Daniel Marti, Chefredaktor.
Beständigkeit, Kontinuität und Know-how sind Trümpfe eines Dorfparlaments. Einen grossen Wechsel bei den Einwohnerratsmitgliedern innerhalb einer Amtsperiode kann man grundsätzlich nicht ...
Daniel Marti, Chefredaktor.
Beständigkeit, Kontinuität und Know-how sind Trümpfe eines Dorfparlaments. Einen grossen Wechsel bei den Einwohnerratsmitgliedern innerhalb einer Amtsperiode kann man grundsätzlich nicht verhindern, aber förderlich ist er nicht. Gegenwärtig wurde der Wohler Einwohnerrat nach drei von vier Jahren zu rund einem Drittel ausgewechselt. Das muss man nicht dramatisieren, aber die Parteien dürfen das Problem auch nicht unterschätzen. Nur ein Parteipräsident äussert sich recht kritisch. Er spricht von gewisser Distanz und Resignation. Es gebe Leute, die sich das nicht antun wollen. Er ist entlarvend ehrlich.
Die Parteien müssen also ihren Volksvertreterinnen und Volksvertretern Sorge tragen. Das vereinfacht einerseits die Suche nach Kandidierenden für die Wahlen vom kommenden November. Und andererseits stellen Abgänge fast immer einen Verlust dar. Bei einem Rücktritt gehen Erfahrung und Wissen verloren. Beides ist wichtig, es stärkt die Verlässlichkeit und das Vertrauen. Denn Parlamentarier entscheiden über Ausgaben in Millionenhöhe, Steuerfuss, Schuldenberg und über die Zukunft.