Musical im Chappelehof
29.01.2019 BremgartenDer Musicalverein Mutschellen hat seinen Sitz in Bremgarten, wo er auch probt. Spielen wird er im Chappelehofsaal in Wohlen. Am 28. März feiert er die Premiere des Stücks «No nöd ganz 100». Präsidentin Stacy Gräni schrieb die Komödie. --gla
Der Musicalverein Mutschellen hat seinen Sitz in Bremgarten, wo er auch probt. Spielen wird er im Chappelehofsaal in Wohlen. Am 28. März feiert er die Premiere des Stücks «No nöd ganz 100». Präsidentin Stacy Gräni schrieb die Komödie. --gla
Bald beziehen die Oldies ihre WG
Musicalverein Mutschellen feiert am 28. März Premiere seiner Produktion «No nöd ganz 100»
Kalt ist nur die Temperatur in den Proberäumen. Dagegen gibts Winterstoff. Für viel andere Wärme sorgen in der intensiven die Begeisterung aller und das freundschaftliche Klima. Aufgeführt wird das Stück im Chappelehof in Wohlen.
Lis Glavas
Sie kommen aus dem Probeweekend im Schwarzwald. «Wir sind gut dran», bilanziert Regisseur David Imhoof. «Choreografie, Songs und Spiel sind gut aufgegleist. Jetzt geht es um die Arbeit an Figuren und Schauspiel und an der Textsicherheit.»
Der Musivcalverein hat hervorragende Probebedingungen in den Räumen der Firma Keller in der Industrie Fischbacherstrasse. Eine Halle und weitere Räume stehen ihm während der ganzen Probenzeit zur Verfügung. Ein Kulissenmodell fördert das Vorstellungsvermögen. Die «Bühne» ist fast im Massstab 1:1 auf dem Hallenboden markiert. Gerüstbaumaterial bildet die zweistöckige Kulisse nach, die der Verein mietet. So können die Positionen und die Bewegungen der Spielenden situationsgerecht geprobt werden.
Unterhalten, entspannen und berühren
Stacy Gräni, Vereinspräsidentin und Projektleiterin, schrieb das Stück «No nöd ganz 100». Der arbeitslose und verschuldete rund 50-jährige Sämi muss im riesigen Haus seiner Mutter unterschlüpfen, wo auch deren Freundin Trudi wohnt. Bald wittert er das grosse Geld. Er überredet die Mutter, eine Alters-WG zu eröffnen. Eine kunterbunte Oldiestruppe mit all ihren Macken und Wehwehchen zieht ein. Wegen unerwarteten Ereignissen müssen alle Bewohner über ihren ungesunden Lebensstil nachdenken. Abgesehen davon sorgt natürlich auch das liebe Geld für Turbulenzen. «Es musste eine unterhaltsame, entspannende Komödie werden», erklärt sie ihr Erstlingswerk. «Gleichzeitig hoffe ich, dass wir das Publikum auch berühren können, dass das eine und andere Tränchen verdrückt wird.»
David Imhoof hofft jetzt, dass alle gesund bleiben. Alle 18 Mitglieder spielen, singen und tanzen. Jeder Ausfall würde schmerzen. Er sei nicht per se ein Musicalliebhaber, erklärte der Schauspieler und Regisseur bei einem ersten Kontakt vor einem Dreivierteljahr. «Aber ich liebe Musik im Theater. Zudem bin ich ein neugieriger Mensch und mag es einfach, immer wieder neue Gruppen kennenzulernen. Tolle Stimmen, spannende Menschen, ein sehr professioneller Korrepetitor und ein witziges Stück», rühmte er die Situation im Musicalverein Mutschellen.
Die Chemie stimmt
Apropos Professionalität: An dieser sparte der Verein auch bei der Chorleitung nicht. Christian Ertl, ein Vollblutmusiker aus Bremgarten, übernahm sie. «Ich wollte schon lange mal einen Chor leiten», erzählte er bei einer Chorprobe, «fand aber keinen, in welchem die Chemie stimmte. Wenn man den Musicalverein Mutschellen kennenlernt, spürt man schnell diese sympathische Kombination aus Herz und Leidenschaft, ergänzt durch etwas Chaos und Wahnsinn. Sehr erfrischend. Eine bereichernde Erfahrung. Das Stück ist witzig und temporeich. Ich freue mich schon auf das Endresultat.» Für die Choreografie ist Angela Mannarino verantwortlich.
Noch rund 20 Proben sind eingeplant, vereinzelt auch als ganztägige Doppelproben. «Man hat ja jedes Mal das Gefühl, noch mindestens drei Wochen mehr zu benötigen», sagt Stacy Gräni. «Aber die Songs sitzen.» Mit Play-back singt der Chor zahlreiche bestens bekannte Evergreens. Sie nennt ein paar weitere Beispiele: «Mamma mia» von ABBA, «Löffelchen mit Zucker» aus dem Musical «Mary Poppins», «Skandal um Rosi» von Spider Murphy Gang, ein Song der Beatles und einer der Blues Brothers. Was würde besser in diese Oldies-WG passen, die Stacy Gräni auf die Bühne bringt?
Vorverkauf läuft gut
Sieben Aufführungen sind vom 28. bis 31. März und vom 4. bis 6. April geplant. Der Vorverkauf startete im November. «Durchschnittlich haben wir 50 Prozent der Tickets verkauft», erklärt Monika Brunner, zuständig für Werbung, Vorverkauf, Kostüme und Requisiten. Gut habe sich die Suche nach Sponsoren entwickelt. «Wir fanden mehr als erwartet», freut sich Stacy Gräni. «Wir sind dankbar für jeden Beitrag, sei es ein grösserer oder ein kleinerer», unterstreicht sie.
Tickets sind zu reservieren unter www.musicalverein.ch oder via Combox 079 338 43 15. Bei Fragen zum Vorverkauf: ticketvorverkauf@musicalverein.ch. Abendkasse und Barbetrieb ab 19 Uhr / Sonntag 13 Uhr; Türöffnung 19.30 Uhr / Sonntag 13.30 Uhr. Das Team der «Kulturbeiz» bietet ein Menü an. Reservation unter 056 62 33 20, www.chappelehof.ch.