«Wine & Dine» im Restaurant Linde in Büttikon
Kürzlich trafen sich rund 100 Weinfreundinnen und Weinfreunde, um sich über die önologische Entwicklung im Rioja informieren zu lassen.
Rioja, im spanischen Norden gelegen, ...
«Wine & Dine» im Restaurant Linde in Büttikon
Kürzlich trafen sich rund 100 Weinfreundinnen und Weinfreunde, um sich über die önologische Entwicklung im Rioja informieren zu lassen.
Rioja, im spanischen Norden gelegen, ist nach La Mancha das zweitgrösste Anbaugebiet Spaniens mit einer sehr langen Tradition. Im Westen eingebettet und umgeben von der Sierra Cantabria liegt das Weingebiet linksund rechtsufrig des Flusses Ebro, welcher in Richtung Mittelmeer fliesst. Aufgeteilt wird das Weingebiet von Westen nach Osten in das Rioja Alta mit Reblagen bis 600 Meter über Meer, das Rioja Alavesa und das Rioja Oriental, eine aride und flache Flusslandschaft. Beim roten Rioja dominiert als Rebsorte der Tempranillo, häufig assembliert mit Garnacha, Graciano und Mazuelo (Carignan). Der weisse Rioja wird vor allem aus Viura (Macabeu) gekeltert.
Rioja profitierte massgebend vom Auftreten des echten Mehltaus und der Reblaus in den Weinregionen Frankreichs am Ende der 1840er- respektive 1860er-Jahre und dem daraus folgenden Weinmangel. Als Folge davon wurden vor allem im Rioja Alta neue Bodegas nach französischem Muster aufgebaut; die Vinifizierung in Holzgebinden und das Assemblieren von Rebsorten wurden nach Bordelaiser Muster übernommen. Aufgrund des damalig f lorierenden transatlantischen Handels wurde für den Ausbau in Barricas vorerst vorwiegend amerikanische Eiche benutzt. Aus der Küche der «Linde» wurden die Weine an diesem Abend mit köstlichen spanischen Speisen begleitet, sodass man hätte glauben können, in einer hervorragenden Bodega im Rioja in geselliger Umgebung zu speisen. Der ausgewiesene Experte der iberischen Weinwelt, David Schwarzwälder, trug derweil mit einer gezielten Auswahl an Weinen und seinen spannenden Informationen viel zum Erfolg des Abends bei. --zg