Naturfreunde mit Skitour auf den Schilt
«Am 8. Januar 1893 wurde der Schilt erstmals im Winter bestiegen und gilt bis heute als der erste, mit Ski bestiegene Schweizer Berg.» So steht es auf der Homepage des Berggasthauses Naturfreundehaus ...
Naturfreunde mit Skitour auf den Schilt
«Am 8. Januar 1893 wurde der Schilt erstmals im Winter bestiegen und gilt bis heute als der erste, mit Ski bestiegene Schweizer Berg.» So steht es auf der Homepage des Berggasthauses Naturfreundehaus Fronalp.
126 Jahre, ein Monat und zwölf Tage später wagte sich erstmals eine Delegation von Oberfreiämter Naturfreunden auf den 2298 Meter hohen Berg ob Mollis im Glarnerland. Mit deutlich besserer Ausrüstung, aber mindestens genauso motiviert wie die ersten Besteiger damals. Einige Annehmlichkeiten der modernen Zeit liessen die elf Pioniere aus dem Freiamt allerdings nicht ungenutzt. Der erste Teil des Aufstiegs bis Mullern wurde mit dem Auto auf der abenteuerlich schmalen Strasse bewältigt und die nächsten rund 500 Höhenmeter halfen die beiden Skilifte des Skigebietes Schilt den Unternehmungslustigen hoch. Ab Oberstafel mussten aber definitiv die Felle aufgezogen werden; es ging mit Muskelkraft weiter. 700 und stürmische Höhenmeter waren bis zum Schilt zu gehen. Der Föhn tobte sich mächtig aus und blies den Freiämtern ins Gesicht. Trotzdem kämpften sich alle bis auf den Gipfel. Und ein Gutes hatte der stürmische Wind: Er schob die angekündigten Regenwolken zur Seite. Auf dem Gipfel war von Genuss kaum etwas zu spüren. Der Wind peitschte die Gruppe fast vom höchsten Punkt, und das Abziehen der Klebefelle wurde zu einer Geduldsübung. Trotzdem reichte es, um kurz den Blick von diesem grossartigen Aussichtsberg in die alpine Umgebung zu werfen.
Zum Schluss auf einen Kaffee im Naturfreundehaus
Der Schnee war in der Abfahrt gut zu fahren, wenn auch kaum mehr pulverig. So waren die Naturfreunde bald wieder zurück und genossen im Berggasthaus Naturfreundehaus Fronalp den wohlverdienten Kaffee. Und man war sich einig: Auch in hundert Jahren wird es sich noch lohnen, auf diesen tollen Gipfel zu steigen – und sei es auch noch so stürmisch.
--red