Operateur für einen Tag
04.09.2018 Region OberfreiamtSpital Muri feierte Geburtstag
Das Spital Muri feierte am Wochenende sein 110-jähriges Bestehen mit der Bevölkerung. Unter dem Motto «Fit in die Zukunft» fanden die Tage der offenen Tür statt. Es gab viel zu sehen. Auf einem Rundgang mit ...
Spital Muri feierte Geburtstag
Das Spital Muri feierte am Wochenende sein 110-jähriges Bestehen mit der Bevölkerung. Unter dem Motto «Fit in die Zukunft» fanden die Tage der offenen Tür statt. Es gab viel zu sehen. Auf einem Rundgang mit Posten konnten die Besucherinnen und Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen und sogar selber Hand anlegen. Es gab Tausende von Fragen und ebenso viele Antworten. 5000 Besucher am Tag der offenen Tür waren das Ziel. Dieses wurde locker erreicht. Der grosse Zulauf an den Tagen der offenen Tür widerspiegelt das Interesse und die Verbundenheit der Freiämter Bevölkerung mit dem Spital Muri. --sab
Fit in allen Belangen
Die Tage der offenen Tür unter dem Motto «Fit in die Zukunft» im Spital Muri waren ein Publikumsmagnet
Am Wochenende fanden weit über 5000 Personen den Weg ins Freiämter Regionalspital. Sie durften einen Blick hinter die Kulissen werfen und konnten sich spielerisch mit der Faszination Medizin vertraut machen.
Sabrina Salm
Spitäler haben eine Faszination auf die meisten Menschen. Nicht einfach so gibt es zig Fernsehserien über das Leben in einem Krankenhaus mit seinen Mitarbeitern und Patienten und deren Krankheitsbildern. Wie es in einem Operationssaal aussieht, wie man im Labor Blutbilder interpretiert oder wie ein MRI funktioniert, interessiert viele. Wenn man davon nur als Aussenstehender und nicht als Patient mehr erfährt, umso besser.
Spielerische Untersuchungen und Experimente
Wie es in einem modernen Gebärzimmer aussieht, wie eine Knie- oder andere Gelenkprothese funktioniert oder wie eine Magenspiegelung vonstatten geht, erfuhren die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf dem Rundgang im Spital Muri. Wer wollte, konnte sich auch selber als Operateur versuchen, den Notfallhelikopter von innen ansehen oder sein Wissen über Ernährung prüfen lassen. Einblicke gab es an den Tagen der offenen Tür auch ins Labor, in die Physiotherapie, in die Entsorgung oder in die Elektro- und Energiezentrale. Das Informationsangebot stammte aus verschiedenen Disziplinen der modernen Medizin und begeisterte die Besucher. Grossen Anklang fanden neben allen Infos auch die vielen spielerischen Untersuchungen und Experimente. Ebenfalls zahlreiche Besucher lockte eine Unfallübung des Rettungsdienstes zusammen mit der Feuerwehr Muri auf einem Aussenplatz des Regionalspitals an.
Spital wird vom Freiamt getragen
Anlass für den Blick hinter die Kulissen war nicht nur der 110. Geburtstag des Spitals Muri, sondern auch der Abschluss umfangreicher Ausund Umbauten.
Der Direktor des Spitals Muri, Daniel Strub, war über den Aufmarsch erfreut. «Es ist schön zu sehen, wie wichtig der Bevölkerung ihr Spital ist und wie gross das Interesse am Spitalbetrieb ist», sagte er. «110 Jahre Spital Muri» hat für Strub eine wichtige Bedeutung. «Die anhaltende Qualität und das Vertrauen der Bevölkerung zeigen mir die Wichtigkeit des Regionalspitals.» Es zeige ebenfalls, dass das Spital Muri Identität habe und mit der Region stark verwurzelt sei. Auf dem Rundgang sollte man einen anderen Einblick in ein Krankenhaus erhalten, den man sonst nicht bekommt. «Zum einen wollten wir unsere neuen Errungenschaften zeigen, auf die wir stolz sind.» Als Beispiel erwähnte Strub das zweite MRI, das über eine grosse Bandbreite an Datensätzen verfügt, was eine genauere Diagnostik ermögliche. Zum anderen wollte die Spitalleitung der Bevölkerung wieder einmal ersichtlich machen, dass das regionale Spital viel zu bieten hat.
Spital Muri fördert die Vereinbarkeit von «Familie und Beruf»
Dieser Einblick zeige auch, dass das Spital nicht nur von Ärzten und Pflegern lebe, sondern noch ganz viele Berufsgattungen vertreten sind, die ungemein wichtig für das Funktionieren des Spitalalltags sind. «Das wird häufig vergessen.» So erhielt man auch Gelegenheit die Wäscherei, die Spitalküche oder die Medizintechnik zu besuchen.
«In allen Belangen ist das Spital Muri fit für die Zukunft», betont CEO Daniel Strub. Mit dem Aus- und Umbau ist die Spitalplanung jedoch nicht abgeschlossen. Auf den Lorbeeren ausruhen kann man sich nicht. «Die Spitalentwicklung geht immer weiter. Wir müssen an die nächste Generation denken», sagt Emanuel Egger, Leitung Betrieb und Infrastruktur. «Wir dürfen nicht stehen bleiben.» Neue Trends im Spitalwesen müssen entsprechend aufgenommen werden. Als Beispiel wird hier das immer grösser werdende Thema Familie und Beruf erwähnt. «Der Ärzteberuf wird immer weiblicher. Es ist wichtig, dass wir bei diesem Thema Hand bieten können.» Das Spital Muri hat erfolgreich Massnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur Gleichstellung von Frau und Mann umgesetzt. Die Fachstelle UND zeichnete das Spital Muri am Wochenende für seine Anstrengungen aus. Im Rahmen der Tage der offenen Tür zum 110-Jahr-Jubiläum verlieh die unabhängige Fachstelle nun offiziell das Prädikat UND. Emanuel Egger und Daniel Strub sind sich bewusst: «Wir müssen immer parat sein für neue Herausforderungen.»
«Dieser Spirit ist einzigartig»
Das Festwochenende haben die beiden genossen. Das Highlight des Wochenendes für den CEO? «Die Freude in den Gesichtern der Besucher und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zählt für mich dazu. Die Mitarbeiter repräsentieren unser Spital und das haben sie wie immer gut gemacht.» Auch Emanuel Egger lobte die Mitarbeiter. «Dieser Spirit ist einmalig. Man merkt, sie zeigen ihren Beruf gerne und sind zu Recht stolz auf ihre Arbeit.»






