«Zeit mit meiner Familie ist wichtig»
04.01.2019 Region Unterfreiamt«Auf ein Mineral mit...»: Meinrad Baur, Gemeindeammann von Sarmenstorf
Als Gemeindeammann hat man nicht immer viel Zeit. Dennoch versucht Meinrad Baur, sich die Wochenenden für Zeit mit seiner Familie ...
«Auf ein Mineral mit...»: Meinrad Baur, Gemeindeammann von Sarmenstorf
Als Gemeindeammann hat man nicht immer viel Zeit. Dennoch versucht Meinrad Baur, sich die Wochenenden für Zeit mit seiner Familie freizuhalten.
Chantal Gisler
Meinrad Baur hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Im Juli wurde der ehemalige Vizeammann als Nachfolger von Bruno Winkler als Gemeindeammann gewählt. Seit 2006 ist er im Gemeinderat tätig. Gleichzeitig ist er als Geschäftsführer der NOW-Consulting AG tätig. Familie, Beruf und Amt unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach, aber auch nicht unmöglich.
Herr Baur, was war für Sie das Highlight im 2018?
Meinrad Baur: Einerseits natürlich, dass ich als Gemeindeammann gewählt wurde. Es freut mich sehr, dass das Volk mir dieses Amt anvertraut hat. Meine Familie unterstützt mich dabei, wo sie nur kann. Dafür bin ich sehr dankbar. Ein persönliches Highlight war auch der Roadtrip, den ich im Sommer mit meiner Familie machte. Mit dem Auto waren wir in vier europäischen Ländern unterwegs, haben etwa 4000 Kilometer zurückgelegt und das Programm spontan zusammengestellt. Es war auch ein Probelauf für unsere Reise in Kanada, die wir dieses Jahr machen wollen. Da werden wir mit einem Wohnmobil unterwegs sein und so das Land und seine Natur erkunden.
Eine eigene Firma, jetzt neu dazu das Amt als Gemeindeammann und die Familie, wie bringen Sie das alles unter einen Hut?
Am Anfang war es nicht immer einfach, aber wir sind sehr gut organisiert. Wir haben eine Kalenderapp, wo die ganze Familie ihre Termine einschreibt. Soweit wie es möglich ist, versuche ich mir die Wochenenden für die Familie freizuhalten. Dann unternehmen wir gemeinsam etwas, beispielsweise Skifahren in Engelberg oder einen Ausflug in der Natur. Auch im Gemeinderat sind wir seit Herbst wieder komplett, haben die Ressorts neu verteilt und verstehen uns gut.
In einer Gemeinde gibt es immer viel zu tun. Kommt es vor, dass Sie die Arbeit auch mit nach Hause nehmen?
Nein, zu Hause möchte ich für meine Familie da sein. Da hat die Arbeit nichts verloren. Man muss auch mal abschalten können, sonst verpasst man das Leben um sich herum.
Apropos abschalten: Haben Sie denn auch mal Zeit nur für sich zur Verfügung?
Mir ist die Zeit mit meiner Familie sehr wichtig. Ich geniesse es sehr, wenn wir gemeinsam etwas unternehmen können. Aber etwa alle zwei Jahre gönne ich mir einen Segeltörn mit meinen Freunden. Sobald ich einen Fuss aufs Schiff setze, kann ich sofort herunterfahren und komplett abschalten. Dann geniesse ich die Natur und die Zeit auf dem Wasser.
Auf was sind Sie in diesem Jahr besonders stolz?
Darauf, dass meine Tochter den Übertritt an die Bezirksschule geschafft hat. Sie wollte es unbedingt schaffen und wir sind sehr stolz auf sie.
Welche Projekte werden Sie in diesem Jahr anpacken?
Da gibt es einiges. Einerseits werden wir mit der Neugestaltung des Lindenplatzes beginnen. Ich bin sehr froh, dass sich die Gemeindeversammlung für den Kredit ausgesprochen hat. Sarmenstorf braucht einen schönen Dorfplatz und bisher war die Weiterentwicklung etwas blockiert. Da wird kreuz und quer parkiert. Dass soll sich ändern, denn ein Platz ohne Platz ist kein Platz. Ein grosses Thema ist auch die Fasnacht mit dem anstehenden Jubiläum der Heuröpfler.
Sie sind Fasnächtler?
Ja, durch und durch. Ich wurde sogar an einem Fasnachtstag geboren (lacht). Schon als Kind war ich immer mit dabei, die Fasnacht gehört einfach dazu. Ich bin seit Jahren in der Heuröpfelzunft und wir feiern ja unseren 55. Geburtstag und bekanntlich wird bei uns gefeiert, was das Zeug hält…
Was wünschen Sie sich für das Jahr 2019?
Ich hoffe auf weiterhin gute Gesundheit und wieder etwas mehr Zeit für die Familie und Freunde. Und natürlich auf einen schönen Urlaub in Kanada mit meiner Familie. Ich bin gespannt, wie es wird, und freue mich sehr auf diese erste grosse Reise mit der ganzen Familie.