20. Jassmeisterschaft mit grosser Tombola
Das Jubiläumsturnier brachte eine Premiere. Nie zuvor hatten sich zwei Frauen ins Siegertrio gespielt. Und vorbei sind die Zeiten, als die Frauen massiv untervertreten waren. Jetzt bleibt nur die grosse ...
20. Jassmeisterschaft mit grosser Tombola
Das Jubiläumsturnier brachte eine Premiere. Nie zuvor hatten sich zwei Frauen ins Siegertrio gespielt. Und vorbei sind die Zeiten, als die Frauen massiv untervertreten waren. Jetzt bleibt nur die grosse Hoffnung, dass es nicht die Derniere des Turniers war.
Lis Glavas
«Ich hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr wieder hier treffen. Es wäre lässig, wenn dieser Anlass weitergeführt würde.» Damit schloss Vorstandsmitglied Remo Boccali die Meisterschaft ab. Zuvor hatte er der Jassgemeinde mitgeteilt, das OK sei neu zusammenzusetzen, wenn dieses 20. Turnier nicht das letzte gewesen sein sollte. Mit Remo Boccali organisierten Roland Schaufelbühl, Frank Thonüs und Josef Schnützi Seiler dieses Highlight in der Figöler Agenda.
Niederlage war Initialzündung
Die Jassmeisterschaft Fischbach-Göslikon hat ihre Wurzeln im Ausscheidungsspiel für einen «Donnschtig-Jass» im Jahr 1999. Fi-Gö unterlag Bremgarten. Das war die Initialzündung. Eine schöne Tradition entwickelte sich aus der Niederlage. Vater der Jassmeisterschaft war Walter Oettli. Leider musste er auf die Teilnahme an der 20. Ausgabe verzichten. «Wir hätten ihn gerne gefeiert», bedauerte Roland Schaufelbühl. Etliche Male fand das Turnier im Juni auf dem Lindenplatz statt. Nach mehrmalig schlechten Wetterverhältnissen entschied das OK, den Anlass in die Schnüzi Schür zu verlegen. Der Eventraum von Ruth und Josef Schnüzi Seiler bietet beste Voraussetzungen. Die Wettersicherheit erlaubte es zudem, das Datum in den April zu verlegen. In der Unterhaltungsagenda Juni hatte es mehr Konkurrenz gegeben.
56 Teilnehmende entsprachen dem ungefähren Durchschnitt der letzten Jahre. Das Punktetotal wird aus drei von vier Passen ermittelt, das schlechteste Resultat wird gestrichen. Sandra Grob siegte mit 3329 Punkten, Roland Schaufelbühl belegte Platz 2 mit 3278 und Margrit Baur Platz 3 mit 3270 Punkten. Das Turnierbüro führte einmal mehr Ruth Seiler.
Zufall sollte entscheiden
Zum Jubiläum hatten die Organisatoren für eine grosszügig bestückte Tombola gesorgt. Gutscheine von Gewerbetreibenden im Dorf, Textilien, Reisegutscheine von der Regionalbahn, Daunendecken vom ortsansässigen Hersteller und zwei wertvolle Notebooks kamen zur Verlosung. Honiggläser waren die Trostpreise. Die Tombola war also von der Rangliste der Meisterschaft abgekoppelt, war ein Lotto, das die Karten sozusagen neu mischte. Roland Schaufelbühl wählte die zu vergebenden Preise aus. Glücksfee Andrea Stutz zog die Lose, die mit den erspielten Rängen beschriftet waren. Remo Boccali suchte sie auf der Rangliste. Mit der Spannung auf die Rangierung ging also die Spannung auf den dazugehörenden Preis einher. «Der Zufall soll entscheiden», hatte Boccali zuvor erklärt. «Das Ganze soll ein Plausch bleiben.»
Zwischen Turnier und Verlosung genossen die Anwesenden einmal mehr den vor Ort gedrehten Spiessbraten von Peter Schaufelbühl, begleitet von feinen Salaten. So genau wisse er nicht, zum wievielten Mal er diesen für die Figöler Jasser zubereitet hat, erklärte er.
Jetzt sind für die 21. Meisterschaft also neue Kräfte gesucht. Die Jassmeisterschaft Fi-Gö steht allen Einwohnern, den auswärts wohnenden Ortsbürgern und auswärts wohnenden Mitgliedern von örtlichen Vereinen offen.