Neue Chance mit Nähe zur Heimat
29.11.2024 SportTim Köpfli aus Hermetschwil-Staffeln hat einen neuen Verein in Deutschland
Zuletzt hat sich Tim Köpfli bei seinem Stammverein TV Lunkhofen fit gehalten. Jetzt hat der 28-jährige Freiämter einen neuen Verein gefunden. Er wechselt wieder nach Deutschland ...
Tim Köpfli aus Hermetschwil-Staffeln hat einen neuen Verein in Deutschland
Zuletzt hat sich Tim Köpfli bei seinem Stammverein TV Lunkhofen fit gehalten. Jetzt hat der 28-jährige Freiämter einen neuen Verein gefunden. Er wechselt wieder nach Deutschland zu Barock Volleys MTV Ludwigsburg.
Eigentlich hat Tim Köpfli damit gerechnet, dass er erst im Dezember oder Januar wieder die Chance erhält, auf professioneller Ebene Volleyball zu spielen. Nachdem sein Vertrag bei Bundesligist Bitterfeld-Wolfen ausgelaufen war, wurde er nicht verlängert. Köpfli hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen. Mittlerweile kann er aber wieder gut trainieren und spielen, war im Sommer sogar Teil des Trainingscamps des Schweizer Nationalteams vor dem Start der EM-Qualifikation.
Allerdings hatten zu dem Zeitpunkt, als der 28-Jährige aus Hermetschwil-Staffeln wieder Vertrauen in sein Knie hatte, alle Mannschaften, die infrage gekommen wären, ihre Kaderplanung abgeschlossen. «Ich dachte deshalb, dass es erst im nächsten Transferfenster eine Möglichkeit gibt, wenn sich die Teams nach neuen Spielern umsehen.» Jetzt ging es schneller als erwartet. Am Wochenende wird er bereits zum ersten Mal für die Barock Volleys MTV Ludwigsburg auflaufen. Der deutsche Zweitligist war auf der Suche nach einem Diagonalangreifer, nachdem der bisherige Mann auf dieser Position, Richard Peemüller, seinen Vertrag aufgelöst hat. «Ein Teamkollege aus meiner Zeit bei Bitterfeld-Wolfen spielt inzwischen in Ludwigsburg. Er hat sich bei mir gemeldet und mich gefragt, ob ich noch auf Vereinssuche bin und ob ich wieder fit bin. Danach bin ich zu einem Probetraining gefahren und anschliessend ging alles sehr schnell.»
Den Aufstieg im Visier
Nach dem italienischen Zweitligisten Cuneo und Bitterfeld-Wolfen ist das Team aus Ludwigsburg seine dritte Station im Ausland. Die Barock Volleys spielen noch in der zweiten Liga, wollen aber gern aufsteigen. «Im ersten Drittel der Saison haben die Resultate aber noch nicht so gepasst. Es wird jetzt meine Aufgabe sein, ihnen beim Versuch, aufzusteigen, zu helfen.»
Der 28-Jährige sagt, dass er einer der älteren und erfahreneren Spieler in der Mannschaft ist und deshalb eine Führungsrolle übernehmen soll. Köpfli freut sich sehr auf die neue Herausforderung. Zusätzlich Freude bereitet ihm das gute Umfeld beim neuen Verein. «Die Infrastruktur ist mindestens so gut, wie ich sie in der 1. Liga erlebt habe. Abgesehen davon ist Ludwigsburg auch eine sehr schöne Stadt.» Da die Ortschaft in Baden-Württemberg liegt, ist zudem sein Zuhause in Hermetschwil-Staffeln nicht allzu weit weg. «Die Distanz ist schon deutlich kürzer, als es noch in Bitterfeld der Fall war. So habe ich die Möglichkeit, mal an einem freien Tag nach Hause zu gehen. Für meine Familie ist es ebenfalls eine gute Gelegenheit, mal an ein Spiel von mir zu kommen. Mit Stuttgart ist eine weitere grosse und schöne Stadt in der Nähe, die ich besuchen kann. Ich habe hier wirklich alles, was ich benötige. Einzig die Punkte fehlen noch. Diese müssen wir jetzt gemeinsam holen.»
Verein ist froh um die Verstärkung
Bei den Barock Volleys MTV Ludwigsburg ist man ebenso zufrieden, dass Köpfli zu ihnen kommt. In einer Medienmitteilung des Vereins wird der Trainer der Mannschaft zitiert: «Tim ist ein sehr erfahrener Aussenangreifer mit viel Durchschlagskraft, der viel Erfahrung und Übersicht ins Team bringt», sagt Trainer Michael Dornheim, «Ich freue mich sehr, dass Tim uns bei unseren Zielen unterstützen will.»
Bei einem Aufstieg in die Bundesliga könnte sich Köpfli sehr gut vorstellen längerfristig in Ludwigsburg zu bleiben. «Das ist aber noch Zukunftsmusik. Jetzt nehmen wir erst mal den Rest dieser Saison in Angriff», sagt er zuversichtlich. Am Sonntag, 15 Uhr, feiert er im Heimspiel gegen TSV Mühldorf sein Debüt.