Muri schöpft Hoffnung
27.02.2024 Sport, FussballAuch Muris Belmin Mrkonja fliegt im Derby vom Platz – Trainer Luca Ferricchio sieht viel Positives
Muri ist Schlusslicht. Vier Punkte fehlen ans rettende Ufer. Doch das Team von Trainer Luca Ferricchio ist zuversichtlich, dass es zum Ligaerhalt reicht. Die Leistung ...
Auch Muris Belmin Mrkonja fliegt im Derby vom Platz – Trainer Luca Ferricchio sieht viel Positives
Muri ist Schlusslicht. Vier Punkte fehlen ans rettende Ufer. Doch das Team von Trainer Luca Ferricchio ist zuversichtlich, dass es zum Ligaerhalt reicht. Die Leistung gegen den FC Wohlen gibt Hoffnung.
Das Team steht im Kreis. Der Trainer peitscht den FC Muri an. «Jungs, das war gut. Jungs, so muss es weitergehen. Ich gratuliere euch», sagt Luca Ferricchio. Wenig später erklärt er seine Gefühlslage zum Derby gegen Wohlen: «Wir haben uns viel vorgenommen. Und wir haben auch viel davon umgesetzt.» Eine Unachtsamkeit führte zum 1:1. «Leider», wie er anmerkt.
«Das war zu viel Emotion»
Der FC Muri war oft mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Wohlen war grösstenteils in Ballbesitz. «Das stimmt. Aber sie konnten sich trotzdem nicht viele Torchancen erarbeiten.» Auch damit hat er recht. Ferricchio erklärt: «Wir hätten nach Balleroberungen noch konsequenter umschalten sollen, etwas abgeklärter und ruhiger sein. Im grossen Ganzen haben das meine Spieler heute aber sehr gut gemacht, vor allem für die Leistung in der ersten Halbzeit muss ich ihnen ein Kompliment machen. Sowohl kämpferisch wie auch von der Mentalität her war das heute ein guter Auftritt. Unsere Priorität war es, defensiv gut zu stehen, das ist über weite Strecken gelungen. Offensiv wollten wir Nadelstiche setzen, aber da haben wie gesagt die letzte Entschlossenheit und vor allem die Genauigkeit beim letzten Pass gefehlt.»
Mit dem 1:1 ist er zufrieden. Die Leistung passte, die Stimmung im Team sei gut. «Wenn jetzt hoffentlich bald noch die letzten Verletzten ins Team zurückkehren und wir weiterhin mit so viel Leidenschaft wie heute auftreten, dann ist noch vieles möglich in der Rückrunde.» Das nächste Spiel ist am Samstag (17 Uhr) auswärts gegen Rotkreuz, das auf dem 2. Rang liegt.
Nicht nur der FC Wohlen hatte einen Platzverweis zu verkraften. Nach 96 Spielminuten fliegt Muris Abwehrspieler Belmin Mrkonja nach einer Tätlichkeit mit Gelb-Rot vom Feld. Er traf Wohlens Nermin Rogentin absichtlich im Gesicht. «Klar, das war definitiv zu viel Emotion von mir», sagt Mrkonja. «Aber», so fügt er an, «dieser Aktion ging ein klares Foulspiel an einem unserer Spieler voraus. Meiner Meinung nach hätte der Schiedsrichter das pfeifen müssen, dann wäre es gar nicht zu dieser Szene gekommen.» Er weiss, dass er mit dieser Aktion und dem Platzverweis seinem Team keinen Gefallen getan hat. Aber die letzten paar Minuten des Spiels kam keine Gefahr mehr auf.
Mrkonja, ein ähnlich ehrgeiziger und leicht provokanter Typ wie FCW-Akteur Nitaj, sagt: «In einem Derby sind manchmal ein bisschen mehr Emotionen im Spiel, es gab ja mehrere heisse Szenen.» Mit dem Auftritt ist er zufrieden, aber das Gegentor ärgert ihn. «Wir waren da in der Überzahl, und trotzdem steht der Wohler Stürmer ungedeckt beim Elfmeterpunkt – das darf uns nicht passieren.» Dennoch: Der FC Muri schöpft Hoffnung nach dem ersten Auftritt im neuen Jahr. --pf