Kammerkonzert «Asche» am Samstag im Singisensaal
Das Konzert vom Samstag, 29. November, 19.30 Uhr, lädt zu einer Reise durch den stillen Nachhall von Wut. Es beschliesst die «Wut-Trilogie» und schlägt eine Brücke zum nächsten ...
Kammerkonzert «Asche» am Samstag im Singisensaal
Das Konzert vom Samstag, 29. November, 19.30 Uhr, lädt zu einer Reise durch den stillen Nachhall von Wut. Es beschliesst die «Wut-Trilogie» und schlägt eine Brücke zum nächsten Zyklus-Abschnitt «Trauer».
Inspiriert vom Bild der Asche als Ursprung und Ende, spürt das Konzert der Frage nach, was nach dem Aufflammen und dem Glühen eines Feuers übrig bleibt – und wie aus den Wogen des Vergangenen etwas Zartes und Neues erwächst. Während die beiden vorangegangenen Wut-Konzerte Figuren aus Opern, Balladen und Liedern ins Zentrum rückten, verzichtet «Asche» bewusst auf das gesprochene und gesungene Wort.
Die reine Kraft der Instrumentalmusik übernimmt hier das Erzählen: Sie verdichtet, was unaussprechlich ist, und zeichnet die innerste Phase der Wut mit feinen Brüchen, Schatten und Nachklängen nach. Den Auftakt bildet Beethovens Klaviersonate op. 26. Im Trauermarsch öffnet sich ein historischer Echoraum. Chopins Nocturne in cis-Moll führt diese Zartheit weiter und lenkt den Blick auf das Tastende, Ungewisse. Mit Prokofjews Cellosonate op. 119 rückt eine Musik ins Zentrum, die ihre innere Zerrissenheit nie ganz verhehlt. Wärme und Wunde stehen nebeneinander.
Claude Debussys «Des pas sur la neige» schliesst als winterliche Miniatur an: Schritte im Schnee werden zu Schritten in der Asche – ein Bild für die Rückkehr zur Stille und für die leise Ahnung des Kommenden. Es öffnet den Blick auf eine tiefere Ebene der Reflexion: auf die Trauer – jene Emotion, die im nächsten Abschnitt im Mittelpunkt stehen wird.
Wut ist der aktuelle Abschnitt im Zyklus «Puls von Muri». In Form einer Trilogie begann der Abschnitt mit den Konzerten «Flammen» und «Glut». Nach dem Wut-Abschnitt folgt 2026 die Trauer. Beleuchtet wird bei jedem Abschnitt die musikalische Auseinandersetzung und Interpretation des jeweiligen Gefühls, in der Regel begleitet von einem Impulsgespräch, das für eine breitere Perspektive sorgt. --zg
Weitere Informationen gibt es unter: www.murikultur.ch.