Michael Erismann tritt zurück
Per Ende Jahr hört Michaeln Erismann als Gemeinderat von Büttikon auf. «Ja, die Entscheide an der letzten ‹Gmeind› waren mit ein Grund», sagt er.
Nein zum Projektierungskredit für die ...
Michael Erismann tritt zurück
Per Ende Jahr hört Michaeln Erismann als Gemeinderat von Büttikon auf. «Ja, die Entscheide an der letzten ‹Gmeind› waren mit ein Grund», sagt er.
Nein zum Projektierungskredit für die Schulraumerweiterung im Sommer. Zuletzt Nein zum geplanten Planerwahlverfahren, um zu einem Schulraumprojekt zu gelangen. Und auch Nein zum Budget, das einen um 15 Prozentpunkte höheren Steuerfuss vorsah. «Das Vertrauen der Bevölkerung in den Gemeinderat ist scheinbar nicht mehr da», schliesst Gemeinderat Michael Erismann.
Sowohl an den «Gmeinden» als auch am Infoanlass vor der Sommer- «Gmeind» führte er hauptsächlich durch die besagten Traktanden. Nun tritt er zurück. Per Ende Jahr. So ist es vom Departement Volkswirtschaft und Inneres genehmigt. «Ja, auch der Ton und die Art und Weise, wie an der ‹Gmeind› diskutiert wurde, gaben den Ausschlag dafür», gesteht er. Dass die kritischen Wortführer vor der Versammlung das Gespräch gesucht hätten, «wäre wohl konstruktiver gewesen». Trotzdem habe er den Entscheid nicht im Affekt getroffen. «Sondern ich habe ein paarmal darüber geschlafen. Aber ich gebe zu, der Entscheid fiel mir nicht schwer.»
Auch weil Erismann schon sehr unsicher war, ob er überhaupt für eine zweite Amtsperiode kandidiert. «Familie, Privatleben, Beruf und Gemeinderatsamt unter einen Hut zu bringen, das ist alles andere als einfach.» Schliesslich kandiderte er im Herbst dennoch. Erismann erreichte das beste Resultat aller Kandidierenden, wurde auch als Vizeammann gewählt. Zudem ist er nach wie vor überzeugt, dass er mit seinem beruflichen Hintergrund und dem Fachwissen im Finanzbereich seines hätte dazu beitragen können im Gemeinderat.
Familie steht an erster Stelle
Damit ist Ende Jahr Schluss. «Das Volk hat klar gezeigt, dass es den vom Gemeinderat vorgeschlagenen Weg nicht gehen will. Nun will ich Platz machen für neue Ideen – auch kritische.» Vor dem Gemeinderat liege viel Überzeugungsarbeit. «Denn für das vorgeschlagene Vorgehen stosse man in der Bevölkerung kaum auf Verständnis. «Das benötigt viel Freizeit, die investiert werden muss. Zeit, die mir fehlt. Die Familie steht an erster Stelle.» Die verbleibenden Gemeinderäte hätten mit Bedauern, aber auch mit Verständnis reagiert. In den amtlichen Nachrichten ist es so formuliert: «Der Gemeinderat dankt Michael Erismann für sein grosses Engagement und die äusserst kollegiale und loyale Zusammenarbeit im Gemeinderat und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute.» --ake