Die Rechnung zeigt einen Einbruch der Steuererträge
Budgetiert hatte Tägerig eigentlich ein Plus. Jetzt ist klar: Die Rechnung schliesst mit einem Minus von fast 400 000 Franken ab. Ein enttäuschendes Ergebnis, bilanziert die Finanzverwaltung. Denn im ...
Die Rechnung zeigt einen Einbruch der Steuererträge
Budgetiert hatte Tägerig eigentlich ein Plus. Jetzt ist klar: Die Rechnung schliesst mit einem Minus von fast 400 000 Franken ab. Ein enttäuschendes Ergebnis, bilanziert die Finanzverwaltung. Denn im letzten Jahr wurde der Steuersatz erstmals von 116 auf 122 Franken angehoben.
Zwar nahmen die ordentlichen Einkommens- und Vermögenssteuern des laufenden Steuerjahres 2018 zu, allerdings deutlich schwächer als budgetiert. So lautet die Bilanz der Tägliger Finanzverwaltung. Gleichzeitig fielen hohe Rückzahlungen an aus einer etliche Jahre zurückliegenden Betriebsliquidation. Auch bei den Aktiensteuern wurden hohe Rückzahlungen aufgrund definitiver Veranlagungen fällig, sodass per Saldo gar ein Minus von 15 010 Franken zu verzeichnen war. Budgetiert war hier ein Plus von 100 000 Franken. Alles in allem bedeutete das einen regelrechten Einbruch bei den Steuererträgen. Gegenüber dem Budget musste ein Minderertrag von 398 000 Franken zur Kenntnis genommen werden. Unglücklich war, dass gleich in beiden Steuerbereichen hohe, einmalige Rückzahlungen fällig wurden.
Mehr Kosten bei Langzeitpflege
Während bei der Sozialhilfe erneut deutlich weniger Nettoaufwand anfiel als budgetiert, musste bei den sogenannten Restkosten der Langzeitpflege ein um 101 600 Franken höherer Aufwand verbucht werden. In weiteren, nicht beeinflussbaren Positionen wie Sonderschulung, Berufsbildung, Lohnkosten der Oberstufe, Alimentenbevorschussung mussten erhebliche Mehrkosten in Kauf genommen werden. Trotz hoher Budgetdisziplin stieg der Nettoaufwand um rund 62 000 Franken gegenüber Budget.
Erstmals zur neuen Amtsperiode
Vor fünf Jahren wurde im Aargau das harmonisierte Rechnungsmodell eingeführt. Daher musste erstmals zu Beginn einer neuen Amtsperiode eine Neubewertung der Liegenschaften des Finanzvermögens vorgenommen werden. Dabei handelt es sich um Bauland, Landwirtschaftsland und Gebäude, die nicht für die Aufgabenerfüllung der Gemeinde benötigt werden, beispielsweise das Land, auf dem der Wohnteil des Gemeindehauses steht. Da Tägerig über wenig Finanzvermögen verfügt, betrug der Netto-Aufwertungsgewinn bescheidene 12 900 Franken. Die Nettoinvestitionen beliefen sich im Jahr 2018 auf 899 100 Franken. Dabei handelte es sich um die restlichen Investitionen in die Erweiterung der Sportanlagen sowie um die Sanierung der Strassen, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung im Quartier Kleinzelg. Die Kreditabrechnungen Sportanlagen werden an der Sommer- «Gmeind» ausführlich vorgestellt.
Kleines Plus bei den Ortsbürgern
Die Rechnung der Ortsbürgergemeinde weist bei einem Gesamtumsatz von bloss 13 500 Franken einen kleinen Ertragsüberschuss von 755 Franken aus.
Das Rechnungsjahr 2018 war das letzte, bei dem der Nettoertrag der Waldwirtschaft (Reingewinn Anteil Forstbetrieb Reusstal plus Verzinsung Forstreserve) der Forstreserve zugeschlagen werden musste. Die Forstreserve wird per 2019 stillgelegt. --gk