Rundum nur gute Gefühle
11.12.2018 EinwohnerratEinwohnerrat von gestern Montag: Neun Kreditabrechnungen genehmigt
Turneinheit für die Mitglieder des Einwohnerrates. Gleich neun Kreditabrechnungen wurden behandelt und genehmigt. Im Minutentakt hiess es deshalb zustimmen und aufstehen. Die positiven ...
Einwohnerrat von gestern Montag: Neun Kreditabrechnungen genehmigt
Turneinheit für die Mitglieder des Einwohnerrates. Gleich neun Kreditabrechnungen wurden behandelt und genehmigt. Im Minutentakt hiess es deshalb zustimmen und aufstehen. Die positiven Abrechnungen stimmen den Rat – logischerweise – sehr positiv.
Daniel Marti
Wenn sich schon die Gelegenheit bietet, dann kann man in eigener Sache Werbung machen. Solche Möglichkeiten lassen Politikerinnen und Politiker bekanntlich nur selten aus. Weil mit den sieben Kreditunterschreitungen einiges eingespart wurde – notabene über 300 000 Franken – ist die Situation günstig, um genau in diese Richtung zu politisieren. Das sei ein Grund, den Steuerfuss nicht weiter als auf 113 Prozent steigen zu lassen, sagte Denise Strasser für die FDP. Und SVP-Sprecher Marc Läuffer sah die Möglichkeit gegeben, um auf 110 Prozent zu bleiben. Er werde sich hüten, sich auf eine Steuerfussdiskussion einzulassen, konterte Gemeindeammann Arsène Perroud.
Und wenn es mehr Kreditüberschreitungen hätte?
Und Alex Stirnemann (SP) nervte sich fast ein wenig über diese Steuerfuss-Vorschläge. «Es gibt bei sieben von neun Kreditabrechnungen eine Kreditunterschreitung. Das ist erfreulich.» Deswegen aber den Steuerfuss ins Spiel zu bringen, fand er komisch. «Was ist, wenn es umgekehrt ist?» Gemeinderat und Verwaltung zeigen laut Stirnemann sowieso Sparwillen. Das sei gut so. Trotzdem es naht: Bald wird der Gemeinderat die zweite Budget-Variante präsentieren.
Zurück zu den Kreditabrechnungen. Es habe nur eine Handvoll Beanstandungen gegeben, alles minime Sachen, erklärte Mika Heinsalo für die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Sonst sei alles okay. Bei so positiven Ergebnissen gibt es laut Denise Strasser nicht viel zu diskutieren. Die neun Kreditabrechnungen umfassen total Ausgaben in der Höhe von 8,5 Millionen Franken. Obwohl beim Kauf und bei der Erneuerung des neuen Werkhofes an der Wilstrasse eine Kreditüberschreitung von 265 000 Franken zu verzeichnen war, bleibt eine gesamte Einsparung von 313 000 Franken. «Dies sind 3,67 Prozent», rechnete die FDP-Einwohnerrätin vor. «Das stimmt uns positiv.» Und die Fraktion FDP/Dorfteil Anglikon habe ein gutes Gefühl, was die Zukunft betrifft.
Werkhof-Gebäude: Teil der Räume ist vermietet
«Alle Kreditabrechnungen passen in den Rahmen der realistischen Planung», betonte Magdalena Küng (Grüne). SP, SVP, CVP und Grünliberale schlossen sich dieser Haltung an. Die Kostenüberschreitung beim neuen Werkhof sei nicht gut, erklärte Daniel Heinrich für die CVP. Und Marc Läuffer (SVP) wollte wissen, wie der Stand bei den Fremdvermietungen sei. Der obere Teil der Liegenschaft sei vermietet, antwortete Gemeindeammann Perroud. Und die Kreditüberschreitung bei diesem Bau beträgt 6,4 Prozent, räumte Perroud noch ein. Die Kostengenauigkeit hat beim Projekt plus/minus 15 Prozent betragen. Deshalb sei die Abrechnung durchaus gut ausgefallen.
Bitte zwei weitere Sitzstufen – und zeitgemässe Repla
Einen Einwand platzierte noch Annalise Steiner (SVP) zur Kreditabrechnung für die Sitzstufen an der Bünz. Diese wurden auf Wunsch der Jugendsession realisiert. Aber nur an drei von fünf vorgeschlagenen Standorten. «Noch fehlen die Sitzstufen in der Dorfmitte und beim Bünzmatt-Schulhaus», so Steiner. Sie zählt auf eine baldige Umsetzung. Die rasche Umsetzung kann dagegen bei den neuen Satzungen des Regionalplanungsverbandes (Repla) Unteres Bünztal erfolgen. Der Rat genehmigte diese einstimmig. «Diese Satzungen wurden nun nach über 20 Jahren überarbeitet», betonte Anna Keller für die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Dank den neuen Satzungen soll eine Geschäftsstelle in Wohlen eingerichtet werden.
Wirtschaftlich vorwärts
Im Vergleich mit anderen Regionalplanungsverbänden liege die Repla Unteres Bünztal weit zurück, erklärte Gemeindeammann Arsène Perroud. «Es ist eine Aufholjagd nötig», sagte auch Alex Stirnemann für die SP. Die Repla Unteres Bünztal bringt zudem laut Magdalena Küng (Grüne) die Region wirtschaftlich vorwärts. Mit den neuen Satzung und der neuen Geschäftsstelle ist sich Sonja Isler (CVP) sicher, «dass auch die Kompetenzen erhöht werden».