Karate: Angela Felber und Simena Moos vom Karate-Club Anglikon holen Bronze an der Europameisterschaft
Sie trainieren beide im Karate-Club Anglikon, aber kommen aus Sarmenstorf. Und beide sind erfolgreiche Karatekas. Die 26-jährige Angela Felber und die ...
Karate: Angela Felber und Simena Moos vom Karate-Club Anglikon holen Bronze an der Europameisterschaft
Sie trainieren beide im Karate-Club Anglikon, aber kommen aus Sarmenstorf. Und beide sind erfolgreiche Karatekas. Die 26-jährige Angela Felber und die 16-jährige Simena Moos holen an der EM in Armenien je eine Bronzemedaille.
Josip Lasic
Als Angela Felber an der Weltmeisterschaft im letzten Jahr in Valencia ihren grössten Erfolg feiern durfte und Bronze gewann, gab die zehn Jahre jüngere Simena Moos ihr WM-Debüt. Jetzt waren die beiden Sarmenstorferinnen erneut gemeinsam an einem grossen Turnier. Diesmal gab es für Simena Moos auch Grund zum Jubeln.
Die 16-Jährige startete in der Kategorie U18 in der Gewichtsklasse 55+ und traf dort auf die Lettin Ksenija Šlahta. In einem ausgeglichenen Kampf kassierte sie wenige Sekunden vor Schluss einen Wirkungstreffer, der sie am Finaleinzug hinderte. Nichtsdestotrotz ist die Sarmenstorferin zufrieden mit ihrem Ergebnis. «Mittlerweile konnte ich bereits an einigen internationalen Turnieren teilnehmen und bin nicht mehr so nervös wie früher. Es hätte an der EM zwar noch besser laufen können, aber ich bin glücklich über die erreichte Medaille.»
Angela Felber, die routiniertere der beiden Kämpferinnen aus den Reihen des Karate-Clubs Anglikon, hätte Moos eine Finalteilnahme sehr gegönnt. «Sie ist durch einen Lucky Punch im Halbfinal gestoppt worden. Der Kampf war schon fast vorüber. Das war sehr unglücklich, wie das gelaufen ist.»
Felber verpasst den Final nur knapp
Noch knapper verlief das vom Verband IFK organisierte Turnier für Felber selbst. Sie startete in der Kategorie Frauen in der Gewichtsklasse Open. Nach einem Sieg gegen eine Gegnerin aus dem Iran traf sie auf Mette Marie Nielsen aus Schweden. Nach einem ausgeglichenen Duell fiel die Entscheidung durch die Gewichtsdifferenz. Da die 26-jährige Freiämterin mehr als 5kg schwerer war als ihre Kontrahentin, wurde der Sieg der Schwedin zugesprochen. «Es wäre sicher mehr möglich gewesen», sagt Felber, die nach ihrer WM-Bronze im vergangenen Jahr mit grossen Ambitionen nach Armenien geflogen ist. «Aber ich freue mich definitiv über die Bronzemedaille. Ich bin eine Erfahrung reicher und merke, dass mir gewisse Abläufe an so grossen Turnieren schon leichter fallen als vorher.»
Für die Sarmenstorferin, die vor Kurzem eine Physiotherapiepraxis mit dem Schwinger Pirmin Reichmuth eröffnet hat, ist das nach der WM-Medaille der nächste grosse Erfolg und eine Motivation, weil demnächst weitere grosse Turniere anstehen. Zuerst die Swiss Open in Stans, gefolgt von einem weiteren Turnier im Juni. «Die zweite Saisonhälfte habe ich noch nicht geplant.»
Debüt für David Wyss
Mit David Wyss war ein drittes Mitglied des Karate-Clubs Anglikon Teil der Schweizer Auswahl an der EM in Armenien. Für ihn war es das erste grössere internationale Turnier. «Er ist leider nach dem ersten Kampf schon ausgeschieden», kommentiert Angela Felber das Abschneiden ihres Vereinskollegen. «Aber es war für ihn eine Premiere. Da ist es noch etwas schwieriger zu bestehen, mit der Nervosität und allem Drum und Dran.»
Wenn Wyss nach seinem Europameisterschafts-Debüt aber an die Entwicklungskurve seiner beiden Mitkarateka anknüpfen kann, liegt am nächsten grösseren internationalen Turnier vielleicht etwas drin für ihn. Momentan kann er immerhin gemeinsam mit Simena Moos und Angela Felber zwei Bronzemedaillen für den Karate-Club Anglikon feiern.