Komfort für künftige Eltern
18.05.2018 VereineDie Gönnervereinigung Pro Spital Muri blickt auf 75 Jahre zurück
Der einstige «Spitalverein» hat nicht nur kürzlich einen neuen Namen erhalten. Auch der Wirkungsbereich hat sich während 75 Jahren verändert. Präsident ...
Die Gönnervereinigung Pro Spital Muri blickt auf 75 Jahre zurück
Der einstige «Spitalverein» hat nicht nur kürzlich einen neuen Namen erhalten. Auch der Wirkungsbereich hat sich während 75 Jahren verändert. Präsident Herbert Strebel gab an der Versammlung einen Einblick in vergangene Tage.
Zum Schluss wurde es noch festlich in der voll besetzten Kapelle des Spitals. Die Familie Bürger erfreute die Versammlungsbesucher mit mittelalterlich anmutenden Klängen. Harfe, Cello, Klavier und Querflöte wurden vom zu vier Fünfteln anwesenden Familienorchester zum Erklingen gebracht. «Es sollte zum Jubiläum noch etwas Besonderes sein», erklärte Herbert Strebel das Engagement der Musiker nach dem offiziellen Versammlungsteil. Schliesslich gab es Grund zum Feiern.
Beatrice Koller neu im Vorstand
Vor 75 Jahren wurde der damalige «Spitalverein» gegründet. «Mitten in den Kriegsjahren», wie der Präsident festhielt. Drei bis fünf Franken hätten die ersten Mitglieder beigesteuert. «Im Vergleich zu heute ein ansehnlicher Betrag.» Die Grösse des Spitals gab immer wieder zu reden, wie Strebel in seinem kurzen Rückblick weiter erwähnte. Um 25 bis 30 Betten war einst eine Diskussion entfacht. Zum Vergleich: Heute sind es rund 500 Patientenbetten und 189 Personalbetten. Auch die Idee des Gönnervereins sei damals noch eine andere gewesen. «Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung war bei einer Krankenkasse versichert», verdeutlichte Strebel. So war es auch Aufgabe des Spitalvereins, Leuten zu helfen, die ihren Spitalaufenthalt nicht selber berappen konnten.
Die heutige Spitalvereinigung ist keine Institution mehr, die direkt zum Überleben von Mitmenschen beiträgt. «Es geht darum, den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen und dem Personal die Arbeit zu erleichtern, damit es sich mehr dem Menschlichen widmen kann», erklärte Strebel. Aber auch den Besuchern solle das Spital in guter Erinnerung bleiben. Jedes Jahr leistet die Vereinigung hierfür einen Beitrag. Im vergangenen Jahr wurde der Innenhof des Interdisziplinären Zentrums begrünt.
Heuer sprach sich der Vorstand von Pro Spital Muri für die Einrichtung eines Familienzimmers für die Geburtenabteilung aus, was von der Versammlung genehmigt wurde. 20 000 Franken stehen somit für Mobiliar zur Verfügung. Spital-CEO Daniel Strub bedankte sich dafür «im Namen des Spitals und der künftigen Eltern».
Die Gönnervereinigung kann im Vorstand auf viele bewährte Kräfte zählen. Die bisherigen Amtsinhaber wurden für weitere vier Jahre bestätigt. Ersetzt werden musste Vizepräsidentin Erna Staub, die altershalber ihren Rücktritt erklärt hatte. Für sie rückt Beatrice Koller, ehemalige Frau Gemeindeammann von Jonen, nach.
800 zahlende Mitglieder
Bei den Mitgliedern ist ein Rückgang zu verzeichnen. Das ist auch auf eine Statutenänderung zurückzuführen. Wer zweimal nicht bezahlt hat, wird als Mitglied gestrichen. «Wir verfügen über einen Stamm von rund 800 Leuten, die jährlich bezahlen», erklärte Kassierin Priska Bernet. Das Vermögen nahm um 10 000 auf über 51 000 Franken zu. --pin
Lehrreiches Jahr für CEO
Daniel Strub verlieh vor der Versammlung seiner Freude und dem Stolz Ausdruck, dass das Spital Muri auf eine Gönnervereinigung zählen kann. Ausserdem blickte er auf sein erstes Jahr als CEO zurück. «Ich habe nicht wirklich gewusst, was das Amt alles beinhaltet», erklärte er. Insofern war es ein lehrreiches und spannendes Jahr. In einigen Dingen hätten sich seine eigenen Ansichten sogar komplett gedreht. Wichtige personelle Veränderungen seien erfolgt. Für das kommende Jahr kündigte er die Einrichtung eines zweiten MRI an. Ein Höhepunkt wird das Jubiläum 110 Jahre Spital Muri Anfang September mit einem Tag der offenen Tür sein. --pin