Mit viel Herzblut und Einsatz
02.11.2018 BremgartenNeu gestaltete Aussenräume rund ums Promenadenschulhaus den Schülern übergeben
500 Pausenbrötchen wurden verteilt, bevor Schülerinnen und Schüler die rot-weissen Bänder durchschnitten. Die Wege zum tollen Kletterlabyrinth ...
Neu gestaltete Aussenräume rund ums Promenadenschulhaus den Schülern übergeben
500 Pausenbrötchen wurden verteilt, bevor Schülerinnen und Schüler die rot-weissen Bänder durchschnitten. Die Wege zum tollen Kletterlabyrinth und zum grossen, naturnah gestalteten Bereich bei der Löwenskulptur waren frei.
Lis Glavas
Nach der Eroberung ihrer neuen Spiel- und Aufenthaltsbereiche gingen die Schülerinnen und Schüler in ihren Unterricht zurück. Franz Weber führte die offiziellen Besucher dieser Eröffnung durch das neu gestaltete Gelände. Er ist als Fachmann für naturnahen Gartenbau bekannt, Schulanlagen wie diese verschaffen ihm grosse Befriedigung. Mit dem Lebens- und Spielraum für die Kinder ist auch Lebensraum für Flora und Fauna entstanden.
«Rund, krumm und schief muss es sein»
Viel Herzblut und Geduld habe Schulpflegerin Eva Störzbach als Projektleiterin in diese Gestaltung fliessen lassen, erklärte Schulhauswart Bruno Oggenfuss. Ohne den bisherigen und zukünftigen Einsatz von Bruno Oggenfuss wäre ein solches Projekt nicht zu verwirklichen, betonte sie nicht minder deutlich. Er wird nicht nur für Ruhe und Ordnung sorgen. Er möchte in Absprache mit der Lehrerschaft auch Pflanzenkunde vermitteln. Stadtammann Raymond Tellenbach und Stadtrat Daniel Sommerhalder liessen es sich nicht nehmen, das Ergebnis einer anspruchsvollen Teamarbeit zu begutachten. Im Selbstversuch vergewisserte sich der Ammann der Stabilität des Kletterlabyrinths. «Es ist sogar stadtratstauglich», stellte er fest. Den Schülern war es seit etlichen Jahren nicht mehr erlaubt, auf dem verlotterten Klettergerüst zu turnen. Den Auf trag, für Ersatz zu sorgen, bekam die Werkabteilung des Murimoos. «Rund, krumm und schief muss es sein», hatte Eva Störzbach gefordert. Das bezaubernde Ergebnis, das mit 27 000 Franken budgetiert ist, übergab Benedikt Niederer, Bereichsleiter Spielplatzbauten.
Beteiligung der Kinder schürte ihr Interesse
Der Asphaltplatz bot ausser Platz für Ballspiele wenig. Der «Löwenkäfigplatz», so genannt nach der Skulptur von Alex Schaufelbühl, ist ein multifunktionaler Naturspielplatz mit Wasserlauf und Wasserspender geworden, mit Rundholz zum Balancieren, einer kleinen Brücke, mit Bäumen und Sträuchern. Im Frühling wird eine Magerwiese angesät. Mit Saatgut, das sich an humusarmen Standorten bestens bewährt hat. Franz Webers Mitarbeiter Christian Degen hat die Büsche und Bäume mit Schülergruppen gepflanzt. Die Beteiligung der Kinder am Entstehen schürte ihr Interesse am Gedeihen dieses kleinen Naturparadieses. «Das war mit ein Grund, weshalb wir uns nicht für die klassische Pausenplatzgestaltung entschieden, sondern für die naturnahe», erklärte Daniel Sommerhalder. Er vertrat den Stadtrat in der Arbeitsgruppe und habe sich sehr engagiert, anerkannte Schulpflegepräsidentin Claudia Bamert.
Auf dem kleinen Vorplatz bei der Kochschule steht eine schwere Holztischgruppe, gespendet von der Ortsbürgergemeinde. Hier sei bereits einmal passiert, erzählte Bruno Oggenfuss, was weder vorgesehen noch tolerierbar ist: Lautstarke Partys von Jugendlichen, die dann noch eine Riesensauerei hinterlassen. Auf dem bisherigen Rasenplatz hinter dem Promenadenschulhaus bilden grosse Steinquader im Halbkreis eine Arena, geeignet für schulische Aussenaktivitäten und als Treffpunkt. Die Fläche zwischen Gartenschulhaus und Pavillon ist ein Kiesplatz mit Steinen, Holz und einheimischen Sträuchern.
Auch für die Älteren etwas
Auch ältere Schüler haben Begegnungsraum bekommen. Ein Bereich ist an der südlichen Seite des Bezirksschulhauses mit Steinquadern als Sitzmöglichkeiten gestaltet. Die Sträucher werden wachsen und für eine Trennung vom Aufenthaltsraum der jüngeren Schüler sorgen.
Zwischen Bezirksschulhaus und Pétanqueplatz wurde ein Viereck gemauert. Ein Sonnensegel wird für Schatten sorgen, SBB-Paletten werden den Bezirksschülern als Sitzgelegenheit dienen. «Für das Sonnensegel mussten wir das Einverständnis der Denkmalpflege einholen», erzählte Eva Störzbach. Auch mit Feuerwehr und Regionalpolizei war zu diskutieren. Diese müssen auf dem Gelände jederzeit unbehindert funktionieren können.
Das Ergebnis der aufwendigen Projektarbeit befriedigt Eva Störzbach tief. «Es ist ein schönes Beispiel guter und effizienter Zusammenarbeit.» Mit dem Stadtrat, der Hand geboten hat. Der dem Projekt die entsprechende Bedeutung beimass, kostet es doch gegen 100 000 Franken. Mit den beteiligten Lehrkräften und Stufenleiterinnen, mit Rolf Liechti vom Naturama Aargau und all den Ausführenden.