Regionale Pilzkontrollstelle Jonen – 2023 war ein schlechtes Pilzjahr
Gerade mal knapp 32 Kilogramm essbare Pilze wurden der amtlichen Pilzkontrolleurin Pamela Rösch von der regionalen Pilzkontrollstelle Jonen vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr mit etwas mehr ...
Regionale Pilzkontrollstelle Jonen – 2023 war ein schlechtes Pilzjahr
Gerade mal knapp 32 Kilogramm essbare Pilze wurden der amtlichen Pilzkontrolleurin Pamela Rösch von der regionalen Pilzkontrollstelle Jonen vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr mit etwas mehr als 152 Kilogramm ein grosser Unterschied.
Sabrina Salm
Ab in die Pilze. Dies heisst es von Jahr zu Jahr. Das Sammeln von Pilzen ist bei vielen beliebt. Doch einfach in den Wald gehen und Pilze sammeln geht nicht. Denn es gibt verschiedene Pilzsammelbestimmungen. Im Aargau gilt: Organisiertes Sammeln ist verboten und es besteht eine Bewilligungspflicht für gewerbsmässiges Sammeln.
Doch dieses Jahr herrscht tote Hose im Wald. Die Pilzsaison hat lange auf sich warten lassen. In diesem Jahr fällt sie im Gegensatz zum Vorjahr eher rar aus – zumindest in gewissen Regionen. So auch im Kelleramt.
Mit wenigen Exemplaren vorliebnehmen
Die Pilzsammler mussten dieses Jahr mit ganz wenigen Exemplaren vorliebnehmen. Dazu beigetragen hat wohl das Wetter, das auch dazu führte, dass die Pilzsammelsaison erst spät beginnen konnte. Der Wechsel zwischen schönem und regnerischem Wetter tut den Pilzen eigentlich gut. Doch in diesem Jahr waren die Wechsel zu schnell und zu heftig. Zuerst die lange Phase der Trockenheit, welche die Pilze kaum spriessen liess. Dann war es zu nass und zu windig.
Zur regionalen Pilzkontrollstelle Jonen gehören die Gemeinden Arni, Islisberg, Jonen, Oberlunkhofen, Ottenbach und Unterlunkhofen. Im Jahr 2023 sind insgesamt 38,32 Kilogramm (Vorjahr 152,29 Kilogramm) Pilze zur Kontrolle vorgelegt worden. Davon waren 31,58 Kilogramm (136,49) essbar, 4,23 Kilogramm (11,15) ungeniessbar, 2,11 Kilogramm (4,41) giftig und 0,40 Kilogramm (0,24) tödlich giftig.
Kein einziges Kilogramm aus Unterlunkhofen
«Die Natur ist einfach so», meint die Joner Pilzkontrolleurin Pamela Rösch. Wo die Ursache nun genau liege, wisse man eben nicht. «Es spielen immer verschiedene Faktoren mit.» Manchmal müsse man es halt einfach so hinnehmen und nicht hinterfragen. «Wir hatten aber tatsächlich schon schlechtere Pilzjahre», sagt Rösch. Sie ist seit über 40 Jahren als Pilzkontrolleurin tätig und führt für sich eine Statistik.
Auffällig sei in diesem Jahr gewesen, dass aus Unterlunkhofen niemand kam, um seine Pilze kontrollieren zu lassen. Letztes Jahr wurden noch gut 20 Kilogramm aus der Gemeinde vorgelegt. Aber auch hier bleibt Rösch locker. «Entweder waren keine Pilzsammler unterwegs oder sie zeigten sie an einer anderen Stelle oder es hat schlicht keine Pilze gehabt. Wieso auch immer, auch das ist variabel.» Aus den einzelnen Gemeinden wurden der Pilzkontrollstelle aus Jonen 9,96 Kilogramm (42,72), aus Arni 0,9 Kilogramm (33,96), aus Islisberg 0,48 Kilogramm (1,17), aus Oberlunkhofen 12,29 Kilogramm (34,02) und aus Ottenbach 14,69 Kilogramm (20,33) vorgelegt. «Vielleicht ist das Pilzjahr ja im nächsten Jahr besser. Wir werden sehen.»