Fussball, Aargauer Cup, Halbfinal Frauen: FC Muri – FC Wohlen 2:0 (1:0)
Die Murianerinnen werden der Favoritenrolle gerecht und ziehen in den Cupfinal ein. Die Frauen des FC Wohlen zeigen eine gute Leistung, können sich aber nicht ...
Fussball, Aargauer Cup, Halbfinal Frauen: FC Muri – FC Wohlen 2:0 (1:0)
Die Murianerinnen werden der Favoritenrolle gerecht und ziehen in den Cupfinal ein. Die Frauen des FC Wohlen zeigen eine gute Leistung, können sich aber nicht belohnen.
Josip Lasic
Cuphalbfinal der Frauen. Derbyzeit auf der Brühl in Muri. Die Gastgeberinnen empfangen die Frauen des FC Wohlen. Die Tabelle erklärt die Murianerinnen zu den Favoritinnen. Sie führen ihre Gruppe der 3. Liga mit acht Siegen und zwei Unentschieden aus zehn Partien an. Die Wohlerinnen stehen auf dem 4. Rang mit sechs Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen aus zwölf Spielen. Dem Gastteam scheint diese Statistik egal zu sein. Sie spielen mutig und offensiv.
Die Frauen des FC Wohlen erhalten zudem lautstarken Support auf dem Sportplatz Brühl in Muri. «FC Wohlen Frauen, FC Wohlen Frauen, Männer sind nicht alles, darum stehen wir heute da.» Eine kleine Gruppe der FCW-Supporter «Gate Süd» und «Teilzeitfans Wohlen» feuert den vermeintlichen Underdog an. Feuern ist dabei das richtige Stichwort. Die Zuschauer haben sogar einen kleinen Feuerwerkskörper dabei. Während die Wohlen-Fans am Seitenrand für Action sorgen, übernehmen die Wohlen-Frauen diese Rolle auf dem Spielfeld. Über weite Strecken des Spiels sind sie präsenter, offensiver, gefährlicher. Bloss der Ball will nicht ins Tor.
Wie in der Meisterschaft, so im Cup
Am Ende feiern die Frauen des FC Muri. Im Gegensatz zu den Wohlerinnen haben sie zwei Tore erzielt. Genauer gesagt war es Maiane dos Santos. Sie trifft in der 25. und in der 49. Minute. Die Teams trafen in der laufenden Meisterschaft in der 3. Liga bereits aufeinander. Das Ergebnis war da bereits ein 2:0 für die Frauen des FC Muri. Auch im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison trafen die Murianerinnen vor eigenem Publikum je einmal in jeder Halbzeit. Wohlen-Trainer Miguel Ferrao: «Am 11. Mai ist Heimspieltag in Wohlen. Dann spielen wir wieder gegen die Murianerinnen und wollen die Revanche.»
Die Murianerinnen werden am Ende der Favoritenrolle gerecht, indem sie im Abschluss effizienter sind. «Wir waren nicht die überlegene Mannschaft», sagt Muri-Trainer Oliver Bless. «Wir waren vielleicht in den entscheidenden Momenten die bessere Mannschaft und in der Defensive stabil. Erzielt Wohlen das 1:0, wird es schwierig.»
Muri Underdog im Final
«Wir waren nicht die Favoriten. Über weite Strecken haben wir das Spiel aber dominiert», sagt Wohlen-Trainer Ferrao. Bei den Gästen hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Ferrao: «Wir sind noch nie so weit vorgestossen im Cup. Das ist schon ein grosser Erfolg Die Spielerinnen waren deshalb am Anfang der Partie etwas nervöser als sonst.»
Auch die Murianerinnen kamen im Cup noch nie so weit. Im Final treffen sie jetzt auf die Frauen des FC Baden aus der 2. Liga. Mit einem 7:0-Sieg gegen Villmergen haben die Badenerinnen einen Freiämter Final verhindert. «Die Favoritenrolle liegt nicht bei uns», so Trainer Bless. «Aber im Halbfinal im Schweizer Cup der Männer zwischen Thun und Luzern hat man gesehen, dass sich nicht immer der Favorit durchsetzt», fügt er mit einem Augenzwinkern an.