Frauenfussball, Weltmeisterschaft: Die Schweiz ist nach dem 0:0 gegen Norwegen auf Achtelfinalkurs
Nach dem 2:0-Pflichtsieg gegen die Philippinen spielte die Schweizer Nati 0:0 gegen Favorit Norwegen. Die Freiämterin Julia Stierli überzeugte und schaffte gar ...
Frauenfussball, Weltmeisterschaft: Die Schweiz ist nach dem 0:0 gegen Norwegen auf Achtelfinalkurs
Nach dem 2:0-Pflichtsieg gegen die Philippinen spielte die Schweizer Nati 0:0 gegen Favorit Norwegen. Die Freiämterin Julia Stierli überzeugte und schaffte gar einen Rekord. Nun ist der Achtelfinal an der WM in Australien und Neuseeland zum Greifen nah.
Es war ein 0:0 der besseren Art. Die Schweizer Frauenfussball-Nati kassiert gegen Favorit Norwegen kein Tor und hat auch nach 180 Minuten an dieser WM noch kein Tor kassiert. Klar, dass Innenverteidigerin Julia Stierli aus Muri viele Komplimente für ihre Leistung erhält. Die 1,82 m grosse Verteidigerin steht sehr oft im Mittelpunkt des Geschehens. Doch Stierli agiert dabei hochkonzentriert und erlaubt sich keinen Fehler. Nach 54 Minuten bewahrt sie ihr Team mit einer Monstergrätsche vor einem möglichen Gegentor. Im Interview mit dem Schweizer Fernsehen im Anschluss an die Partie sagt die 26-Jährige: «Wir haben uns den Punkt mit Disziplin, Kampf und Solidarität erarbeitet.»
Showdown gegen Gastgeber am Sonntag
Trainerin Inka Grings sprach von der «besten Leistung» ihrer Amtszeit. «Ich bin wahnsinnig stolz auf dieses Team. Wir haben mit absoluter Entschlossenheit und sehr, sehr diszipliniert gespielt.»
Die mentale Anstrengung sei für Stierli immens gewesen. «Man musste 95 Minuten lang fokussiert sein», sagt sie nach ihrem zweiten WM-Spiel. Doch auch schon die Auftaktpartie gegen die Philippinen (2:0-Sieg) war körperlich sehr anstrengend. In jenem Spiel gelang der Freiämterin ein neuer Weltmeisterschaftsrekord. Stierli spielte insgesamt 117 Pässe. Das hatte es seit der Datenerfassung 2011 noch nie gegeben. Sie gibt sich bescheiden und meint: «So etwas ist immer vom Gegner abhängig, ich finde das nicht relevant.» Die Schweizerinnen haben ihr Schicksal jetzt in den eigenen Füssen. Nach dem Sieg gegen die Philippinen und dem 0:0 gegen Norwegen geht die Schweiz als Leaderin der Gruppe A ins letzte Vorrundenspiel. Am Sonntag (9 Uhr Schweizer Zeit) trifft die Nati im wohl ausverkauften Dunedin Stadium (30 000 Plätze) auf Gastgeber Neuseeland. --spr