Von Mamis und «Moneys»
28.11.2025 Finanzen, WohlenVon Schlafmangel und Finanzen
Die beiden Wohlerinnen Angela Benitez und Francesca Hübscher betreiben einen Mami-Podcast
Sie sprechen über Themen, die junge Familien beschäftigen – und wollen so unterstützen.
...Von Schlafmangel und Finanzen
Die beiden Wohlerinnen Angela Benitez und Francesca Hübscher betreiben einen Mami-Podcast
Sie sprechen über Themen, die junge Familien beschäftigen – und wollen so unterstützen.
Stefan Sprenger
Zwei Supermamis sprechen offen und ehrlich über Themen, die sie beschäftigen. Sie nennen ihren Podcast (zu hören auf Spotify) Mami-Dialog. Die Themen sind vielfältig: «Ordnungsliebe trifft Alltagschaos», «Vom Babyschlaf ins Stillchaos» oder «Zwischen Mental Load und Routinen» lauten die Titel.
Angela Benitez (ledig: Schweiger) und Francesca Hübscher (Zürcher) kommen beide aus Wohlen, sind seit vielen Jahren beste Freundinnen und wurden in den letzten fünf Jahren beide Mami. «Und wenn plötzlich ein kleines Baby da ist, tauchen ganz viele Fragen auf», sagen die beiden. Sie leben beide den «ganz normalen Wahnsinn zwischen Mama-Sein und Selbstfürsorge», wie sie sagen. Und genau darüber reden sie in ihrem Podcast. Es geht um die berufliche Karriere, um Geld, Freiheit und um ganz viele Themen, die das Eltern-Sein behandeln. In Sachen junge Familie und Finanzen darf man die beiden Freundinnen gar als Superexperten bezeichnen. Denn beide sind in hoher Position bei einer Bank angestellt. Angela Benitez und Francesca Hübscher geben viele ehrliche Einblicke in ihren Alltag. Und wollen so Gleichgesinnte unterstützen. In ihrem Podcast sprechen sie – wie zwei Freundinnen eben – frei heraus und geben so manchmal auch sehr überraschende Einblicke in ihr Leben.
Angela Benitez und Francesca Hübscher wollen mit ihrem Podcast «Mami Dialog» gleichgesinnten Menschen helfen
Sie haben sich vorbereitet auf das Mamisein. «Und dann gemerkt, dass wir es doch nicht sind», wie die Freundinnen Angela Benitez und Francesca Hübscher erklären. Sie haben viel über die Themen geredet, die mit einem Baby plötzlich auftauchen. Und nun teilen sie ihre Erfahrungen mit anderen – und erhalten viele positive Feedbacks.
Stefan Sprenger
«Die Leute sagen, wenn das eigene Baby auf die Welt kommt, dann liebt man es sofort. Ich will nicht sagen, dass das nicht stimmt. Bei mir war es aber ein Kaiserschnitt. Der Bauch wurde aufgeschnitten und dann drückt man dir dieses kleine Wesen in die Arme. Das ist sehr speziell, ich dachte dann: «Und ich bin jetzt dafür verantwortlich?» Ich glaube, am Anfang hat man viele Ängste, auch wenn man sich im Vorfeld auf vieles vorbereitet hat. Man muss sich kennenlernen. Manchmal denkt man als Mami dann: «Also ist dieses Baby jetzt immer da? Ich glaube, das ist ein Tabuthema.»
Diese Worte stammen von Francesca Hübscher in der ersten Podcast-Folge von «Mami Dialog». Sie sind offen, sie sind ehrlich.
Hormone, Stillen, Meinungen
Angela Benitez erzählt in jener Folge dann von ihren Erfahrungen bei der Geburt. Auch sie hat sich eine natürliche Geburt gewünscht, auch bei ihre wurde es aber ein Kaiserschnitt. «Dann ist man schon überfordert. Und nach der Geburt geht es ja erst richtig los. Der Körper, der sich verändert. Die Hormone. Das Stillen. Die vielen unterschiedlichen Meinungen der Menschen, wie man es am besten macht. Und ja, dann ist noch dieser kleine Mensch, der immer da ist.» Beide erzählen, wie es sich angefühlt hat, was ihnen geholfen hat, was sie mit ihrer Erfahrung heute anders machen würden. Das tun sie bei ganz vielen Themen rund um das Mamisein. «Und wir hoffen, dass wir so anderen Müttern und jungen Familien ein kleiner Ratgeber sein können. Das ist unser Antrieb», sagt Benitez.
