«Wollen zeigen, was wir können»

  23.07.2024 Sport

Rudern: Der Beriker Tim Roth vor den Olympischen Spielen – Die Vorläufe finden am Sonntag statt

Tim Roth gibt sein Olympia-Debüt. Der 22-Jährige blickt seinem Auftritt am grössten Sportereignis der Welt mit riesiger Vorfreude entgegen.

Gestern Montag war es so weit. Die Schweizer Ruderdelegation ist aus dem Vorbereitungscamp in Brive-la-Gaillarde, rund zwei Autostunden von Bordeaux entfernt, in Richtung Paris abgereist. 24 Personen, darunter 17 Athletinnen und Athleten, nehmen Kurs auf Paris und die Olympischen Spiele. Unter ihnen ist auch der Beriker Tim Roth, der im Vierer ohne Steuermann starten wird.

«Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht. Wir wollen zeigen, was wir können», sagt er. Das Team hat sich lange und intensiv auf Olympia vorbereitet. «Zuletzt haben wir die Intensität runtergefahren. Ziel ist, dass wir am Renntag auf dem Peak unserer Leistungsfähigkeit sind.» Für den Vierer ohne Steuermann ist der erste Renntag am kommenden Sonntag. «Dort wollen wir uns auf jeden Fall für den Final qualifizieren. Und dann sehen wir dort weiter. Unsere Chancen stehen gut. Mal schauen, wie weit es reicht.» Das Finalrennen wäre am Donnerstag, 1. August. Für Roth wäre es etwas vom Grössten, am Schweizer Nationalfeiertag um die Medaillenplätze mitrudern zu können.

Keine Feier, kein olympisches Dorf

Damit die Ruderer die optimalen Bedingungen haben, bringt die Delegation auch einige Opfer. Das Team wird beispielsweise nicht im olympischen Dorf wohnen, da die Wettkämpfe in Vaires-sur-Marne, östlich von Paris, stattfinden werden. «Dafür ist unser Hotel nur 20 Minuten von der Strecke entfernt», erklärt Roth. Auch an der Eröffnungsfeier am Freitag werden die Ruderer nicht mit von der Partie sein. Zu nah dran sind die Wettkämpfe zeitlich. Roth stört sich aber nicht grossartig dran. «Als wir erfahren haben, dass das Team nicht im olympischen Dorf wohnen wird, war ohnehin noch nicht klar, ob ich teilnehmen werde. Daher habe ich es nur zur Kenntnis genommen. Nach unseren Wettkämpfen erhalten wir eine Akkreditierung, dank der wir das olympische Dorf und Wettbewerbe in anderen Sportarten besuchen können. Insofern ist das alles halb so wild. Ebenso betreffend Eröffnungsfeier. Unser Interesse liegt ja primär darin, sportlich unsere Leistung zu zeigen und zu überzeugen.» Die Vorbereitung verlief jedenfalls vielversprechend. Der Lac du Causse in der Nähe von Brive-la-Gaillarde, auf dem schon EM- und WM-Rennen stattfanden, war eigens für die Ruderer abgesperrt, damit sie optimale Trainingsbedingungen hatten. --jl


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