Kunst- und Naturrasen
28.09.2018 VillmergenVillmergen: Sanierung vom Sportplatz Badmatte
An der Wintergemeinde vom 23. November wird über den Verpflichtungskredit von 4,9 Millionen Franken abgestimmt.
Ein Hauptplatz mit Naturrasen, ein Kunstrasenplatz und ein einfaches ...
Villmergen: Sanierung vom Sportplatz Badmatte
An der Wintergemeinde vom 23. November wird über den Verpflichtungskredit von 4,9 Millionen Franken abgestimmt.
Ein Hauptplatz mit Naturrasen, ein Kunstrasenplatz und ein einfaches Trainingsfeld, ebenfalls mit Naturrasen. So soll der Sportplatz Badmatte in Zukunft aussehen. Für diese Variante hat sich der Gemeinderat nun endgültig entschieden. Das Projekt sieht vor, dass der bestehende Hauptplatz saniert wird und ein neuer Kunstrasenplatz sowie ein einfaches Trainingsfeld gebaut werden sollen. Neu dazu kommen auch rund 100 Parkplätze, die auch von Badegästen genutzt werden können. --chg
Grossprojekt «Badmatte»
Villmergen: Der Gemeinderat stellt das Projekt Sportanlage Badmatte vor – Kosten: 4,9 Millionen Franken
Schon lange ist klar, dass der Sportplatz Badmatte saniert werden muss. Jetzt hat sich der Gemeinderat für eine Sanierungsvariante entschieden. Neu werden ein Kunstrasenfeld und ein Garderobengebäude gebaut.
Chantal Gisler
Der Villmerger Fussballplatz ist nicht mehr das, was er einmal war. 1933 – also vor über 80 Jahren – wurde der Hauptplatz erbaut, der Nebenplatz vor rund 40 Jahren. Doch der Zahn der Zeit hat an den Anlagen genagt. Die Ballfanggitter rund um den Platz wurden vom Wind verbogen, der Zement an den Werbebanden bröckelt ab. Unebenheiten und kahle Stellen zeichnen den Hauptplatz aus. «Es ist auch die Aufgabe des Gemeinderats, die Jugendlichen zu schützen», erklärt Renato Sanvido an der Pressekonferenz. Es sei schon vorgekommen, dass sich ein Kind beim Spielen den Fuss verstaucht hat. Das zeigt, dass Sanierungsarbeiten dringend notwendig sind.
Die Sanierungsvariante des Gemeinderats beinhaltet eine umfassende Renovation des Hauptplatzes und den Neubau eines einfachen Trainingsfeldes. Ebenfalls neu gebaut wird ein Kunstrasenplatz. «Wir haben uns für Kunstrasen entschieden, weil dieser intensiver genutzt werden kann als Naturrasen», erklärt Sanvido und führt aus: «Damit werden auch die Landressourcen geschont.» Zwar ist Kunstrasen etwa doppelt so teuer wie Naturrasen, aber «der Kunstrasen ist praktisch unbeschränkt belastbar». Ausserdem kann dieser bei schlechtem Wetter oder auch im Winter genutzt werden. «So können die Turnhallen entlastet werden.»
100 Parkplätze
Auch bei den Garderoben- und Technikgebäuden wird ordentlich angepackt. Zu den bereits bestehenden Infrastrukturen werden weitere Duschräume, Toiletten und Garderoben gebaut. «Damit werden sie den neusten Auflagen des Fussballverbands entsprechen.» Weiter werden auch die Parkiermöglichkeiten erweitert: Rund 100 Parkplätze sollen neben dem Kunstrasenplatz entstehen. «Diese können auch von dem Gästen der benachbarten Badi genutzt werden», erläutert Gemeinderat Sanvido. Ein Parkierreglement sei fürs Erste nicht vorgesehen.
Mit dem Projekt will der Gemeinderat in die Zukunft investieren. Denn hauptsächlich wird der Sportplatz vom FC Villmergen genutzt. Dessen 211 Junioren machen etwa zwei Drittel der Nutzer aus. Mit der Sanierung wird die Jugendarbeit des FC Villmergen tatkräftig unterstützt. «Wir wollen unseren Kindern auch etwas bieten.»
Startschuss im 2016
Bereits im Jahr 2011 gelangte der FC Villmergen mit dem Anliegen an den Gemeinderat. «Das Projekt musste allerdings verschoben werden, da der Bau des Schulhauses Mühlematten anstand», erklärt Gemeinderat Renato Sanvido. Rund fünf Jahre später fiel der Startschuss. Dazu hat der Gemeinderat die Projektgruppe «Sanierung und Ausbau der Sportanlage Badmatte» ins Leben gerufen. Dabei wurden zwei Varianten zur Sanierung des Sportplatzes ausgearbeitet: Eine mit zwei Fussballplätzen mit Naturrasen und eine mit einem Kunst- und einem Naturrasen. Ursprünglich sollte das Projekt an der Sommergemeinde vorgestellt werden. Doch die Zeit reichte nicht aus, um alle Abklärungen seriös vorzunehmen. «Uns ist bewusst, dass es mit 4,9 Millionen Franken kein günstiges Projekt ist, aber es ist eine sehr wertvolle Investition in die Jugend.» Der erste Wurf war mit rund 6 Millionen Franken noch teurer. Das konnte reduziert werden. Läuft alles nach Plan, wird das Baugesuchsverfahren im Januar eingereicht. Im April würde mit dem Bau des Kunstrasens und des Garderobengebäudes begonnen. Zuletzt würden im Herbst der Hauptplatz und das Trainingsfeld saniert werden. «Wenn alles klappt, könnte man im Dezember 2019 die Arbeiten abschliessen», erklärt Sanvido. «Im Frühling 2020 könnte die Saison auf den neuen Feldern beginnen.»
Die Kosten
Das Projekt wird der Bevölkerung an der Wintergemeinde vom 23. November vorgestellt. Sie wird über einen Verpflichtungskredit von 4,9 Millionen Franken abstimmen.
Der Gemeinderat geht davon aus, dass der Neubau der Garderoben und der Technikgebäude etwa 1,5 Millionen Franken kosten wird. Die Sanierung des Naturrasenplatzes wird etwa 646 000 Franken und der Neubau des Kunstrasenfeldes 1,5 Millionen Franken kosten. Beim Trainingsfeld, den Parkierungsmöglichkeiten und der Umgebung wird mit 417 000 Franken gerechnet. Da der FC Villmergen die Fussballplätze am meisten nutzt, wird er die Gemeinde bei den Kosten etwas unterstützen.
Seit etwa einem halben Jahr läuft die Platzverkaufsaktion, bei welcher der Hauptplatz symbolisch verkauft wird. Möglich ist auch, dass die Gemeinde Dintikon sich an den Kosten beteiligt. Ihre Schüler besuchen die Schulen in Villmergen wie auch den Fussballverein. --chg
Weitere Infos zum Platzverkauf unter www.platzverkauf-fcvillmergen.ch.