Vorstellungsrunde der beiden
Eine kurze Vorstellungsrunde: Angela Benitez (ledig: Schweiger) ist 33 Jahre jung, ist im Halde-Quartier in Wohlen aufgewachsen, hat einen bald zweijährigen Sohn und wohnt heute in Zürich. Francesca Hübscher (Zürcher) ist 34 Jahre jung, im Boll-Quartier in Wohlen aufgewachsen, hat einen fünfjährigen Sohn und lebt heute in Anglikon. Beide sind beste Freundinnen seit rund drei Jahrzehnten. Die Schulzeit im Junkholz, viele Stunden im Blauring und später tanzend im «De Club» haben sie miteinander verbracht.
Und als sie beide Mami wurden, gab es oftmals nur noch Themen, die sich um das Kind und das veränderte Leben drehten. «Und wir dachten, wieso nicht unsere Tipps und Tricks weitergeben?», sagt Francesca Hübscher. Sie fällen den Entscheid, einen eigenen Podcast auf die Beine zu stellen.
Im Mai dieses Jahres erstellten sie ein Konzept, trafen Vorbereitungen, machten erste Probeläufe, schnitten ihre erste Ausgabe zusammen. Im September wurde die erste Folge auf Spotify veröffentlicht, dazu auch ein kurzes Video.
«Themen, die mir fehlten»
Die Themen der Podcasts sind vielfältig (siehe Kasten). Die Reaktionen nur positiv: «Wir erhalten viele Nachrichten, werden auch persönlich angesprochen, hauptsächlich von Menschen aus der Umgebung im Freiamt. Die Rückmeldungen sind ausschliesslich gut – und deshalb machen wir auch weiter», erklärt Hübscher. Ziel ist es, zu helfen, etwas weiterzugeben, ein kleiner Anker zu sein für grosse Aufgaben als Mutter. «Wir behandeln Themen, die mir fehlten, als ich selbst Mutter wurde. Wir geben Ratschläge, für die ich damals dankbar gewesen wäre», sagt Benitez.
Wie haben sie ihren Job und den Alltag geregelt?
Sie wollen sich eine kleine Community aufbauen, vielleicht mal einen Event veranstalten. Und ganz sicher werden sie einen Anlass auf die Beine stellen, wo es um junge Familien und Finanzen geht. Denn da kennen sie sich bestens aus, denn beide arbeiten im Finanzwesen bei einer Bank. Benitez sagt: «Als ich Mutter wurde, realisierte ich, dass ich bis dahin mein Team mehr hätte supporten können. Das hat sich mittlerweile geändert.» Finanzen und Familie, dies sei «ein sehr wichtiges Thema, mit dem man sich zu wenig auseinandersetzt», wie beide sagen. Wie haben sie ihren Alltag und das Berufsleben geregelt? Benitez arbeitet 70 Prozent, auf ihren Sohn schaut sie während 1,5 Tagen unter der Woche, einen Tag ist er jeweils bei Papa und Oma und zwei Tage in der Kita. Hübscher arbeitet 60 Prozent, einen Tag schauen die Grosseltern auf ihren Sohn, einen Tag der Papa und die restliche Zeit sie. «Man kann es sich flexibel einrichten, wie es einem am besten passt», mein Hübscher. Das sollte man aber nicht entscheiden, bevor das Baby da ist. «Nach der Geburt ist sowieso alles anders», sagt Benitez.
Einige Tricks
Sie sprechen über «Mama-Guilt», das ist jenes Schuldgefühl, das Mütter kriegen, wenn sie nicht beim Kind sind und einer anderen Tätigkeit (wie Arbeit) nachgehen. Und natürlich wird auch über eines der wohl dringlichsten Themen von jungen Eltern gesprochen: Schlafen. Benitez sagt (lachend): «Ich habe seit der Geburt keine Nacht mehr durchgeschlafen.» Einige Tricks haben genützt, einige nicht. Es kann nicht alles klappen. «Es muss nicht perfekt sein. Das Wohl des Kindes steht am Ende über allem. Wichtig ist aber, dass man das perfekte Mami für sein Kind ist. Oder zumindest so perfekt wie möglich.» Und die beiden Freundinnen helfen dabei ein klein wenig.
Über den Podcast
Im September ist «Mami Dialog» gestartet. Alle zwei Wochen veröffentlichen Angela Benitez und Francesca Hübscher eine neue Folge ihres Podcasts auf der Streaming-Plattform Spotify. «Mama-Pensum und Money talks», «Ordnungsliebe trifft Alltagschaos», «zwischen Mental Load und Routinen», «Langstreckenreisen mit Kids», «Vom Babyschlaf ins Stillchaos», «Mama Guilt – zwischen Loslassen und Sehnsucht» und «Vorsorge ohne Stress» lauten die Titel der bisherigen Folgen, die jeweils rund eine halbe Stunde dauern.



