Einfach gewaltig und gigantisch
19.03.2019 DottikonBericht von Guido Hufschmid aus Nesselnbach von den World Games
Als Coach der Schwimmerinnen reiste Guido Hufschmid nach Abu Dhabi. Nach einem Jahr der Vorbereitung kann er jetzt die Früchte seiner Arbeit ernten: Eine Reise voller toller ...
Bericht von Guido Hufschmid aus Nesselnbach von den World Games
Als Coach der Schwimmerinnen reiste Guido Hufschmid nach Abu Dhabi. Nach einem Jahr der Vorbereitung kann er jetzt die Früchte seiner Arbeit ernten: Eine Reise voller toller Eindrücke. Und viele Medaillen.
Am 7. März beginnt für den Trainer und sein Team das Abenteuer Special Olympics Word Games in Abu Dhabi. Zusammen mit den drei Athletinnen Elke Lindig aus Sarmenstorf, Lhome Elshami aus Dottikon und Sophia Hütter aus Niederrohrdorf geht es zum Treffpunkt der Delegation nach Zürich, dort findet die Verabschiedung der Fans und Familienmitglieder statt. Botschafterin Christa Rigozzi wünscht allen Schweizer Teilnehmern viel Glück.
Zusammen mit der 90-köpfigen Delegation der Schweiz fliegen die Freiämter nach Abu Dhabi. Auf der Fahrt zum Hotel passiert der Teambus Dubai bei Nacht. «Imposant, futuristisch, gigantisch, galaktisch, wie auf einem anderen Stern», beschreibt Hufschmid den Anblick. Dabei kommt er auch am höchsten Hochhaus der Welt vorbei, dem 828 Meter hohen Burj Khalifa. «Wir sind beeindruckt», so Hufschmid.
Wohnen im 5-Stern-Hotel
Am folgenden Tag trifft das Schweizer Team auf Delegationen von anderen Ländern und unternimmt einen Ausflug in einen Zoo. Am 11. März erfolgt die Verschiebung nach Dubai, wo ein Teil der Wettkämpfe stattfindet. «Unser neues Hotel Crowne Plaza in Dubai ist gigantisch, fünf Sterne sind eindeutig zu wenig. Wir fühlen uns hier wie im Paradies», notiert der Trainer in sein Tagebuch. Nun beginnen die Trainings sowie die Qualifi kationswettkämpfe. Das Schwimmzentrum ist wie erwartet riesig. Schon die Einschwimmhalle ist etwa so gross wie das Hallenbad Mellingen, wo sich die drei Athletinnen vorbereitet haben. Und die eigentliche Schwimmhalle, die über 40 000 Sitzplätze verfügt, ist einfach gewaltig. Bei den Qualifikationswettkämpfen klappt alles bestens. «Für uns Betreuer ist die grösste Herausforderung, unsere Athleten zum richtigen Moment am richtigen Ort zu haben», berichtet Hufschmid.
Am 14. März findet die Eröffnungsfeier im Fussballstadion von Abu Dhabi statt. Nach dem Training am Vormittag geht es im Älplerdress mit Strohhut gemeinsam mit den Leichtathleten in die zwei Stunden entfernte Grossstadt Abu Dhabi. «Wenn sich 7000 Athleten sowie 3000 Betreuer, 5000 Helfer und 70 000 Zuschauer am gleichen Ort zur selben Zeit treffen, ist das Chaos perfekt», schreibt der Freiämter Coach.
Schon beim ersten Wettbewerb Gold geholt
Viele Persönlichkeiten, unter anderem der König der Vereinigten Arabischen Emirate, geben sich an der Feier die Ehre. Das Hissen der olympischen Fahne, das Entzünden des olympischen Feuers, Akrobatik und vieles mehr lässt die Beteiligten staunen. Am Schluss wird ein gigantisches Feuerwerk über dem Dach der Arena entfacht.
Am 15. März starten die Wettkämpfe der Schwimmer mit den Staffelrennen. Von der «Freiämter Delegation» sind Lhome Elshani und Sophia Hütter Teil des Schweizer Teams. Mit einer neuen Bestzeit belegt die Schweiz den hervorragenden 3 Rang. Das Ziel einer Medaille ist erreicht. Überglücklich fallen sich die beiden Coaches Norbert Gmünder und Guido Hufschmid in die Arme. An der anschliessenden Siegerehrung gibt es das erste Mal feuchte Augen.
Einen Tag später beginnen die Einzelwettbewerbe. Hufschmid motiviert seine «Mädels» noch einmal. Sie sollen «im Hier und Jetzt alles geben, auch wenns weh tut – gebt euer Bestes!» Fabienne Salamin holt im Feld von acht Nationen Gold. Als Nächste ist Lhome Elshani an der Reihe. Die Teilnehmerin aus Dottikon hat hart trainiert und wurde letztes Jahr an vier Wettbewerben jeweils immer Vierte. Doch an diesem Tag steht sie ganz zuoberst auf dem Podest. Es folgen die Einsätze der Samenstorferin Elke Lindig und Sophia Hütter. Beim Besteigen des Startblocks darf Hufschmid noch helfen, doch vor dem Start muss er die Schwimmarena verlassen. «Wir Coaches dürfen die Wettkämpfe nur im Warteraum des Vorstartes auf Grossbildschirm verfolgen», erklärt er.
Feiern mit Alphornklängen
Auch dieses Rennen wird zum Erfolg. Lindig und Hütter belegen die Ränge eins und zwei. «Ich bin aus dem Häuschen, fassungslos über die weiteren Erfolge. Die Freude ist überwältigend», beschreibt der Trainer den Moment. Die Siegerehrung kann nicht schöner sein: 3-mal Gold und 1-mal Silber. Die Medaillenübergabe wird von Nationalrat Kurt Loher ausgeführt. Er wird von der Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate begleitet. Sie gratuliert auch den beiden Coaches zu den Glanzresultaten der Truppe. Weil am Nachmittag auch Vinzenz Matti aus dem Team von Norbert Gmünder Silber holt, ist der Erfolg perfekt. «Ein wahnsinniger Tag liegt hinter uns, welchen wir mit einer kleinen Zeremonie in unserem Hotel mit Klängen aus meinem mitgeführten Alphorn feiern», erzählt Guido Hufschmid. Die World Summer Games in Abu Dhabi dauern noch bis zum 21. März. --red




