Annemarie Keusch, Redaktorin.
Die angekündigte Schliessung der Geburtenabteilung löst viele Emotionen aus – auch mehr als eine Woche nachdem Stiftungsrat und Spitalleitung diesen Entscheid publik machten. Auf Zustimmung und ...
Annemarie Keusch, Redaktorin.
Die angekündigte Schliessung der Geburtenabteilung löst viele Emotionen aus – auch mehr als eine Woche nachdem Stiftungsrat und Spitalleitung diesen Entscheid publik machten. Auf Zustimmung und Verständnis stösst das Vorhaben dabei viel seltener als auf Unglauben und Kopfschütteln. Auch bei den Mitarbeitenden der betroffenen Abteilung.
Dass sie für ihr Vorhaben kaum Applaus erhalten, dürfte den Verantwortlichen klar gewesen sein. Auch dass sie mit der Geburtenabteilung jene Station schliessen, mit der mit Abstand am meisten Emotionen verbunden sind. Gemacht haben sie es trotzdem. Ganz sicher nicht leichtsinnig. Alle Zusammenhänge sehen und nachvollziehen können, das ist für die breite Öffentlichkeit unmöglich. Und trotzdem kommt das Unverständnis nicht von ungefähr. Während der Kanton zigmal Millionenverluste etwa des Kantonsspitals Aarau ausglich, schliesst in Muri die Geburtenabteilung, damit das Spital wirtschaftlich geführt werden kann. Muri ist eben nicht Aarau – diesmal leider.