«Schweizweit sehr weit vorne»
26.08.2025 Energie, Wohlen, GewerbeAuf der Sonnenseite
Die ibw ist führend bei der Solarenergie
Solarenergie ist ein stetes Thema. Für die ibw gilt das schon seit 33 Jahren. So lange pflegt das Wohler Unternehmen die Solarenergie – und prägt sie regional und national. ...
Auf der Sonnenseite
Die ibw ist führend bei der Solarenergie
Solarenergie ist ein stetes Thema. Für die ibw gilt das schon seit 33 Jahren. So lange pflegt das Wohler Unternehmen die Solarenergie – und prägt sie regional und national. Bei der Entwicklung werden stets ehrgeizige Ziele gesetzt. Im Jahr 2030 sollen in Wohlen 5,5 Quadratmeter Dachfläche pro Einwohner Solarenergie erzeugen (heute sind es knapp 4 Quadratmeter). Dahin ist es noch ein weiter Weg. Für die ibw absolut machbar. Denn bei der Solarenergie steht die ibw in der Regel auf der Sonnenseite. --dm
Solarenergie-Entwicklung in Wohlen: Die ibw verfolgt ehrgeizige Ziele – und erreicht sie praktisch immer
Die ibw ist unbestritten Vorreiterin bei der Solarenergie – dies national und regional. Ihre Ziele sind nach wie vor ehrgeizig und anspruchsvoll. Nur: Wie verläuft die aktuelle Entwicklung? Mehrheitlich sehr gut. Ein gutes Beispiel ist die neue Solaranlage auf dem Dach des Tanzstudios Movimento.
Daniel Marti
Solar-City. Diese Bezeichnung hat Wohlen rückblickend sehr früh besetzt – vor allem dank der ibw und ihren Bemühungen. In der Eigentümerstrategie wurde Wohlen bereits vor über zehn Jahren als angehende Solar-City bezeichnet. Seither ging es stets bergauf. Auch in der aktuellen Eigentümerstrategie. Bis zum Jahr 2030 soll eine Fläche von 5,5 Quadratmetern pro Einwohner für die Solarenergie benutzt werden. Ende 2024 lag diese Marke bei 3,97 Quadratmetern Fläche für die Solarenergie. «Wir wissen, das gesetzte Ziel ist sehr anspruchsvoll», sagt Peter Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ibw. «Um das Ziel zu erreichen, ist ein jährlicher Zuwachs von 6000 Quadratmetern erforderlich», rechnet er vor. «Eine so grosse Fläche in knapp fünf Jahren zu bebauen, ist wahrlich kein einfaches Ziel. Aber das Potenzial ist unbestritten vorhanden.»
Zudem muss man berücksichtigen, dass nicht jedes freie Dach für die Installation einer Solaranlage geeignet ist. Die ungünstige Lage, Schattenwurf, Lukarnen auf den Dächern oder die fehlende Statik sind Probleme, die eine Anlage verhindern können. Trotzdem: Aktuell ist die Nachfrage da. «Wir sind bis Ende Jahr mit der Realisation von privaten Anlagen ausgebucht», betont Luca Dastoli, Geschäftsleiter der IBW Installationen AG. «Der Markt ist zwar umkämpft, aber unsere Kundenberatung ist sehr gut ausgelastet.» Die Preisentwicklung sei dagegen stagnierend oder nur leicht rückläufig. Eine Tendenz sei jedoch ersichtlich: «Die Kundschaft möchte fürs gleiche Geld mehr Leistung», so Dastoli.
Die Anlage der Ferro auf Villmerger Boden …
Zurück zum Ziel der Eigentümerstrategie. Da könnte jetzt schon die gesamte Dachfläche besser aussehen. Denn die riesige Anlage auf dem Areal der Ferrowohlen (Halle B) der ADEV-Energiegenossenschaft speist ihren Strom zwar ins ibw-Netz ein, sie befindet sich jedoch auf Villmerger Boden. Würde diese Dachfläche für Wohlens Gemeindegebiet berücksichtigt, würde der Wert jetzt schon bei 5,2 Quadratmetern Dachfläche pro Einwohner liegen – also würden nur noch 0,3 Quadratmeter fehlen, um das Ziel 2030 zu erreichen. Das aber ist nicht der Anspruch der ibw-Verantwortlichen. Die Steigerung von jetzt 3,9 auf 5,5 Quadratmeter pro Einwohner ohne Einbezug der ADEV-Anlage bleibt das erklärte Ziel.
Rückwirkend darf sich die gesamte Entwicklung sehen lassen, in den letzten zehn Jahren stieg sie kontinuierlich an. Im Jahr 2015 stieg die Marke der für die Solarenergie genutzten Dachfläche pro Einwohner über einen Quadratmeter, 2018 wurden die zwei Quadratmeter überschritten und 2022 wurden die drei Quadratmeter erreicht. Und allein schon aufgrund der Tatsache, dass dieses Jahr bei der Ferrowohlen AG zwei grosse Anlagen auf Wohler Boden in Betrieb genommen werden, wird Wohlens Wert Ende 2025 voraussichtlich deutlich steigen.
Die Leistung pro Einwohner macht «Solar-City» aus
Die ibw ist nun bestrebt, «die von der Eigentümerin gesetzten Vorgaben bestmöglich umzusetzen», so Peter Lehmann. Und das sind wie in der Eigentümerstrategie verlangt im Jahr 2030 rund insgesamt 113 000 Quadratmeter Dachfläche bei einer geschätzten Einwohnerzahl von 20 000 Personen.
