In Sulz entsteht eine Überbauung mit offenen Bauerngärten
Die Familie Kohler wohnt seit vielen Generationen im Künter Ortsteil Sulz. Vor etwa zehn Jahren begannen sie, ihren Hof mitten im Weiler Richtung Waldrand auszusiedeln. Am alten ...
In Sulz entsteht eine Überbauung mit offenen Bauerngärten
Die Familie Kohler wohnt seit vielen Generationen im Künter Ortsteil Sulz. Vor etwa zehn Jahren begannen sie, ihren Hof mitten im Weiler Richtung Waldrand auszusiedeln. Am alten Standort entsteht ein Haus mit sieben Wohnungen und viel Grünfläche.
«Nachhaltigkeit ist uns besonders wichtig», betont Alois Kohler, Mitinitiant an der Pressekonferenz. Seine drei Söhne betreiben zusammen mit ihren Familien und bis zu neun Saisonarbeitern in Künten einen Biohof. Am alten Standort entsteht nun ein Mehrfamilienhaus. Die Familie Kohler arbeitet dabei eng mit der Gemeinde und dem Ortsbildschutz zusammen. «Wir können uns das Ganze nur leisten, weil wir möglichst viel selber umsetzen», so Alois Kohler.
Blumenwiese und Gärten
Alois Kohler ist an diesem Standort zusammen mit 17 Geschwistern aufgewachsen. Aktuell lebt er in Fischbach-Göslikon und wird zusammen mit seiner Frau selber eine der sieben Wohnungen im Neubau beziehen. Simon Flückiger vom kantonalen Ortsbildschutz erklärt, dass der Charakter von Sulz durch Bauernhäuser mit gut einsehbaren Gärten geprägt wird. «Der Neubau wird sich zurückhaltend in das Dorfbild einfügen», ist er überzeugt. Neben Gartenbeeten plant die Familie Kohler ausschliesslich einheimische Sträucher und Obstbäume zu pflanzen. Eine Blumenwiese lädt zum Entdecken und Verweilen ein. Nur beim Spielplatz wird Rasen angepflanzt.
Auf dem Dach ist eine Solaranlage geplant. «In der Tiefgarage möchten wir jedem Parkplatz einen Stromanschluss ermöglichen. E-Mobile können damit zu Hause direkt mit Sonnenenergie aufgeladen werden», meint Alois Kohler begeistert. Und Christian Wolf, Fachexperte für Solarenergie, weiss: «Die Zukunft liegt in mobilen Batterien. Der Strom soll direkt in den Elektrofahrzeugen gespeichert werden.»
Weitere Pläne
Gemeindeammann Werner Fischer betont die gute Zusammenarbeit mit der Familie Kohler. Ein schönes Ortsbild sei für Liegenschaftsbesitzer bei Neubauten auch immer mit einem «Muss» verbunden. «Es hat aber auch Vorteile, weil mit dem Schutz das Recht verbunden ist, Gebäude mit den gleichen Volumen zu erstellen. Diese sind oft grösser als mit den neuen Baugesetzen erlaubt.» Die Gemeinde habe mit der Familie einen guten gangbaren Weg gefunden.
Läuft alles wie geplant, sollte das Haus Ende Mai 2020 bezugsbereit sein. Die Familie Kohler plant bereits weiter. «Es gibt Ideen für zwei weitere Etappen auf unseren umliegenden Parzellen», schaut Alois Kohler voraus. «Die Tiefgarage wird deshalb so gebaut, dass man sie in die Nachbarliegenschaften weiterziehen kann.» Blickt er auf die letzten zehn Jahre zurück, ist er selber ein wenig überrascht. «Seit der Aussiedlung wachsen die Pläne mit der ganzen Familie nach und nach.» Auch das sei für ihn Nachhaltigkeit. --rwi