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16.09.2025 Büttikon, Region Unterfreiamt, UezwilDie Feuerwehr Büttikon-Uezwil hat für die Bevölkerung eine «Wanderübung» mit Wettbewerb gestaltet
Wer den Lösungssatz komplettieren wollte, der musste überall reinschauen, an der «Wanderübung» um das Feuerwehrmagazin ...
Die Feuerwehr Büttikon-Uezwil hat für die Bevölkerung eine «Wanderübung» mit Wettbewerb gestaltet
Wer den Lösungssatz komplettieren wollte, der musste überall reinschauen, an der «Wanderübung» um das Feuerwehrmagazin in Büttikon. Unterwegs wurde allerlei Spannendes geboten.
Thomas Stöckli
Wenn die einzelnen Gruppen der Feuerwehr ihr Handwerk demonstrieren, ist der Andrang erfahrungsgemäss nicht überall gleich gross. Das wollte die Feuerwehr «Büezi» diesmal bewusst anders angehen. Als Ansporn diente der «Wanderübung» deshalb ein Wettbewerb: Aus den Lösungsworten, die an den sechs Posten eruiert werden konnten, galt es einen Satz zusammenzustellen. Unter den Teilnehmenden mit richtiger Lösung wurden dann attraktive Preise verlost.
Sechs Posten ums Magazin
So machten sich denn auch zahlreiche Feuerwehrinteressierte auf den Weg. Wobei die ersten drei Posten ganz eng beieinander lagen: Auf dem Sportplatz hatte die Verkehrsabteilung um Jolanda Hiltebrand einen Minigolfparcours aufgestellt. Als Begrenzung dienten Schläuche, als Hindernisse Pylonen und Verkehrstafeln. Mit viel Freude – und zuweilen auch etwas Frust – wurde die Herausforderung gemeistert. Wahlweise unter Atemschutz oder «nur» mit Helm galt es anscheinend in einem verrauchten Raum einer Spurleine zu folgen, bis zum zweiten Teil des Lösungssatzes.
Vor dem Schulhaus zeigte die Sanitätsabteilung, wie vielfältig man ein Dreieckstuch verwenden kann. Vom Fixieren eines Arms über Kopf-, Knieund Fussverband ist alles möglich. «Wenn einer nicht schön isst, kann man es sogar als Latz verwenden», wird gescherzt. Ernsthaft wird es wieder zu den Themen Druckverband, stabile Seitenlage und Reanimierung mit Defibrillator. Ein solches Gerät führt die Feuerwehr in ihrem TLF mit. In Büttikon sind weitere beim Schulhaus, beim Schützenhaus und der Waldhütte öffentlich zugänglich. in Uezwil findet man eines bei der Gemeindeverwaltung.
Mit dem Weg zum vierten Posten begann erst die eigentliche «Wanderung»: An der Kreuzung Boll-/Chalacherstrasse hatte die Elektroabteilung ihren Posten eingerichtet. Hier galt es, einen überschwemmten Keller stromfrei zu machen, um dann den Schaden gefahrlos beheben zu können. Der Keller wird durch ein transparentes Kunststoffbecken symbolisiert. Die Wettbewerbsteilnehmer müssen in Schutzkleidung drei Sicherungen entfernen. Das bringt die Lämpchen im «Keller» zum Erlöschen. Nun kann das Süssigkeitenpäckchen gefahrlos herausgeholt werden. Und auf dessen Unterseite sind die nächsten Teile des Lösungssatzes abzulesen.
An den weiteren Posten dürfen die Besucher ans Strahlrohr. Einmal ist Zielgenauigkeit gefragt, mit dem Schnellangriff ab TLF gilt es Tennisbälle ab Pylonen zu «schiessen». Am Hinterbach ist Druckleistung der Motorspritze gefragt. Die braucht es nämlich, um mittels Wasserstrahl Pylonen umzuwerfen. Die schnellsten Absolventen des Parcours sind bald zurück und tauschen sich beim Apéro aus.
Kommandowechsel im nächsten Jahr
Die Feuerwehr Büttikon-Uezwil zählt aktuell 55 Feuerwehrleute, darunter zehn Offiziere, elf Gruppenführer – und fünf Frauen. «Wir haben etwas Unterbestand», sagt Kommandant Roger Weibel. Wobei sich die Situation entspannt: Austritte sind keine zu verzeichnen. Derweil haben Caroline Bodmer, Konstantin Meier und Kreshnik Gashi frisch den Neueingeteiltenkurs absolviert. Vier weitere haben ihren Eintritt bereits zugesagt – und das bereits vor dem geplanten Rekrutierungsanlass. Kommandant Roger Weibel durfte Lars Koch zum Gruppenführer befördern. Weiter gab es sieben Jubilare zu ehren, Philipp Binzegger und Marco Rohr bringen es auf je 25 Jahre Feuerwehrdienst.
Aus dem laufenden Jahr blieben nebst Übungen und Einsätzen das Skiweekend in Elm, der Stand am Waldumgang und die Teilnahme am Feuerwehrmarsch Zofingen in Erinnerung. In seinem Ausblick erwähnte Weibel unter anderem geplante Anpassungen im Feuerwehrmagazin Uezwil.
Und natürlich war auch der bevorstehende Kommandowechsel Thema: Ende nächsten Jahres will Roger Weibel an seinen jetzigen Vize Marc Schulthess abgeben, der die Hauptübung organisiert hat. 15 Jahre wird Weibel dann Kommandant gewesen sein – «das reicht», findet er. Wobei er nur das Kommando meint, nicht den Feuerwehrdienst als Offizier. Dem will er nämlich noch einige Jahre länger erhalten bleiben.