Die ibw legt zudem besonderen Wert auf eine andere Marke: die Leistung pro Einwohner. Ende 2024 waren in Wohlen 0,75 kW pro Einwohner an Photovoltaikleistung installiert. «Damit liegen wir schweizweit sehr weit vorne», freut sich Lehmann. Der nationale Mittelwert liegt bei rund 0,5 kW pro Person. «Mit unserem Wert liegen wir also um 50 Prozent höher», rechnet er vor. Diese Marke ist für die ibw ein wesentlicher Massstab. «Darum bin ich stolz darauf, wo wir mit unserer Solarenergie in Wohlen stehen.»
Wohlen hat damit seine Stellung als «Solar-City» durchaus gestärkt und untermauert. Dies nach einem Werdegang, der sich über drei Jahrzehnte erstreckt. Vor 33 Jahren startete die ibw ihr Engagement für die Solarenergie. Zum 25-Jahr-Jubiläum dieser Bemühungen schmückte die ibw im Jahr 2017 den Güpf-Kreisel mit einer «Smartflower», die ihre «Blütenblätter» jederzeit nach der Sonne richtet.
Vorreiter für grosse Städte
Diese Solarblume steht wie ein kleines Mahnmal und als Zeichen der Vorwärtsstrategie in der Solarenergie. «Vor allem für grosse Städte sind wir sicherlich ein Vorreiter», sagt Peter Lehmann abschliessend und mit berechtigtem Stolz.
Das Movimento-Dach – ein sehr gutes Beispiel
Auf 450 Quadratmetern werden jährlich rund 100 000 kWh produziert
Die Anzahl der Dächer in Wohlen, die Solarenergie liefern, nimmt laufend zu. Mittlerweile wird rund ein Drittel des gesamten Marktpotenzials genutzt. Ein gutes und aktuelles Beispiel ist das Solardach beim Tanzstudio Movimento.
Jahresbedarf für über 20 Haushaltungen
«Alexandra und René Burch machen sich mit ihrer neuen Solaranlage ein Geburtstagsgeschenk zu ihrem 25-Jahr-Jubiläum. Und da leistet die ibw noch so gerne Unterstützung», sagt Peter Lehmann. Alexandra und René Burch freuen sich nun, dass ihre neue Solaranlage bald in Betrieb gehen kann. «Wir habe lange miteinander diskutiert, bis wir die richtige Lösung hatten«, so Burch. Ausschlaggebend war das Angebot «clever4all». Das habe zu guten Gesprächen mit den ibw-Verantwortlichen geführt. «Und das war auch der Auslöser, um unsere Anlage zu realisieren. Und jetzt sind wir mit der neuen Solaranlage sehr happy.»
Das Dach des Tanzstudios an der Breitistrasse liegt ideal. «Es gibt ganz viel her», sagt Luca Dastoli, Geschäftsleiter der IBW Installationen AG. «Es hat eine gute Lage und eine gute Ausrichtung. Und es ist ideal für eine kombinierte Anlage.» 90 Prozent sind im Besitz der ibw, 10 Prozent beim Kunden. Insgesamt zählt die Anlage 222 Module oder 450 Quadratmeter belegte Fläche. Die Jahresproduktion beträgt rund 100 000 kWh, dies entspricht dem Jahresbedarf von 22 Haushalten. «Diese Grösse entspricht genau unserem Wunsch», betont René Burch. «Für uns ist auch die Nachhaltigkeit enorm wichtig, deshalb war rasch klar, dass wir das gesamte Dach mit Solarenergie nutzen wollen. Der gute Draht zur ibw hat sich jetzt mit einer sehr guten Lösung gelohnt. Wir dürfen durchaus von einer Win-win-Situation sprechen.»
Das Movimento-Dach sei tatsächlich ein gutes Beispiel. «Dies zeigt auch, dass eben viel möglich und machbar ist», führt Luca Dastoli weiter aus. Das Dach der neuen Hofmatten-Sportanlage wurde nach einem ähnlichen Prinzip gebaut – hier gehört ein Teil der Gemeinde Wohlen und ein Teil der ibw.
«clever4all» ist ein Türöffner
Wie erwähnt sind die Burchs vom Movimento auch wegen der Aktion «clever4all» sensibilisiert worden, allenfalls eine Photovoltaikanlage zu realisieren. Mit «clever4all» ermöglicht die ibw der Kundschaft, ohne Anfangsinvestition eine Solaranlage auf dem eigenen Dach zu erstellen. Die Vertragsdauer kann dabei flexibel den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. «Und die Kundschaft kann ihr Kapital anders einsetzen», ergänzt Peter Lehmann. «clever4all» sei zudem ein Türöffner für die Kundschaft, die sich für eine Solaranlage interessiert.
Seit der Lancierung des Angebots im vergangenen Herbst durfte die ibw rund 40 Offerten für «clever4all» erstellen. Erste Kunden haben sich bereits für eine solche Lösung entschieden. Weitere Interessenten haben dann ihre Anlage direkt bei der IBW Installationen AG bestellt, «was für uns natürlich ebenfalls sehr erfreulich ist». Bei der ibw ist man zuversichtlich, in den nächsten Monaten weitere Vertragsabschlüsse tätigen zu können – mit oder ohne «clever4all». Auch das sind positive Anzeichen, dass die Entwicklung der Solarenergie in Wohlen nach wie vor auf einem sehr guten Weg ist. --dm