Tabuthema füllte die Mehrzweckhalle der St. Josef-Stiftung
Über das Sterben sprechen wir nicht gern. Trotzdem müssen wir uns früher oder später damit auseinandersetzen. Heinz Rüegger referierte professionell und mit einer Prise ...
Tabuthema füllte die Mehrzweckhalle der St. Josef-Stiftung
Über das Sterben sprechen wir nicht gern. Trotzdem müssen wir uns früher oder später damit auseinandersetzen. Heinz Rüegger referierte professionell und mit einer Prise Humor.
Heute ist die Auseinandersetzung mit dem Thema viel wichtiger als noch vor 30 Jahren. Damals hatte die Medizin noch nicht die Möglichkeiten, den Tod immer wieder zu überlisten. Doch wann ist es dann doch vielleicht gut, zu sterben? Soll man mit 85 Jahren, nachdem man bereits zwei Herzinfarkte überstanden hat, einen Herzschrittmacher trägt und Medikamente einnimmt, damit keine Thrombose entsteht, soll man da nun bei einer Lungenentzündung Antibiotika einnehmen oder das Schicksal annehmen und an der Entzündung sterben? Schwierige Fragen. Heinz Rüegger verstand es, darüber professionell und auch mit einer Prise Humor zu referieren. Er machte deutlich, dass es wichtig ist, dass jeder für sich selbst entscheidet und es nicht den Angehörigen auf bürdet. Natürlich ist es nicht einfach, darüber zu sprechen, aber wohl niemand möchte, dass die nächsten Angehörigen später leiden und sich immer wieder fragen müssen, ob sie richtig entschieden haben. War es wirklich der Wille der Verstorbenen? Eindrücklich und mit aus dem Leben gegriffenen Beispielen sprach der Referent. Nach dem Referat standen er und und Moderatorin Carmen Frei für Fragen und Diskussionen zu Verfügung. Beim Apéro beantworteten die Beratungsteams der Pro Senectute Muri und Bremgarten Fragen. Die Teams freuten sich sehr, dass dieses Thema so grossen Anklang gefunden hat und die Halle mit rund 260 Teilnehmern bis auf den letzten Platz besetzt war. --zg