazit ziehen. Präsident Peter Spring hielt fest, dass diese Aufgabe von den Satzungen des Gemeindeverbandes nicht explizit ausgeschlossen wird. «Es muss aber gewinnbringend sein und darf nicht den Betrieb der Alterszentrumsküche beeinträchtigen», erklärte Peter Spring. Das Bistropersonal besteht aus Externen.
«Das finde ich kritisch», äusserte sich Alain Maitre, Abgeordneter und Gemeindeammann in Oberlunkhofen, zum Bistro. Er befürchte, dass dieser Entscheid nicht satzungskonform sei. «Wer trägt das Risiko bei Verlust?», fragte er. Eine gute Idee hingegen fand es Rolf Inderbitzi (Widen). Spring machte indes klar, der Vorstand habe nun diese Verantwortung übernommen und werde eingreifen, wenn es nicht entsprechend funktioniere.
Gegenstimmen bei Rechnung
Direktor Roger Cébe blickte auf ein intensives letztes Jahr zurück. «Es gab schon lange nicht mehr so viele Ein- und Austritte.» 46 Eintritten standen 44 Todesfälle und zwei reguläre Austritte gegenüber. Das ist eine Fluktuation bei rund 30 Prozent der Betten, gibt es doch in Widen 84 und in Bremgarten 71 Plätze. Die Bettenauslastung ist hoch. Gezählt wurden auch 18 Kurzzeitaufenthalter, zum Beispiel nach Spitalaustritten. Das Durchschnittsalter der Bewohner beträgt 86 Jahre. Laufende Projekte sind die Einführung der Zeiterfassung und des Gebäudezutritts mit Badge für das Personal. Und der Etagenservice mit Mahlzeiten in Widen. Es kämen immer weniger Bewohner in den Speisesaal essen, weil sie nicht mehr so mobil seien, erklärte Cébe. Das Jahresergebnis des Gemeindeverbandes liegt mit 1,3 Millionen Franken im Plus, der Gewinn der beiden Alterszentren kumuliert bei 1,04 Millionen. Höhere Pflegestufen der Bewohner bei auch regional vergleichsweise nicht so hohem Personalbestand trugen dazu bei. Rund ein Drittel der Abgeordneten stimmte gegen die Abnahme der Rechnung, eine Person enthielt sich. Hintergrund dazu war eine Zahl, die zwischen den beiden Rechnungen der Alterszentren und der kumulierten des Gemeindeverbandes zu differenzieren schien.
Nähere Abklärungen nach der Versammlung (der Finanzchef war krankheitshalber abwesend) lösten die Verwirrung schliesslich aber auf. Ein Antrag eines Abgeordneten, für einen besseren Vergleich der Zahlen sei künftig das Budget in den Unterlagen aufzuführen, wurde angenommen. --aw