Wochenende voller Liebe
14.08.2023Viele Komplimente erhalten
Open Air Stoppelfäld war ein Erfolg
Fast 900 Gäste besuchten am Wochenende das wunderbare und friedliche Festival.
In einem waren sich alle einig an den beiden Abenden. Das Areal war mit Liebe ...
Viele Komplimente erhalten
Open Air Stoppelfäld war ein Erfolg
Fast 900 Gäste besuchten am Wochenende das wunderbare und friedliche Festival.
In einem waren sich alle einig an den beiden Abenden. Das Areal war mit Liebe fürs Detail und mit vielen kreativen Ideen gestaltet worden. Das Publikum und die Künstler fühlten sich wohl. Die Macher konnten viel Lob entgegennehmen. Sogar direkt von der Bühne herab wie beim Auftritt von «Da Cruz».
Die Macher des Open Airs Stoppelfäld ziehen nach der 3. Ausgabe eine positive Bilanz
Zwei Abende voller Musik und bester Stimmung. Nicht mal der kurze Schauer am Samstag konnte die Partyfreude killen. «Wir sind einfach nur happy», sagt denn auch Martina Arnet vom OK.
Chregi Hansen
Er weiss, wovon er redet. Denn Ane Hebeisen ist nicht nur Musiker und Produzent der Band «Da Cruz», sondern auch Musikredaktor. Und daher an vielen Festivals dabei. Doch kaum hatten Frontfrau Mariana Da Cruz und ihre Band losgelegt und das Publikum mit heissen Grooves und brasilianischer Lebensfreude zum Tanzen gebracht, griff Hebeisen nach dem Mikrofon. «Ich kenne echt kein Open Air, wo man so viel Liebe und Herzblut findet», erklärte er unter dem Jubel der Zuhörer.
Er war nicht der Einzige, der so empfand. Auch das australische Duo «The Dreeds», das mit seinen sanften und melodiösen Songs ganz viel Meer und Strand nach Wohlen brachte, beteuerte während seines Gigs, dass es unbedingt wieder kommen wolle. Und mischte sich nach dem Auftritt ganz unkompliziert unter das Publikum und genoss den Rest der Abends. Doch nicht nur die Künstler fühlten sich wohl an diesem Abend. Mit wem man sich auch unterhielt, alle lobten die Aufbauten, die Deko und das Programm. «Es ist einfach toll, was hier für ein Wochenende aufgebaut wird. Das geht nur, wenn man für seine Sache brennt und es nicht einfach um Kommerz geht», meinte beispielsweise Eva Keller, die Präsidentin des Sternensaals.
Neuer Aufbau hat sich bewährt
Auch die Macher selber konnten ganz viel Lob sammeln. «Alle, mit denen wir gesprochen haben, waren begeistert», berichtet OK-Mitglied Martina Arnet. Das neue Gelände hat sich bewährt. Vor allem aber tat der etwas engere Aufbau seine Wirkung, alles war noch gemütlicher und intimer. «Wir sind froh, dass unsere Überlegungen funktioniert haben und alles geklappt hat», fährt Arnet fort. Auch die Zuschauerzahlen stimmten, auch wenn man sich am Freitag noch etwas mehr Publikum gewünscht hat. Dafür war der Samstag dann umso besser. «An beiden Tagen zusammen zählten wir über 860 Gäste», kann Arnet berichten.
Musikalisch bot das Festival auf der Hauptbühne eine ganz grosse Spannbreite und bewies, dass auch ohne grosse Namen tolle Musik möglich ist. Auf der kleinen Schnauzbühne wiederum gab es von kleinen Perlen bis zu ganz schrägen Einlagen alles zu erleben – aber das entspricht genau dem Konzept von «Deine 10 Minuten» – die in Wahrheit meist 20 Minuten dauerten. Drei Foodtrucks mit unterschiedlichen Angeboten, aber alle auf hohem kulinarischem Niveau, sorgten dafür, dass niemand hungern musste. Und an der Bar herrschte an beiden Abenden Hochbetrieb.
Alle sind willkommen
Das Grosse hat funktioniert. Es sind aber die vielen Kleinigkeiten, welche das Stoppelfäld so besonders machen. Etwa das sehr spezielle Eingangstor. Das Schlaraffenland – wo man es sich auf Hängematten bequem machen konnte, was nicht nur die Kinder gerne taten. Apropos Kinder – die fühlten sich auf dem Gelände wohl und wuselten unbeeindruckt zwischen den Erwachsenen herum. Und überall machten Plakate darauf aufmerksam, dass auf dem Areal alle willkommen sind, unabhängig von Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht oder gesellschaftlicher Position. «Immer mehr Veranstaltungen machen auf diese Awareness-Regeln aufmerksam. Dem schliessen wir uns gerne an. Auch wenn das bei unserem Open Air schon immer der Fall war», erklärt Martina Arnet.
Und der richtige Reiz entfaltet sich dann nachts, wenn überall Lichter und Feuer leuchten. Und das Gelände in ein spezielles Licht tauchen, während die Musik dem Publikum weiter einheizt. Und nicht mal der überraschende Regenschauer am späten Samstagabend die Party platzen lässt. «Es hat zum Glück nur kurz geregnet. Und gestört hat es eigentlich niemanden», lacht Arnet. Und sie wagt gar einen Blick nach vorne: «Wir haben zwar noch nicht definitiv entschieden, aber ich gehe schon davon aus, dass es auch nächstes Jahr ein Stoppelfäld geben wird.» Darauf dürfen sich alle Musikfreunde jetzt schon freuen.