Noch schlechter als budgetiert
21.03.2025 Mutschellen, BerikonRechnungsabschluss mit einem Aufwandüberschuss von rund 1,56 Millionen Franken
Im zweiten Jahr in Folge muss die Gemeinde Berikon in der Jahresrechnung einen Aufwandüberschuss vorweisen. Dieser ist mit rund 1,56 Millionen Franken rund 225 000 Franken schlechter als ...
Rechnungsabschluss mit einem Aufwandüberschuss von rund 1,56 Millionen Franken
Im zweiten Jahr in Folge muss die Gemeinde Berikon in der Jahresrechnung einen Aufwandüberschuss vorweisen. Dieser ist mit rund 1,56 Millionen Franken rund 225 000 Franken schlechter als budgetiert. Die bereits düsteren Rechnungsprognosen mit den Budgetzahlen 2024 sind eingetreten. Dazu beigetragen haben diverse Kostensteigerungen, verteilt über fast alle Abteilungen der funktionalen Gliederung der Erfolgsrechnung. In der Jahresrechnung 2024 inkludiert sind auch folgende nicht budgetierten Ausgabenpositionen: Erstmalige Vornahme von Rückstellungen für Mehrleistungen des Personals von 73 300 Franken. – Externe Personaldienstleistungen Vakanz Gemeindeschreiber und Stellvertreter von 148 700 Franken. – Dringend notwendige Renovation der Fassade vom Schulhaus Birke von 33 200 Franken. – Unerwarteter Boilerersatz Schulhaus Linde infolge Totalausfall von 17 000 Franken. – Unerwarteter Ersatz Haussteuerung Bürgisserhus infolge Totalausfall von 17 000 Franken.
Die betrieblichen Aufwände liegen rund 500 000 Franken über den Budgetzahlen. Die Hauptgründe dafür sind: Die nicht oder nur schwer zu beeinflussenden Kosten durch Bund, Kanton, Verbände und Gemeinden liegen mit 93 241 Franken über den Budgetwerten und betragen rund 10,7 Millionen Franken. Besonders hervorzuheben sind hier die gegenüber dem Budget höheren Kosten der beiden KESD-Organisationen (+110 800 Franken), vermehrte Schulgelder für Sonderschulen (+31 600 Franken), höhere Schulgelder an Berufsschulen (+61 200 Franken), höherer Gemeindebeitrag an den Gemeindeverband Burkertsmatt (+51 100 Franken) sowie die Kostensteigerung der durch die Gemeinde zu finanzierenden Restkosten für die Pflegefinanzierung, welche gegenüber der Budgetzahl 2024 um 90 000 Franken höher ausfallen. Diese Kostensteigerungen waren so nicht zu erwarten.
Zusätzlich sind auch die Nettoaufwendungen der Sozialkosten gestiegen. Im Bereich der Alimentenbevorschussung sowie bei der materiellen Hilfe sind rund 234 000 Franken Mehrkosten gegenüber den Voranschlagszahlen angefallen.
Die betrieblichen Erträge liegen rund 270 000 Franken über den Budgetzahlen. Die Gesamtsteuereinnahmen liegen rund 119 000 Franken über den Budgetzahlen. Gegenüber dem Rechnungsjahr 2023 ist eine Steigerung von über 200 000 Franken auszumachen. Die Einkommens- und Vermögenssteuern des Rechnungsjahres 2024 liegen rund 97 000 Franken unter dem erwarteten Ergebnis, die Nachträge aus den Vorjahren hingegen übertreffen die budgetierten Werte um 450 000 Franken. Mehreinnahmen bei den Gemeindesteuern ergeben sich auch bei den Quellensteuern, Mindereinnahmen hingegen bei den Aktiensteuern. Bei den schwierig zu budgetierenden Sondersteuern wird das erwartete Ergebnis um 250 000 Franken nicht erreicht, dies hauptsächlich bedingt durch tiefere Einnahmen bei den Grundstückgewinnsteuern sowie bei den Nach- und Strafsteuern. Die Darlehensschulden erhöhten sich von 6 auf 7 Millionen Franken per 31. Dezember 2024. Das für die Einwohnergemeinde relevante Eigenkapital sinkt mit dem Rechnungsabschluss 2024 und der Entnahme aus der Aufwertungsreserve von 69,279 auf 67,117 Millionen Franken.
Die Nettoinvestitionen über rund 1,23 Millionen Franken konnten nicht aus eigenen Mitteln finanziert werden. Aufgrund des Finanzierungsfehlbetrages sank das Nettovermögen von 17,293 auf 15,479 Millionen Franken oder pro Einwohner von 3488 auf 3088 Franken.
Beim Wasserwerk resultiert ein Aufwandüberschuss von rund 25 000 Franken sowie ein Finanzierungsüberschuss von rund 372 000 Franken. Das Nettovermögen steigt deshalb auf neu rund 1,79 Millionen Franken. Die Abwasserbeseitigung schliesst die Rechnung 2024 mit einem Aufwandüberschuss von rund 288 000 Franken ab. Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt rund 347 000 Franken. Das Nettovermögen sinkt deshalb auf neu rund 5,21 Millionen Franken. Die Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft erzielte einen Aufwandüberschuss von rund 16 000 Franken sowie einen Finanzierungsüberschuss von rund 6900 Franken. Das Nettovermögen steigt deshalb auf neu rund 535 000 Franken. Das Elektrizitätswerk schliesst mit einem Aufwandüberschuss von rund 874 000 Franken. Der Finanzierungsfehlbetrag beträgt rund 695 000 Franken. Das Nettovermögen sinkt deshalb auf neu rund 1,964 Millionen Franken.
Trotz der erzielten Aufwandüberschüsse und teilweise vorhandenen Finanzierungsfehlbeträgen bestehen bei allen Spezialfinanzierungen weiterhin Nettovermögen. So bestehen finanzielle Reserven für bereits bewilligte oder geplante Projekte.
Ortsbürgergemeinde
Die Erfolgsrechnung der Ortsbürgergemeinde weist für das Jahr 2024 einen Ertragsüberschuss von rund 141 000 Franken aus. Der Forstbetrieb Mutschellen weist einen Ertragsüberschuss von rund 6100 Franken aus. Der Anteil am Ertragsüberschuss des Forstbetriebes Mutschellen beträgt für die Ortsbürgergemeinde 1852 Franken. --gk