Motivation ist ungebrochen
07.11.2025 Sport, FussballFussball, 1. Liga classic: FC Wohlen – Black Stars Basel (Samstag, 17 Uhr, Niedermatten)
Drei Spiele bleiben dem FC Wohlen noch in der Vorrunde. Angefangen mit dem Duell gegen die Black Stars morgen Samstag. Spielmacher Bijan Dalvand möchte mit seinem Team bis ...
Fussball, 1. Liga classic: FC Wohlen – Black Stars Basel (Samstag, 17 Uhr, Niedermatten)
Drei Spiele bleiben dem FC Wohlen noch in der Vorrunde. Angefangen mit dem Duell gegen die Black Stars morgen Samstag. Spielmacher Bijan Dalvand möchte mit seinem Team bis zur Winterpause noch möglichst viele Punkte sammeln – obwohl die Wohler zuletzt eine Schwächephase hatten.
Josip Lasic
In seiner dritten Saison fühlt sich Bijan Dalvand pudelwohl beim FC Wohlen. Obwohl er nicht mehr im Freiamt wohnt – er ist mit seiner Frau in Rümlang zusammengezogen – ist seine Motivation unverändert. «Der Weg ins Training ist jetzt zwar länger, dafür habe ich mehr Zeit, um mich darauf zu freuen», sagt er lachend. «Abgesehen davon habe ich eine nette Begleitung.» Seit Sommer spielt auch sein jüngerer Bruder Kevan bei den Freiämtern und ist jeweils sein Beifahrer.
Seit Dalvand im Sommer 2023 auf die Niedermatten gewechselt ist, hat sich die Mannschaft des FC Wohlen in mehreren Bereichen weiterentwickelt. «Wir haben in der Breite mehr Qualität», sagt er. Zudem hat das Team an Routine gewonnen. In der vergangenen Saison war Dalvand – der diese Woche 27 Jahre alt geworden ist – neben Captain Alban Pnishi und Edison Golaj einer von drei Führungsspielern im Team. Im Sommer wurden mit Michael Weber, Nicola Peter und Stefano Cirelli gleich drei Leute geholt, die ebenfalls Erfahrung und Führungsqualitäten haben. «Sie haben diese Rolle auch sehr schnell übernommen», erzählt Dalvand. «Michael Weber hat beispielsweise das Team nach der Niederlage letzte Woche gegen Courtételle gleich auf dem Platz zusammengetrommelt, um die Ursachen zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu besprechen. Das hilft der Mannschaft und verteilt die Verantwortung auf mehrere Schultern.»
Mit wenigen Mitteln viel herausholen
Die Entwicklungskurve zeigt also in die richtige Richtung beim FC Wohlen. Und doch scheint momentan ein wenig der Wurm drin zu sein. Die Wohler spielten eigentlich eine solide bis gute Vorrunde. Die letzten drei Spiele können aber als ein kleines Zwischentief betrachtet werden. Vor der Niederlage gegen Courtételle verspielte das Team gegen Delémont kurz vor Schluss den Sieg. Davor schied es in der Cup-Qualifikation gegen die Old Boys Basel aus. «Wir sind sicher nicht zufrieden mit dieser Ausbeute. Das einzig Positive ist, dass wir näher an den Tabellenzweiten aus Muttenz rangekommen sind. Das liegt aber daran, dass sie auch gepatzt haben.»
Der Spielmacher sieht mehr Potenzial im Team. Der FC Wohlen hat in mehreren Spielen gezeigt, dass sie es abrufen können, steht aber aktuell nur auf Rang 7 der Tabelle. Wohlen trennen nur vier Punkte von Rang 2, aber auch nur vier Punkte von Rang 14. «Michael Weber hat die letzten zwei Jahre mit Schötz vorne mitgespielt. Laut ihm waren sie erfolgreich, weil sie keine einfachen Gegentore zugelassen haben und insgesamt aus wenig sehr viel herausgeholt haben. Das fehlt uns momentan. Aber genau das macht den Unterschied zwischen einem guten Mittelfeldteam und einem Spitzenteam aus.» Die einfachen Gegentore halten sich beim FCW in Grenzen. Die Defensive ist relativ stabil. In den letzten drei Spielen konnten die Freiämter aber nur ein Tor erzielen. Dieses hat Abwehrchef Alban Pnishi geschossen. Er ist neben Noel Romano (beide je zwei Treffer) und Dramane Sissoko (sieben Tore) der einzige Wohler, der in dieser Saison mehr als einmal getroffen hat. Und selbst Goalgetter Sissoko blieb die letzten drei Spiele erfolglos. «Er ärgert sich darüber. Allerdings stellen sich die Gegner mittlerweile gut auf ihn ein. Wir wären schwerer auszurechnen, wenn wir nicht so abhängig wären von ihm. Da nehme ich mich nicht heraus.» Dalvand, bei Wohlen zuständig für Standards, traf in den letzten zwei Saisons sechsmal, doch in dieser Saison bleibt der Torerfolg auch bei ihm aus.
Schwierige Saisonphase bis Winterpause
In den letzten drei Vorrundenspielen will der FC Wohlen das Tief überwinden. «Dann können wir uns in der Winterpause noch einmal sammeln, gezielt an unseren Schwächen arbeiten und dann im Frühling wieder angreifen.» Morgen Samstag, 17 Uhr, empfangen die Freiämter die Black Stars aus Basel. «Es wird kein einfaches Spiel. Die Phase der Saison kommt, wo alles ein wenig schwerer wird. Der Rasen wird tiefer. Und wir sind ein Team, das den Ball gern laufen lässt, was unter diesen Umständen auch schwieriger wird. Aber wir müssen jetzt noch dreimal unser Maximum abrufen und versuchen, so viel wie möglich aus diesen Spielen herauszuholen.» Je besser der FCW die Vorrunde beendet, desto grösser wird für Bijan Dalvand die Vorfreude darauf, nach der Winterpause wieder ins Training zu fahren.

