Fussball 1. Liga classic: FC Langenthal – FC Muri 1:0 (1:0)

Nach zwei Siegen in Serie reiste Muri optimistisch zum Schlusslicht. Doch Langenthal gibt die rote Laterne wieder an die Freiämter ab. Der Trainer ist ratlos, die Spieler bedient.

Der FC Muri hat sich viel vorgenommen für das Kellerduell gegen Langenthal. Doch aus unerfindlichen Gründen spielt das Team von Trainer Luca Ferricchio in Halbzeit eins verunsichert und bringt gegen einen bescheidenen Gegner keine einzige Torchance zustande. «Keine Ahnung, wo uns der Schwung abhanden gekommen ist. Irgendwo zwischen Muri und hier haben wir alles, was wir uns vorgenommen haben, vergessen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das passieren kann», macht Trainer Ferricchio nach Spielschluss keinen Hehl aus seiner Ratlosigkeit.

Mit der zweiten Halbzeit ist der Trainer zufrieden, auch wenn sein Team nicht wirklich viel Torgefahr erzeugen kann. Aber immerhin ist die Laufbereitschaft nach dem Pausentee deutlich höher und man erkennt so etwas wie Spielfreude auf dem Feld. Was die Akteure den Zuschauern aber im ersten Durchgang bieten, ist äusserst magere Fussballkost, wobei das Heimteam mittels Eckbällen doch immerhin zu ein paar Chancen kommt. Und bereits beim zweiten Corner in der 8. Minute schlägt es hinter Muri-Torhüter Maksym Parshykov ein, weil dieser die Flugbahn falsch einschätzt und den Ball unterläuft. Und so hat der Langenthaler Barile keine Mühe, seine Farben per Kopf in Führung zu bringen.

«Fast immer die falsche Entscheidung getroffen»

Doch wer nun hofft, dass die Murianer aus ihrer Lethargie erwachen, wird enttäuscht. Kein Feuer, keine Aggressivität und nur ganz wenige gelungene Ballstafetten. So lässt sich auch gegen einen technisch bescheidenen Gegner kein Blumentopf gewinnen, Schlussendlich müssen die Murianer froh sein, dass der Pausenrückstand nur ein Tor beträgt.

Der FC Muri kann sich aber nach Wiederanpfiff steigern. «Vieles war deutlich besser im zweiten Durchgang», anerkennt denn auch der Trainer. «Aber im letzten Drittel haben wir fast immer die falsche Entscheidung getroffen oder waren zu überhastet. Während wir in der ersten Hälfte fast ausschliesslich quer gespielt haben, gab es nach der Pause deutlich mehr vertikale Pässe. Da hätten wir unbedingt den Ausgleich schiessen müssen, dann wäre diese Partie wohl ganz anders gelaufen», flüchtet sich Ferricchio in den Konjunktiv und gibt sogleich den Tarif fürs nächste Spiel gegen Spitzenreiter Schötz bekannt: «Da will ich eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz sehen. Wir müssen alle bei 100 Prozent sein, sonst dürfte es schwer werden, die avisierten Punkte zu holen.» Nach den Siegen gegen Köniz und Dietikon gibt es nun einen Dämpfer bei Langenthal. Muri ist wieder Letzter. Und nun geht es auswärts zum Leader. Keine besonders tollen Aussichten. --pf

Wieder Schlusslicht

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