Trainer fordert: «Vier Spiele, vier Siege»
25.04.2025 SportFussball, 2. Liga interregional: FC Lachen/Altdorf – FC Muri (Samstag, 16 Uhr) – Noch neun Spiele bis Saisonende
Der FC Muri hat sechs Punkte Rückstand auf den Ligaerhalt. Im Jahr 2025 holte das Team noch keinen Sieg. Dazu wird auch die Verletztenliste ...
Fussball, 2. Liga interregional: FC Lachen/Altdorf – FC Muri (Samstag, 16 Uhr) – Noch neun Spiele bis Saisonende
Der FC Muri hat sechs Punkte Rückstand auf den Ligaerhalt. Im Jahr 2025 holte das Team noch keinen Sieg. Dazu wird auch die Verletztenliste immer länger. Trainer Luca Ferricchio bläst dennoch zur Aufholjagd und sagt: «Wir geben nicht auf.»
Wie erleben Sie die Stimmung im Team?
Luca Ferricchio: Bedrückt. Die 0:1-Niederlage gegen Buochs am letzten Donnerstag hat auf die Stimmung gedrückt. Das Selbstvertrauen ist noch ein wenig kleiner geworden. Dabei haben wir nicht mal so schlecht gespielt, ein klarer Penalty für uns wurde nicht gegeben. Und es fallen immer mehr Spieler aus. Auch gegen Buochs wurde die Liste der Verletzten noch länger.
Wer hat sich verletzt?
Innenverteidiger Tihomir Grabovica hat sich am Innenband verletzt und fällt mehrere Wochen aus. Niko Markovic fällt mit einer Schambeinentzündung aus und das braucht womöglich Zeit. Dazu kommen die Verletzten, die wir sowieso schon haben. Michael Wehrli, Matteo Pitzalis, Lulzim Aliu, Lui Milicaj, Jan Burkard – haben ich noch jemanden vergessen? Die Situation ist auf jeden Fall schwierig. Es fehlen rund 10 Spieler und die meisten davon sind Leistungsträger.
Im neuen Jahr kassierte Ihr Team in Meisterschaft und Cup 20 Gegentore in sieben Partien, schoss selbst nur fünf Kisten. Es gab noch keinen Sieg. Ihr Urteil dazu?
Das ist zu wenig. Auch wenn es Gründe für die Misere gibt, wir müssen mehr tun, um in der 2. Liga interregional zu bleiben.
Die Situation wird immer brenzliger. Was ist der Plan für den Ligaerhalt?
Wir kämpfen bis zum Ende. Wir geben Gas, wollen näher zusammenrücken. Wir glauben daran. Und es gibt kleine Lichtblicke, wie die Rückkehr von Ernes Paden. Er hat am Ende der Vorrunde eigentlich aufgehört, konnte den Sport nicht mehr mit dem Job vereinen. Ich habe ihn angerufen und gefragt, ob er uns in dieser Situation nicht helfen kann. Er hat zugesagt und ist jetzt wieder dabei. Ihm fehlt der Rhythmus noch, aber er ist eine Leaderfigur und technisch stark. Er kann uns helfen.
Wie spüren Sie den Rückhalt des Vereins?
Der Vorstand sieht die Probleme auch. Und dass die vielen Verletzungen ihren Teil dazu beitragen. Sie sind auch der Meinung, dass wir bis zum Ende kämpfen sollen. Und genau das werden wir tun.
Ihr Trainerstuhl wackelt also nicht?
(Lacht) Nein. Ich spüre Vertrauen vom Verein. Ich bin im steten Austausch mit Sportchef Alessio Passerini und Präsident Michael Stadelmann. Ich weiss aber, dass es im Fussball manchmal schnell gehen kann, das habe ich in meiner Aktivkarriere sehr oft erlebt. Aber ich bin der Letzte, der aufgibt, und glaube an den Ligaerhalt.
Die Meldung des Verbandes, dass der beste Drittletzte der total vier Gruppen in der 2. Liga interregional nicht absteigt, bringt dem FC Muri wohl auch wenig Hoffnung?
Nein, da sind wir zu weit weg, da aktuell der FC Uster in der Poleposition ist mit 24 Punkten. Wir mit 15 Punkten kommen da wohl nicht hin. Wir müssen es auf den viertletzten Platz in unserer Gruppe schaffen, dann reicht es. Wir müssen Rothrist überholen, aktuell sind es sechs Punkte Rückstand.
Es folgen enorm wichtige Spiele.
Richtig. Am Samstag in Lachen, am Mittwoch zu Hause gegen Brunnen, das in der Tabelle hinter uns liegt. Und dann am Samstag, 3. Mai, auswärts in Emmen. Dann folgt der Tabellenletzte Goldau zu Hause. In diesen Spielen wird sich entscheiden, wohin der Weg geht. Es werden die Wochen der Wahrheit. Ich hoffe aufs Maximum der Punkteausbeute. Vier Spiele, vier Siege.
Aktuell hat der FC Muri in der ganzen Saison in insgesamt 21 Spielen erst drei Mal gewonnen. Jetzt soll es vier Siege in Serie geben. Ist das überhaupt realistisch?
Wir müssen mit genau jener Einstellung in diese entscheidenden Spiele gehen, eine Winner-Mentalität entwickeln, sonst können wir gleich zusammenpacken. --spr