Tim Köpfli nach erster Profisaison und vor der EM
Tim Köpfli aus Hermetschwil-Staffeln hat seine erste Saison im Ausland beim italienischen Verein Cuneo beendet. Während es dort nicht so lief wie gewünscht, steht jetzt eine besondere Aufgabe an. Die ...
Tim Köpfli nach erster Profisaison und vor der EM
Tim Köpfli aus Hermetschwil-Staffeln hat seine erste Saison im Ausland beim italienischen Verein Cuneo beendet. Während es dort nicht so lief wie gewünscht, steht jetzt eine besondere Aufgabe an. Die Vorbereitung für die EM beginnt.
«Das Positive überwiegt.» So das Fazit von Tim Köpfli über seine erste Saison als Vollprofi in der italienischen Serie A2. Das Ziel von Cuneo, wo der junge Mann aus Hermetschwil-Staffeln spielt, war der Aufstieg in die höchste italienische Liga. Die Aufstiegs-Play-offs wurden aber mit Rang 9 knapp verpasst. «Dadurch war die Saison etwas früher zu Ende als geplant», berichtet der 26-Jährige. «Für mich war das aber nicht ganz so tragisch.»
Historische EM-Teilnahme
Der Freiämter hatte gegen Saisonschluss Probleme mit den Knien, insbesondere der Patellasehne. Eine typische Verletzung bei Sprungsportarten, wie er erzählt. Durch das frühere Saisonende bei Cuneo hatte er mehr Zeit, die Verletzung zu therapieren und auszukurieren. Das ist Köpfli besonders wichtig, da eine grosse Aufgabe ansteht. Gestern Donnerstag fand in Schönenwerd das erste inoffizielle Training des Schweizer Nationalteams im Rahmen der Vorbereitung auf die Europameisterschaft statt. Ab dem 26. Mai geht es offiziell los. Dann sind Köpfli und seine Teamkollegen bis Ende August gefordert. Drei Monate, um sich auf die Europameisterschaft in Italien, Bulgarien, Nordmazedonien und Israel vorzubereiten.
Für das Männer-Nationalteam der Schweiz ist es erst die zweite Teilnahme an einer EM seit 1971. «Ich bin schon sehr gespannt, wie wir uns schlagen werden. Aus meiner Sicht habe ich auch Fortschritte gemacht in diesem Jahr in Italien. Deshalb sehe ich es auch als grundsätzlich positive Erfahrung, obwohl wir unser Saisonziel verpasst haben. Durch die erste Saison als Vollprofi bin ich sicher noch besser gewappnet für die internationale Konkurrenz.»
Drei Spieler werden noch gestrichen
Das erste EM-Spiel absolvieren Köpfli und die Schweizer am 30. August gegen Serbien. Zuvor stehen vom 2. bis zum 6. August Testspiele gegen Griechenland in Athen an und am 24. und 25. August in Winterthur und Schönenwerd gegen Spanien. Bis dahin trainiert das Nationalteam intensiv in Schönenwerd. «Wir sind fünf oder sechs Tage die Woche vor Ort und bereiten uns vor. Es sind nur wenige Tage, die wir für uns zur Verfügung haben oder zur Regeneration nutzen.»
17 Spieler sind im vorläufigen Kader, das die Vorbereitung zur Europameisterschaft bestreiten wird. An die EM selbst werden 14 Akteure mitgenommen. Der Freiämter ist zuversichtlich, dass er mit dabei sein wird und nicht zu den drei Pechvögeln gehört, die noch gestrichen werden. «Wenn ich körperlich keine grösseren Probleme habe, sollte ich mit dabei sein.» Da mit Teamcaptain Jovan Djokic ein Aussenspieler verletzt ausfällt, hat Köpfli jedenfalls weniger Konkurrenz auf seiner Position. «Wir haben in den letzten Jahren gut gearbeitet und uns die EM-Qualifikation gesichert. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir auch gegen die stärksten Teams Europas bestehen können.» Für den Freiämter war es ein grosses Ziel, in seiner Karriere den Sprung ins Ausland zu schaffen. Dieses hat er mit dem Wechsel zu Cuneo erreicht. Mit der EM-Teilnahme geht jetzt sein Traum in die nächste Runde. --jl