Bremgarten: Jahresbericht der Stiftung St. Josef
Im Fokus des diesjährigen Jahresberichts standen die geschützten Arbeitsplätze. Christian Koller und Esther Frei gaben Einblicke in ihr Arbeitsleben. Die Verantwortlichen informierten auch ...
Bremgarten: Jahresbericht der Stiftung St. Josef
Im Fokus des diesjährigen Jahresberichts standen die geschützten Arbeitsplätze. Christian Koller und Esther Frei gaben Einblicke in ihr Arbeitsleben. Die Verantwortlichen informierten auch über weitere Aktualitäten.
Vincenz Brunner
Nach der Generalversammlung des Hilfsvereins vom 23. November orientierte die Stiftung St. Josef gestern Donnerstag über ihr Tun. An der GV wurden zwei neue Mitglieder in den Stiftungsrat gewählt, es sind dies Beat Bucher und Daniel Halter. Den Rat verlassen hat Judith Rützler, sie war seit 2002 Mitglied. Besonders war, dass alle fünf Stiftungsratspräsidenten der letzten 50 Jahre anwesend waren. Zum Thema Umbau des Zentralbaus konnte noch nicht viel gesagt werden. Momentan wird ein Vorprojekt für den Umbau des Zentralbaus erarbeitet. «Wir streben eine gute Nutzung an, die auch wirtschaftlich tragbar ist», so Peter Thurnherr, Präsident des Stiftungsrats.
Menschen im Zentrum
Im Zentrum des Jahresberichts stehen aber keine Gebäude, sondern Menschen. Esther Frei und Christian Koller arbeiten an geschützten Arbeitsplätzen in der St. Josef-Stiftung. Sie sind zwei von insgesamt 13 im geschützten Bereich Arbeitenden. «Mir gefällt besonders die Arbeit draussen und dass man sieht, was man gemacht hat», erklärt Christian Koller. Er arbeitet seit 2006 im Garten der Stiftung und hat bereits seine Schulzeit an der heilpädagogischen Schule verbracht. Esther Frei arbeitet seit 13 Jahren in der Reinigung. «Ich habe vorher in einem Altersheim gearbeitet. Das Team hier ist sehr gut und hilft mir auch bei persönlichen Problemen. Am liebsten würde ich mit Therapiehunden arbeiten, aber die Ausbildung ist sehr teuer», so Esther Frei.
Verantwortlich für die geschützten Arbeitsplätze ist Daniela Oehrli, Leiterin des Erwachsenenbereichs. Sie versucht, auf die Wünsche der Mitarbeitenden einzugehen, auch wenn das nicht immer einfach ist. «Die Mitarbeiter in den geschützten Arbeitsplätzen bringen zwar weniger Quantität, aber die gleiche Qualität der Arbeit, ich spüre da keinen Unterschied», erklärt Stiftungsleiter Thomas Bopp, dessen Büro von Esther Frei geputzt wird. «So werden Menschen mithilfe einer helfenden Hand zur helfenden Hand.»
Ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Leben in der Stiftung erbringen die rund 45 freiwilligen Helfer. Sie übernehmen Tätigkeiten, für die im normalen Arbeitsablauf keine Zeit zu finden ist, zum Beispiel Spaziergänge. «Es gibt zum Teil langjährige Beziehungen zu den Klienten. Wir können so auch Aktivitäten anbieten, die sonst nicht möglich wären. Die Freiwilligen sind aber kein Ersatz für unsere Mitarbeiter, sie übernehmen andere Aufgaben», erklärt Daniela Oehrli.
Einmal pro Quartal feiern
Im nächsten Jahr wird gefeiert, es steht das 130-Jahr-Jubiläum an. Dazu soll es in jedem Quartal eine grosse Veranstaltung geben. Begonnen wird mit einem Unterhaltungsabend mit dem Clown Syndrom samt Dinner am 12. Januar. Im Sommer wird ein grandioses Sommerfest gemeinsam mit der Schule Bremgarten stattfinden. «Bereits jetzt werden gemeinsame Projekte unserer Schule und der Schule Bremgarten organisiert, um sich besser kennenzulernen», führt Thomas Bopp aus. Im nächsten Jahr wird auch die Veranstaltung «Morgenstund» weitergeführt, da sie sich grosser Beliebtheit erfreut. «Es gibt noch viele Persönlichkeiten, die eingeladen werden können», freut sich Thomas Bopp.