Nass und glücklich
29.07.2025 Sport, PferdesportEin Fest für alle
Springkonkurrenz Wohlen mit 1500 Besuchern
Trotz durchzogenem Wetter lockt die Springkonkurrenz viele Menschen an und brilliert mit viel Abwechslung.
«Hobby Horsing» ist die neue Attraktion bei ...
Ein Fest für alle
Springkonkurrenz Wohlen mit 1500 Besuchern
Trotz durchzogenem Wetter lockt die Springkonkurrenz viele Menschen an und brilliert mit viel Abwechslung.
«Hobby Horsing» ist die neue Attraktion bei der Springkonkurrenz in Wohlen. Viele Kinder nahmen daran teil und der Spassfaktor war auch bei den Zuschauern gross. Ebenfalls viel Freude bewiesen die über 200 Teilnehmer in den einzelnen Kategorien auf dem Wettkampfplatz, der trotz teils regnerischem Wetter stets in ordentlichem Zustand blieb. Und auch gesellschaftlich überzeugte der Anlass, denn am Samstagabend war das Festzelt bis spät in die Nacht gut besucht. Das OK zieht eine positive Bilanz. --red
Trotz mässigem Wetter ist die 58. Springkonkurrenz mit über 1500 Besuchern ein Erfolg
Das wechselhafte Wetter bremst den Erfolg der Springkonkurrenz Wohlen nicht. Es gibt sportliche Highlights und beste Stimmung zu erleben. Der Kavallerieverein Bünztal stellt einen optimalen Anlass auf die Beine. Eine Hauptprotagonistin ist dabei die Villmergerin Lill Bammert.
Sie ist 18 Jahre jung – und packte an der Springkonkurrenz an: Lill Bamert aus Villmergen. Die Kantischülerin, die beim früheren OK-Chef Ueli Brunner reitet, ist Mitglied des Kavallerievereins Bünztal. Sie war Ehrendame, half an der Bar mit und putzte gar die Toiletten. Und natürlich ritt sie auch selbst mit. «Es freut mich riesig, vor Heimpublikum zu reiten. Das ist ein grosses Highlight», sagte Lill Bammert. «Ich schätze den familiären Rahmen sehr. Es ist wie ein Dorffest», sagt die junge Frau weiter. In der Prüfung über 90/95 cm springt sie auf den 7. und den 11. Rang. «Ich bin sehr zufrieden.»
Region stemmt den Anlass
Lill Bammert steht sinnbildlich für mehrere Dinge. Einerseits, dass der Nachwuchs beim Kavallerieverein Bünztal nachkommt. Andererseits beweist sie mit ihrem grossen Einsatz neben dem Wettkampfplatz, wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz ist an der Springkonkurrenz in Wohlen. So sagt Corinne Schramm, OK-Co-Präsidentin: «Ohne all die 130 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer – und unsere langjährigen Sponsoren – würde ein Anlass in diesem Ausmass nicht gelingen. Dafür sind wir sehr dankbar.»
Dankbar war das OK aber nicht bei Wettergott Petrus. Wobei: «Es hätte schlimmer sein können», sagt OK-Co-Präsident Markus Schädeli. Einige heftige Gewitter prasselten über das Gelände beim Getreidesilo zwischen Wohlen und Villmergen. Doch ab und an zeigte sich auch die Sonne. «Wenn es am Wochenende so stark geregnet hätte wie in der Nacht auf Montag, dann hätten wir den Anlass wohl abbrechen müssen», sagt Schädeli weiter. Am Samstagabend wurde die letzte Prüfungen bei Regen durchgeführt. Dort ritt auch Schädeli selbst mit. Sein Fazit: «Wir waren nass bis auf die Unterhosen – aber dennoch sind wir zufrieden und glücklich, denn es war ein durchwegs gelungener Anlass».
229 Teilnehmer und einige Abmeldungen
Es ist ein vielseitiges Reitsport-Wochenende. Wo sonst Felder das Bild prägen, wurde galoppiert, gesprungen, gelacht – und getanzt. Die 58. Springkonkurrenz Wohlen, organisiert vom Kavallerieverein Bünztal unter der Leitung von OK-Co-Präsident Markus Schädeli und Corinne Schramm, bot zwei Tage lang Reitsport auf hohem Niveau – mit 229 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz und rund 1500 Besuchern. Wetterbedingt haben sich 38 Teilnehmer kurzfristig abgemeldet. «Wir hätten auch das doppelte an Teilnehmern aufnehmen können», sagt Schädeli. «Aber das Wetter ist halt so ein Thema.» In insgesamt 15 Prüfungen traten Reiterinnen und Reiter an. Ein Highlight war der «Bünztal-Cup» am Samstagabend, wo sich auch OK-Co-Präsident Markus Schädeli selbst in den Sattel schwang – dort schaffte der Kavallerieverein Bünztal den 3. Rang. Für beste Stimmung sorgte am Abend die einheimische Band «WinMusic» – und es wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Das Festzelt – das Platz bietet für 600 Personen – war in die Nacht hinein sehr gut besucht. Ein Vorteil der Springkonkurrenz ist hier der Umstand, dass in der Sommerferienzeit kaum andere Anlässe stattfinden und deshalb viele Daheimgebliebene so gerne dem Anlass einen spontanen Besuch abstatteten.
Neue Attraktion: «Hobby Horsing»
Ein liebevoll inszeniertes Novum sorgte besonders bei den jungen Gästen für Begeisterung: das «Hobby Horsing» – ein Miniaturparcours im Massstab 1:4, mit Hindernissen zwischen 30 und 70 Zentimetern Höhe. Als «Hobby Horsing» wird der Ritt auf einem Steckenpferd bezeichnet. Der ehemalige OK-Präsident Ueli Brunner und seine Frau Rosmarie bauten den Parcours in Handarbeit – als kreative Kinderattraktion mit sportlichem Charakter. Am Samstag konnten sich die Kinder für den Final am Sonntag qualifizieren – in drei Alterskategorien. Besonders hervor stach Lena mit ihrem Steckenpferd «Browni», die den Parcours bei den Jüngsten in 23.46 Sekunden absolvierte und dafür den ersten Preis holte. «Das Hobby Horsing ist bei den Kindern super angekommen», freute sich Schädeli. Und auch Corinne Schramm zog eine rundum positive Bilanz: «Es war eine super Stimmung, die Festwirtschaft war voll wie selten.»
Ein Fest mit Herz
Der Reitplatz wurde zum Treffpunkt für Sportbegeisterte, Familien und Neugierige. Die Mischung aus Wettkampf, Kinderprogramm und Festwirtschaft schuf eine besondere Atmosphäre – trotz gelegentlicher Regenschauer. Mit sportlichem Ehrgeiz, kreativen Ideen und Gemeinschaftsgeist setzte die Springkonkurrenz Wohlen einmal mehr ein starkes Zeichen für den regionalen Reitsport. Die erfolgreiche Premiere des «Hobby Horsings» wird wohl nicht die letzte gewesen sein – und das Turnier insgesamt bleibt bei den Teilnehmern und Besuchern als Fest mit Herz in Erinnerung. «Die Stimmung war ausserordentlich gut – auch bei uns im Verein. Es war eine tolle Ausgabe der Springkonkurrenz», sagt Schädeli. Und auch das durchzogene Wetter konnte dies nicht ändern. --sh/red