Die Ritter sind los
5000 Menschen kommen nach Hilfikon zum Wikinger- und Mittelalterspektakel WUMS. Wie immer überzeugt der Anlass mit viel Liebe zum Detail. Gross und Klein tauchte in eine andere Welt ein. «Wir sind sehr zufrieden», sagt Nadine Hayoz vom ...
Die Ritter sind los
5000 Menschen kommen nach Hilfikon zum Wikinger- und Mittelalterspektakel WUMS. Wie immer überzeugt der Anlass mit viel Liebe zum Detail. Gross und Klein tauchte in eine andere Welt ein. «Wir sind sehr zufrieden», sagt Nadine Hayoz vom OK. --red
Tausende Besucher kamen ans 8. Wikinger- und Mittelalterspektakel: Drei Tage lang herrschte in Hilfikon eine andere Welt
Wer das Gelände betrat, der überschritt eine Schwelle in eine andere Epoche. Organisiert wurde das WUMS (Wikingerund Mittelalterspektakel) vom Verein Corvus Nidum (Raben Nest), dessen OK von Nadine Hayoz alias «Jera» und ihrem Mann Yves alias «Höiu» angeführt wird.
Immer wieder hatte es im Vorfeld geregnet, der Boden war entsprechend aufgeweicht und matschig. Für Jera (Nadine Hayoz) jedoch kein Problem: «Am besten ohne Schuhe», meinte sie lachend. Und tatsächlich: Besonders nach Einbruch der Dunkelheit, wenn nur noch Fackeln das Gelände erleuchteten, wirkte die Szenerie fast magisch. Nebelschwaden zogen über die Wiesen, die Stimmung war friedlich und zugleich mystisch – ein Kernstück dessen, was das WUMS ausmacht.
Königlicher Einzug und wimmelnde Gestalten
Zu den Höhepunkten gehörte der feierliche Einzug von König Lothar mit seinem Gefolge, begleitet von Musik und jubelnden Rufen. Überall begegnete man Rittern, Wikingern und schrägen Gestalten, die ihr Eigenes zur Atmosphäre beitrugen. Musiker und Erzähler liessen Mythen lebendig werden. «Unser Ziel ist es, das Publikum in eine andere Welt zu entführen», betonte Jera.
Handwerk, Markt und Brotduft
Eine ganze Woche hatte der Aufbau gedauert, bis das Spektakel in Hilfikon Form annahm. Im Mittelaltermarkt herrschte reges Treiben: Händler boten Lederwaren, Schmuck und Felle an, Schmiede zeigten ihr Können, und sogar frisches Brot wurde gebacken – der Duft zog verführerisch durch die Zeltreihen. Jera hob den Teamgeist hervor: «Der Zusammenhalt hier ist riesig, man unterstützt einander.»
Besonderes Interesse galt am Samstag und Sonntag der grossen Schlacht um das Königreich Lotharingen. Zunächst gab es ein Formationstraining der Wikinger, später dann inszenierte Massenschlachten, die beim Publikum für Spannung sorgten. Wer es düsterer mochte, suchte den eigens angelegten Friedhof in den Hügeln auf – besonders bei Nacht wirkte er schaurig und faszinierend zugleich.
Mystisches Finale mit Feuer
Am Freitag und Samstag erlebten die Besucherinnen und Besucher eine fulminante Feuershow, bei der Flammen, Funken und kunstvolle Choreografien den Nachthimmel erleuchteten. «Mit dem Anlass sind wir sehr zufrieden», bilanzierte Jera. «Am Freitag und Samstag kamen rund 3500 Besucherinnen und Besucher nach Hilfikon, und am Sonntag waren es dank des schönen Wetters nochmals entsprechend viele.»
Ein Fest mit Zukunft
Das WUMS zog erneut Gross und Klein in seinen Bann. Jedes Jahr treten neue Bands auf, das Programm wächst, die Begeisterung bleibt. Und auf die Frage, ob es auch 2026 wieder ein WUMS gibt, antwortete Jera ohne Zögern: «Auf jeden Fall.» Damit ist klar: Das WUMS hat seinen festen Platz im regionalen Veranstaltungskalender – und wird noch viele Male seine Besucherinnen und Besucher in eine andere Welt entführen. --sh