Dank Qualität zum Erfolg
31.05.2019 WohlenAm 12. Juni eröffnet Jensen’s Food Lab in Wohlen eine neue Filiale
Die Gastroszene in Wohlen erhält eine Bereicherung. Im früheren «Chly Paris» gibt es schon bald leckere handgefertigte Burger, Hotdogs, Fries, Waffeln und vieles mehr. ...
Am 12. Juni eröffnet Jensen’s Food Lab in Wohlen eine neue Filiale
Die Gastroszene in Wohlen erhält eine Bereicherung. Im früheren «Chly Paris» gibt es schon bald leckere handgefertigte Burger, Hotdogs, Fries, Waffeln und vieles mehr. Hergestellt aus regionalen Produkten. Und Inhaber Robin Deb Jensen hat schon weitere Pläne.
Chregi Hansen
Für ganz viele Wirte ist ein Auftritt in der TV-Sendung «Bumann, der Restauranttester» ein Albtraum. Schonungslos legt der ehemalige Sternekoch Daniel Bumann die Schwächen der Betriebe offen. Für einen aber hat sich die Teilnahme mehr als gelohnt. Von den Hotdogs in Jensen’s Food Lab war der Walliser derart begeistert, dass das Fast-Food-Lokal in den folgenden Wochen fast aus allen Nähten platzte. «Die Leute kamen aus der halben Schweiz, um einen unserer Hotdogs zu probieren», erzählt Robin Deb Jensen.
«Er macht aus etwas Einfachem etwas ganz Grosses», sagte Bumann damals über Jensen. Und steht mit dieser Meinung nicht allein. Der Schweizer mit dänischen und indischen Wurzeln und seine Frau Marloes Deb-Tjalsma sind derzeit auf dem Erfolgspfad. Am 12. Juni eröffnen sie in Wohlen bereits die 4. Filiale von Jensen’s Food Lab. «Martin Weisshaupt hat mir den Standort empfohlen», erzählt Jensen im Lokal an der Anglikerstrasse, welches derzeit umgebaut wird. «Für uns liegt es ideal. An einer Durchgangsstrasse, nahe am Dorfzentrum, aber auch nahe zu den Arbeitsplätzen in Industrie und Gewerbe», sagt Jensen.
Ganz viel Erfahrung gesammelt
Mit diesem Erfolg hat er wohl nicht gerechnet, als er im September 2017 sein erstes Lokal direkt neben einer Tankstelle in Untersiggenthal eröffnet hat. Zuvor war der Wettinger als Hotelier in vielen internationalen Hotels tätig, so etwa auf Bali oder in Indonesien. Zuletzt war er General Manager im Dorint Airport-Hotel in Zürich. «Aber ich hatte Lust, etwas Neues zu probieren.» Zusammen mit seiner Frau fuhr er an verschiedene Streetfood-Festivals und bot dort dänische Hotdogs von höchster Qualität an. Und sorgte schon damals mit seinem Luxus-Hotdog für 250 Franken für Schlagzeilen.
Sich abheben von anderen
Doch was ist sein Erfolgsgeheimnis? «Fast Food ist fast überall billig. Wir aber setzen auf höchste Qualität und Produkte aus der Region. Zudem wird alles vor den Augen der Kunden frisch zubereitet», erklärt Jensen. Er ist überzeugt, dass der Kunde auch bereit ist, dafür etwas mehr zu bezahlen. «Wir sind anders als die anderen», sagt Jensen. Allerdings hat der grosse Erfolg auch seine Schattenseiten. Nach der Ausstrahlung der Fernsehsendung war der Andrang teilweise so gross, dass die Kunden etwas länger auf ihre Bestellung warten mussten. Gleichzeitig stiegen die Erwartungen der Kunden ins Unermessliche. Ganz nach dem Motto: Was Daniel Bumann begeistert, das muss doch einfach gut sein.
«Zeitweise waren wir fast etwas überfordert», gibt Jensen zu. Inzwischen hat sich sein Food Lab aber etabliert. Wohlen ist bereits der vierte Standort, ein fünfter ist in Planung. Genau so wichtig ist ihm aber auch der Lieferservice. Und neben dem Burger- und Hotdog-Lokal betreiben Jensens auch noch zwei Filialen von FoodGeisha, wo asiatische Spezialitäten angeboten werden. Im Oktober soll mit La Reina del Food auch ein Angebot mit lateinamerikanischem Streetfood folgen. Die Ideen gehen den beiden kreativen Jungunternehmern also nicht aus. «Aber wir müssen schauen, dass wir nicht zu schnell wachsen. Schliesslich sind wir immer noch ein Familienbetrieb.»
Gibt es bald schon weitere Spezialitäten?
Zumindest in Wohlen hat Jensen bereits klare Pläne. Am 12. Juni um 11.30 Uhr eröffnet er sein Food Lab. Angeboten werden ganz verschiedene Burger in allen Preisklassen – mit Fleisch, vegetarisch oder vegan, dazu verschiedene Hotdogs sowie Beilagen. Ein Renner sind auch der hausgemachte Eistee oder die eigene Glace. «Wir legen viel Wert auf einen nachhaltigen Umgang mit den Nahrungsmitteln», erklärt Jensen. Und er will möglichst unabhängig von den grossen Anbietern sein. So wird in Wohlen eine lokale Bäckerei das Brot liefern. Dazu kommt eine soziale Ader. Jensen rekrutiert regelmässig Personal über den Verein Lernwerk und fördert so die berufliche Integration. Und bei verschiedenen Produkten ist im Preis auch gleich eine Spende an gemeinnützige Organisationen enthalten, etwa Ärzte ohne Grenzen oder Pinkcross.
Aber Jensen denkt schon weiter. Er hat neben dem früheren Ladenlokal auch das ehemalige Café gemietet. Das hat den Vorteil, dass die Kunden ihren Burger und ihren Hotdog im Sommer auf der Terrasse des Restaurants geniessen können. Später möchte er dann im Restaurant-Teil eine weitere Filiale von FoodGeisha und eventuell gar noch eine von La Reina del Food einrichten. Dann erhält Wohlen im «Chly Paris» sozusagen ein eigenes Streetfood-Festival.
Im Kontakt mit den Kunden
«Aber ein Schritt nach dem anderen», ist für den Unternehmer klar. Vorerst gilt die ganze Konzentration der Eröffnung am 12. Juni. Während den ersten Wochen wird der Chef persönlich im Laden anzutreffen sein. Trotz des Erfolges steht Robin Deb Jensen regelmässig hinter der Theke und bereitet seine berühmten Hotdogs zu. «Ich freue mich, schon bald mit den Leuten aus dem Freiamt in Kontakt zu sein», sagt er.