Sehr knapp, sehr happy
04.03.2025 Sport, HandballSchweizer Cup: Die Freiämterin Nora Snedkerud feiert mit den Spono Eagles den Cupsieg
In einem dramatischen Cupfinal setzten sich die Spono Eagles aus Nottwil mit 24:23 (9:8) gegen Zug durch. Für Nora Snedkerud aus Widen ist es das Highlight ihrer jungen ...
Schweizer Cup: Die Freiämterin Nora Snedkerud feiert mit den Spono Eagles den Cupsieg
In einem dramatischen Cupfinal setzten sich die Spono Eagles aus Nottwil mit 24:23 (9:8) gegen Zug durch. Für Nora Snedkerud aus Widen ist es das Highlight ihrer jungen Vereinskarriere. «Das Double ist nun unser Ziel», sagt die Kreisläuferin.
Stefan Sprenger
Ein Herzschlagfinal. Dramatisch. Und am Ende darf die Freiämterin Nora Snedkerud jubeln. «Mein erster grosser Titel. Einfach nur cool», sagt die 20-Jährige, die einst beim HC Mutschellen und bei Handball Wohlen mit dem Sport anfing. Das Duell im Final des Schweizer Cups war für sie schon vor Anpfiff etwas sehr Besonderes. Denn Snedkerud spielte einst beim Gegner LK Zug, wurde im Nachwuchs mit den Zugerinnen gar Schweizer Meister in der Altersklasse U16. Seit 2022 spielt sie bei den Spono Eagles aus Nottwil im Kanton Luzern in der höchsten Spielklasse.
«Entscheidender Faktor»
Und nun erlebte sie einen wahren Handball-Krimi und stand dabei fast 60 Minuten auf dem Platz. Vor 2000 Zuschauern in der Mobiliar Arena in Gümligen war es ein ausgeglichenes Spiel zwischen den Spono Eagles und LK Zug. Die Schlussphase war entscheidend. «Dort sind wir ruhig geblieben, haben geduldig gespielt und uns nicht verrückt machen lassen. Im Nachhinein war das sicherlich ein entscheidender Faktor», sagt Snedkerud. In der Offensive leistet die Kreisläuferin viel wichtige Arbeit, schafft Räume für ihre Mitspielerinnen und erzielt ein Tor. Snedkerud gehört zu den wichtigsten Spielerinnen, packt ordentlich zu – und erhält zwei Zeitstrafen.
Mit 24:23 geht der Sieg an die Spono Eagles. Als sie vom Wohler SHV-Präsidenten Pascal Jenny die Medaille um den Hals gehängt kriegt, strahlt sie über beide Ohren. «Dieser Titel hat einen sehr hohen Stellenwert. Ein Highlight meiner Vereinskarriere», sagt die Nationalspielerin. Für ihr Team ist es der erste Cup-Titel seit 2019. Dieser wurde gefeiert. Gemeinsam mit den Familien ging man Essen und Feiern nach Luzern. «Das war sehr cool, diesen Moment mit der Familie zu teilen», sagt Snedkerud.
Murianer Goalie auch dabei
Übrigens: Bei Vize-Cup-Sieger LK Zug war mit dem Physiotherapeuten Kim Davidson ein weiterer Freiämter involviert. Er ist Goalie beim 1.-Liga-Team des TV Muri.
Nora Snedkerud und die Spono Eagles wollen jetzt mehr. Die Play-offs in der höchsten Spielklasse stehen an. Und die Spono Eagles sind in Topform. «Wir sind gut unterwegs. Das Double ist unser Ziel», sagt die Freiämterin und freut sich auf die bevorstehende Play-off-Zeit.
U19-Cupsieger aus Muri
Beim Cupfinaltag in Gümligen waren im Nachwuchsbereich weitere Freiämter involviert. Shirin Deflorin (Wohlen) und Soe Eichenberger (Waltenschwil) verloren mit den U18-Juniorinnen des LK Zug den Final knapp mit 26:28 gegen Brühl.
Die beiden Murianer Lou und Levi Wey (Söhne des einstigen Muri-Spielers Martin Wyss) gewannen mit den U19-Junioren der SG Pilatus gegen Pfadi Winterthur 33:31 und feiern den Cupsieg. Levi Wey spielt nach wie vor mit einer Doppellizenz auch für den TV Muri in der 1. Liga. --red