Der Niederwiler Sandro Inguscio übernimmt die Führungsfunktion im Blick-Newsroom

Er hat einst seine Ausbildung bei dieser Zeitung absolviert. Diese Woche nun übernahm Sandro Inguscio zusammen mit Steffi Buchli die Leitung des Newsrooms der Blick-Gruppe und nimmt neu auch Einsitz in die Geschäftsleitung. «Das ist mir eine Ehre», sagt er.

Chregi Hansen

Schon als junger Mann hatte er den Traum, einmal Journalist beim «Blick» zu werden. Und diesen Traum hat Sandro Inguscio konsequent verfolgt. 2010 war es dann so weit. Zuvor arbeitete er vier Jahre als Sportredaktor bei dieser Zeitung und absolvierte daneben die Ausbildung am MAZ in Luzern.

Beim Boulevardblatt begann der junge Niederwiler vor 13 Jahren als Reporter für den News-Bereich. Er war da, wo er immer hinwollte. Doch das war ihm nicht genug, Inguscio kletterte die Karriereleiter steil nach oben. Arbeitete für mehrere Ressorts und auf unterschiedlichen Positionen mit grossem Erfolg, unter anderem während vier Jahren als Nachrichtenchef der Blick-Gruppe. Zuletzt war er Chefredaktor von Blick.ch und Blick TV.

Schritt zu modernem Newsroom

Nun also folgt bereits der nächste Schritt. Denn diese Woche gab der Ringier-Verlag bekannt, dass der bisherige Chefredaktor der Blick-Gruppe, Christian Dorer, sein Amt nach seiner längeren Auszeit nicht wieder aufnimmt. Der Newsroom der Blick-Gruppe wird neu von einem Führungsduo geleitet: Steffi Buchli übernimmt den Bereich «Content», Sandro Inguscio den Bereich «Digital & Distribution». Beide gehören künftig der Blick-Geschäftsleitung an. Damit macht die Blick-Gruppe nach eigenen Angaben den nächsten Schritt zu einem modernen, digitalen, nutzerzentrierten und zukunftsgerichteten Medien-Newsroom.

Ehre und Demut

Der verheiratete Familienvater, der inzwischen in der Nähe von Baden lebt, freut sich auf die neue Aufgabe. «Wer mich kennt, weiss, was diese neue Aufgabe für mich bedeutet – und diese faszinierende, starke und anspruchsvolle Marke jetzt mit Steffi Buchli leiten zu dürfen, ist eine Ehre», sagt er auf Anfrage. So gross die Freude ist, genauso gross ist auch die Demut vor dieser Aufgabe. «Zum Glück hatte ich die Chance, meinen journalistischen Rucksack beim ‹Wohler Anzeiger› früh mit wichtigen und wertvollen Erfahrungen packen zu dürfen», sagt er.

Erst Mitarbeiter über geplante Änderungen informieren

Der Bereich «Distribution» wird die Kuratierung, die Geschwindigkeit und das Volumen sowie die optimale Verbreitung der Inhalte auf allen relevanten Kanälen sicherstellen. Sandro Inguscio übernimmt die Verantwortung als Chief Digital & Distribution Officer. Angefragt, was die neue Position alles beinhaltet, bittet er um Geduld. Man werde in den kommenden Tagen alle Mitarbeitenden bei Blick über die neuen Strukturen und die Zukunftspläne informieren, davor will er sich noch nicht öffentlich dazu äussern. Schon jetzt kann er aber sagen, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit Steffi Buchli freut. «Neben ihrer unbestrittenen Kompetenz als Journalistin und Medienmanagerin haben wir uns in den letzten Monaten noch besser kennengelernt, viel ausgetauscht und gemerkt: Wir wollen dasselbe. Nicht immer in der gleichen Herangehensweise, aber immer mit dem gleichen Ziel: das Beste für die Blick-Gruppe, den Newsroom und die Mitarbeiter», erklärt der Niederwiler. Und er ist auch froh, dass die Leitung des Newsrooms in Zukunft auf zwei Personen verteilt ist.

Dieser Schritt sei wichtig und richtig. «Unser neues Konzept, basierend auf den beiden Säulen ‹Content› und ‹Distribution›, widerspiegelt die Realität und Komplexität der heutigen Medienwelt viel besser. So können wir gleichzeitig die Schlagzahl in beiden Bereichen erhöhen, aber auch die Aufmerksamkeit für die jeweiligen Teams», ist Sandro Inguscio überzeugt.